EmbEDDED SySTEmS - I3E
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Laut der Lissabon-Agenda 2000 hat sich die EU das Ziel<br />
zu steigern. Als Ergebnis davon setzte die Europäische<br />
Kommission ihren Schwerpunkt auf Finanzierungen im<br />
Bereich der Energieeffizienz. Darüber hinaus liegt der<br />
durchschnittliche Energieverbrauch in Westeuropa bei<br />
7000 kWh pro Kopf, in der Region SOE hingegen nur bei<br />
4300 kWh. Mit der zunehmenden Integration der SOE<br />
in die EU wird sich der Verbrauch jedoch erwartungsgemäß<br />
an den EU-Durchschnitt annähern. Abbildung 11<br />
zeigt den Energieverbrauch nach Sektor in SOE.<br />
Aus allen diesen Gründen – zur Energieeinsparung und Wiederverwertung<br />
von Energie – müssen neue industrielle Informatiklösungen<br />
entwickelt werden; Systeme zur totalen Online-Überwachung<br />
der Energieströme in einem Unternehmen,<br />
Systeme zur Glättung des Energieverbrauchs, Systeme zur Reduzierung<br />
des Spitzenenergieverbrauchs und neue Energiemanagement-Konzepte<br />
(z.B. Smart-Grids) können den Energieverbrauch<br />
und die Kosten für die Industrie erheblich verringern.<br />
Die Energieverbrauchseffizienz von Industriegebäuden kann<br />
durch Integration des Gebäudes in die Fertigungsplanung und<br />
damit durch Einbeziehung des Energieverbrauchs in die Ko-<br />
42 gesetzt, die Energieeffizienz bis ins Jahr 2020 um 20% ten des Kunden erheblich reduzieren.<br />
stenerwägungen dramatisch gesteigert werden. Auch neue tungssystemen bis zu 95% der Energie eingespart und damit<br />
43<br />
Effiziente Energienutzung<br />
„Laut der Lissabon-Agenda 2000 hat sich die EU<br />
das Ziel gesetzt, die Energieeffizienz bis ins Jahr<br />
2020 um 20% zu steigern. Als Ergebnis legte die<br />
Europäische Kommission ihren Schwerpunkt<br />
auf Förderung im Bereich der Energieeffizienz.”<br />
Effiziente Energienutzung<br />
private Räume, öffentliche Infrastrukturen<br />
Allerdings ist der aktuelle Zustand der Energie-Infrastruktur,<br />
insbesondere auf Kundenseite, in den meisten<br />
SOE-Ländern sehr starr und funktioniert nach den Regeln<br />
und Vorschriften, die zu Zeiten der zentralisierten<br />
Planwirtschaft aufgestellt wurden. Zu jener Zeit waren<br />
Energiequellen hoch subventioniert und der Begriff "Energiesparen"<br />
aufgrund dieser staatlichen Regelung kein<br />
Thema.<br />
Deshalb kann die Energieeffizienz heute durch eine Reihe<br />
einfacher Maßnahmen drastisch erhöht werden:<br />
Die Installation von Sensoren und Messgeräten zur<br />
lokalen Energieüberwachung bieten dem Kunden die<br />
Möglichkeit, die Höhe des Energieverbrauchs zu kontrollieren<br />
und nur für den tatsächlich verbrauchten<br />
Strom zu bezahlen anstatt einer Flatrate. Eine solche<br />
Motivation kann die Energieverschwendung von Sei-<br />
Die Entwicklung von Smart-Grid-Anwendungen in<br />
den Versorgungsunternehmen, die den Strom weiterverteilen<br />
und die Ausnutzung der Energieanlagen<br />
verbessern.<br />
Die Einführung von flexiblen Stromtarifen, die den<br />
Kunden die Möglichkeit bieten, den Energieverbrauch<br />
während der Spitzenzeiten zu verringern und damit<br />
die Ausnutzung der Energieanlagen zu verbessern.<br />
Alle obengenannten Maßnahmen erfordern Innovationen<br />
im Bereich der intelligenten Sensoren und eingebetteten<br />
Geräte, welche den Energieverbrauch vor Ort überwachen<br />
und in eine Smart-Grid-Umgebung integriert<br />
sind. Der Bedarf an verteilten Systemen intelligenter eingebetteter<br />
Geräte wird angetrieben durch den allgemeinen<br />
Trend der dezentralen Erzeugung, in dem zahlreiche<br />
Quellen mit geringer und variierender Stromversorgung<br />
in ein global ausbalanciertes Netz integriert werden<br />
müssen, das effizient auf die sich ändernde Nachfrage<br />
und Versorgung reagieren kann. Das erfordert lokale<br />
Entscheidungsfindung, komplexe Vernetzung und eine<br />
dezentrale Überwachung und Verwaltung. Die Hauptanwendungsgebiete<br />
für solche Systeme liegen in Industrieund<br />
Wohngebäuden, die gemeinsam über die Hälfte der<br />
Energie verbrauchen.<br />
Energiemanagement in der Fertigung<br />
Der industrielle Herstellungssektor ist einer der Hauptverbraucher<br />
der Energie, die entweder aus einer öffentlichen Infrastruktur<br />
oder aus internen Kraftwerken stammt. Darüber hinaus<br />
liefert die Industrie auch große Mengen an Abfallenergie in<br />
Form von Dampf, heißem Wasser oder heißen Rauchgasen als<br />
Produkt ihrer technologischen Prozesse.<br />
Technologien auf Grundlage der Nutzung von erneuerbaren<br />
EU<br />
Greece<br />
Italy<br />
Austria<br />
Ukraine<br />
Slovenia<br />
Slovakia<br />
Romania<br />
Montenegro<br />
Moldova<br />
FJRM<br />
Hungary<br />
Czech<br />
Croatia<br />
Bulgaria<br />
Bosnia and Herzegovina<br />
Albania<br />
Serbia<br />
Quellen und Industrieabfällen liegen im Trend.<br />
Energiemanagement in privaten Haushalten<br />
Der private Haushaltssektor ist ein relativ großer Verbraucher<br />
verschiedener Energieformen in der SOE Region. Der<br />
Verbrauch kann unter anderem auch durch konstante Überwachung<br />
und Kontrolle der Energieverbraucher, Wiederverwendung<br />
der Abwärme durch Abfallverwertung, intelligente<br />
Heizungs- und Lüftungssysteme (HVAC), die Nutzung von<br />
kombinierten Wärme-Kraft-Systemen und neuen Arten von<br />
Energiequellen (z.B. Solarzellen, Windturbinen, Brennstoffzellen<br />
oder Geothermie) effizient gesenkt werden. Eine Implementierung<br />
der neuen Lösungen erfordert die Planung einer<br />
anderen Art von innovativen Embedded Systems, Sensoren<br />
und Algorithmen, die in der Lage sind, das Online-Management<br />
aller Energieverbraucher und Quellen auf intelligente<br />
Weise durchzuführen. Das „Passivhaus” ist ein aufkommendes<br />
Konzept, vor allem in Deutschland und Österreich, in dem<br />
durch den Einsatz von geschlossenen Heizungs- und Belüf-<br />
die Heizkosten erheblich verringert werden können.<br />
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Effiziente Energienutzung<br />
© anweber, fotolia<br />
Energieeffizient Bauten<br />
In Österreich stehen heute über 2 Millionen Gebäude,<br />
75% davon sind Einfamilienhäuser und 14% Nichtwohnbauten.<br />
Österreich entwickelte einen ersten Nationalen Aktionsplan<br />
für Energieeffizienz, der den Energieverbrauch in<br />
Wohngebäuden bis zum Jahr 2016 um 22,34 TWh verringern<br />
soll. Um die Ziele dieses Plans zu erreichen, ist die<br />
Umsetzung der folgenden Maßnahmen erforderlich: 1)<br />
Regierungsprogramm, 2) Energiekonzepte, Programme<br />
und Richtlinien für die österreichischen Regionen,<br />
3) Förderungen für Wohnhäuser und 4) Förderung von<br />
inländischen Umweltprogrammen. Abhängig von der<br />
Region wurden die regionalen Mindestanforderungen<br />
festgelegt, die ein Neubau erfüllen muss (65 MWh/m 2<br />
in der Steiermark, 40 im Burgenland, 45 in Wien etc).<br />
Zusätzlich wurden mehrere Energieeffizienzstufen eingeführt,<br />
die vom Staat gefördert werden: 1) Niedrigenergiehaus<br />
2) Super-Niedrigenergiehaus und 3) Passivhaus.<br />
Solarstrom, Lüftung, Kühlung und Heizung sind<br />
einige der Bereiche, in denen Embedded Systems einen<br />
hohen Stellenwert einnehmen werden.