EmbEDDED SySTEmS - I3E
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Europa wird grün<br />
Öffentliche Infrastrukturen, private Räume<br />
40,00%<br />
20,00%<br />
0,00%<br />
Kraftwerke 21,5 %<br />
Industrieprozesse 17 %<br />
-20,00%<br />
-40,00%<br />
21,5 %<br />
17 %<br />
Kraftstoffe 14 %<br />
-60,00%<br />
Landwirtschaftliche Nebenprodukte 12,5 %<br />
-80,00%<br />
0,00 2,00 4,00 6,00 8,00 10,00 12,00<br />
3,5 %<br />
14 %<br />
Gewinnung, Verarbeitung &<br />
Verteilung fossiler Brennstoffe 11,5 %<br />
10 % 35<br />
10 %<br />
11,5 %<br />
12,5 %<br />
Wohnen, Gewerbe &<br />
andere Quellen 10 %<br />
Bodennutzung und<br />
Verbrennung von Biomasse 10 %<br />
Abfallentsorgung und -verwertung 3,5 %<br />
Abbildung 2: Treibhausgasemissionen nach Sektor<br />
Ein wichtiger Trend weltweit und vor allem in Europa ist<br />
„going green”, eine „grüne” Initiative zur Verringerung<br />
der Emissionen von Treibhausgasen durch Beschränkung<br />
der Nutzung von fossilen Brennstoffen, die Umstellung auf<br />
CO2-emissionsfreie Energiequellen und die Einführung von<br />
Programmen zur Einschränkung der Umweltverschmutzung<br />
durch Treibhausgase. Die derzeit größten Hauptverursacher<br />
des Treibhauseffekts sind die Stromerzeugung, Industrieprozesse,<br />
Verkehr und landwirtschaftliche Nebenprodukte<br />
(Abbildung 2). Derzeit befindet sich die Region SOE unter den<br />
führenden Regionen der Welt bei der Reduktion der CO2-Emissionen<br />
(Abbildung 3 & 4). Allerdings wurde diese Entwicklung<br />
hauptsächlich durch die Wirtschaftskrise begünstigt, welche<br />
die Region nach dem Zusammenbruch des Sozialismus in den<br />
ehemaligen Ostblockstaaten traf. Es ist vorauszusehen, dass<br />
die sich rasant entwickelnde Wirtschaft und die wachsenden<br />
Verbrauchermärkte der Region zu einer proportional zunehmenden<br />
CO2-Produktion führen werden. Allerdings sind<br />
zum aktuellen Zeitpunkt die Infrastrukturen der Region, wie<br />
Kraftwerke, industrielle Objekte, Wohnhäuser und gewerbliche<br />
Gebäude, Verkehrsmittel und andere betroffene Objekte<br />
und Mechanismen nicht in der Lage, mit der steigenden<br />
Produktion und dem steigenden Bedarf mitzuhalten und<br />
können daher die Ziele der europäischen Lissabon-Agenda<br />
und des Kyoto-Protokolls nicht zufriedenstellend erfüllen.<br />
Um sich in die EU zu integrieren und wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben, muss die Energiewirtschaft der Region 1) den Anteil<br />
der erneuerbaren Energiequellen erhöhen, 2) den Energieverbrauch<br />
in Industrie und Haushalten effizienter gestalten<br />
und 3) den Energieverbrauch im Allgemeinen reduzieren.<br />
Die nachfolgenden Abschnitte enthalten eine detaillierte Beschreibung<br />
dieser Aktionen.<br />
© eyewave, fotolia<br />
35<br />
Europa wird grün<br />
Italiens Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen<br />
Die Situation in Italien ist kritisch. Gemäß dem Kyoto-<br />
Protokoll werden die CO 2<br />
-Emissionen Italien hohe<br />
Geldstrafen kosten. Schätzungsweise werden im Zeitraum<br />
von 2008-2012 Geldstrafen in Höhe von 2 Milliarden Dollar<br />
zu zahlen sein.<br />
Die Situation Italiens wurde durch seine Abhängigkeit von<br />
nicht-erneuerbaren Energiequellen und fossilen Brennstoffen<br />
verursacht. Darüber hinaus erfolgt der Warentransport<br />
hauptsächlich über LKWs. Außerdem wird nicht<br />
das volle Potential des Eisenbahhnetzes genützt. Großes<br />
Potential liegt auch im Schiffverkehr, da Italien hier von<br />
seiner geografischen Lage profitieren könnte.<br />
Und schließlich sind die Italiener aufgrund der Mängel des<br />
unterentwickelten öffentlichen Verkehrssystems gezwungen,<br />
private Fahrzeuge zu nutzen, was wiederum zu erheblichen<br />
CO 2<br />
-Emissionen und überfüllten Straßen führt. Embedded<br />
Systems könnten dabei helfen, diese Abhängigkeit<br />
zu verringern.<br />
© Gina Sanders, fotolia<br />
© Beboy, fotolia