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EINSTEIGEN: IT-TRENDS<br />

T<br />

war<br />

immer<br />

mein Hobby<br />

Martin Berchtenbreiter, Mitglied <strong>de</strong>r Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland, ist<br />

Betriebswirt. Im Interview erklärt er, warum ihm <strong>de</strong>r Schritt in die IT-Branche leichtfiel<br />

und wie die aktuellen IT-Trends die Anfor<strong>de</strong>rungen an Berufseinsteiger verän<strong>de</strong>rn.<br />

Herr Berchtenbreiter, bei Microsoft sind Sie zuständig<br />

für die mittelständischen Kun<strong>de</strong>n und<br />

Ihre Han<strong>de</strong>lspartner. Wie überzeugen Sie mittelständische<br />

Unternehmen davon, kontinuierlich<br />

in die IT zu investieren?<br />

Unternehmen betrachten IT und Software heute nicht<br />

mehr so sehr als separate Bereiche, son<strong>de</strong>rn im gesamten<br />

Kontext aller Geschäftsprozesse. Deshalb wer<strong>de</strong>n auch die<br />

Möglichkeiten gesehen, durch IT Prozesse zu optimieren<br />

und international am Markt erfolgreich zu sein. Das zeigt<br />

sich etwa daran, dass auch in Krisenzeiten die IT-Investitionen<br />

nicht zurückgehen.<br />

Sie sind seit 15 Jahren bei Microsoft. Wie hat sich in dieser Zeit<br />

das Verhältnis <strong>de</strong>r Geschäftskun<strong>de</strong>n zur IT verän<strong>de</strong>rt?<br />

Als ich bei Microsoft anfing, war gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Launch von<br />

Windows 95 erfolgt, und die IT wur<strong>de</strong> in erster Linie noch<br />

als technische Infrastruktur und Kostenfaktor gesehen.<br />

Jetzt ist sie zu einem Instrument für neue Service-Ansätze<br />

gewor<strong>de</strong>n, das gera<strong>de</strong> kleinen und mittleren Unternehmen<br />

hilft, sich von <strong>de</strong>r Konkurrenz abzugrenzen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Vorsprung<br />

großer Konzerne aufzuholen. Die IT ermöglicht etwa,<br />

unabhängig vom Arbeitsort einen <strong>de</strong>zentralen Zugang<br />

zu Arbeitsmaterialien zu bekommen. So ist die IT von einem<br />

Kosten- zu einem Wachstumsfaktor gewor<strong>de</strong>n.<br />

Derzeit folgt ein IT-Trend auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren. Mit welchen Themen<br />

rechnen Sie für die Zukunft?<br />

Wir erleben heute die sogenannte Consumerization of IT –<br />

privat genutzte Endgeräte und IT-Lösungen wer<strong>de</strong>n in die<br />

Arbeitsumgebung integriert. Unternehmen greifen diesen<br />

Trend auf – auch um die besten Mitarbeiter zu halten und<br />

zu gewinnen. Weitere Beispiele sind Cloud Computing, 3-<br />

D-Umgebungen o<strong>de</strong>r Systeme zur Steuerung durch Sprache<br />

o<strong>de</strong>r Gesten wie Kinect. Solche Lösungen sind nicht<br />

nur für <strong>de</strong>n Gaming-Bereich, son<strong>de</strong>rn auch für das Unternehmensumfeld<br />

interessant. Hier ist in Zukunft einiges zu<br />

erwarten.<br />

Auf einer Konferenz erklärten Sie, dass in <strong>de</strong>r IT <strong>de</strong>rzeit alle Wege<br />

in die Cloud führen. Sehen das auch die Anwen<strong>de</strong>r so?<br />

Da ist die Entwicklung einen <strong>de</strong>utlichen Schritt vorangekommen.<br />

Laut einer aktuellen Studie arbeiten bereits 70<br />

Prozent <strong>de</strong>r Unternehmen in Deutschland an einer Cloud-<br />

Strategie. Die Investitionsentscheidungen haben vielleicht<br />

gewisse Vorlaufzeiten, aber es ist eher die Frage, wann sie<br />

fallen, nicht ob sie fallen. Das betrifft alle Segmente, größere<br />

wie kleinere Unternehmen. Wesentlich ist, dass die<br />

Unternehmen in rechtlicher Hinsicht und in Bezug auf die<br />

Datensicherheit Vertrauen gewinnen. Entsprechen<strong>de</strong> Fragen<br />

müssen Cloud-Anbieter beantworten können.<br />

Wie haben sich die Aufgaben für IT-Absolventen verän<strong>de</strong>rt?<br />

Die Beratung im Bereich IT-Solutions, also Lösungen für<br />

Kun<strong>de</strong>n als Gesamtpaket, und <strong>de</strong>r Bereich Sales spielen eine<br />

viel größere Rolle. Wir suchen insbeson<strong>de</strong>re Absolventen<br />

mit einer IT-nahen Ausbildung, schulen sie aber entsprechend<br />

<strong>de</strong>r unterschiedlichen Anfor<strong>de</strong>rungsprofile<br />

nach. Ein Unternehmen unserer Größe hat da gute Möglichkeiten.<br />

Auch die Hochschulen nehmen diese Themen<br />

immer mehr in die Lehrpläne auf.<br />

Den Fachkräftemangel spüren sie?<br />

Ja, das gilt insbeson<strong>de</strong>re für IT-Unternehmen, unabhängig<br />

von ihrer Größe. Wir sehen das <strong>de</strong>utlich bei unseren Partnerunternehmen,<br />

die ja unser verlängerter Arm sind. Ich >>><br />

© Foto: Frank Ossenbrink Media-Group<br />

staufenbiel.<strong>de</strong>/it <strong>Staufenbiel</strong> IT in Business 2012 | 9

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