EmbEDDED SySTEmS - I3E
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68<br />
Architekturen & Methoden<br />
Architekturen &<br />
Plattformen<br />
Es werden architektonische Konzepte benötigt,<br />
um die Fähigkeit eines Systems zu gewährleisten,<br />
trotz des Auftretens von vorübergehenden und permanenten<br />
Hardwarefehlern, Designfehlern, ungenauen<br />
Spezifikationen und versehentlichen Betriebsfehlern<br />
und Störungen ein angemessenes Leistungsniveau<br />
zu liefern. Ein System muss widerstandsfähig<br />
und belastbar sein, vor allem im Hinblick auf<br />
unvorhersehbare Verhaltensweisen der Systemumgebung<br />
oder der untergeordneten Systeme. Falls nun ein<br />
solches unvorhergesehenes Ereignis eintritt, sollte das<br />
System weiterhin eine sinnvolle Verhaltensweise an<br />
den Tag legen und nicht vollständig unvorhersehbar<br />
reagieren. Fehlerbehandlung, Fehlereingrenzung und<br />
die Ausblendung von Fehlern sind geeignete Strategien,<br />
um dieses Ziel zu erreichen.<br />
Designmethoden & Tools<br />
Designmethoden und Tools sind ein wesentlicher Faktor<br />
für die rasche Entwicklung und Herstellung von Prototypen,<br />
ohne die es unrealistisch ist, die Entwicklung eines<br />
solchen komplexen Systems überhaupt zu versuchen. Die<br />
ständig zunehmende Komplexität der entwickelten Anwendungen<br />
sowie die Verteilung der Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen<br />
und des Personals erfordern integrierte<br />
Tools und Methoden, um die Entwicklungsprozesse modular<br />
und dennoch miteinander verbunden zu gestalten, wie z.B.:<br />
Die Bildung einer integrierten Werkzeugkette zur Unterstützung<br />
eines kompletten Prozessflusses in der Entwicklung<br />
von Embedded Systems und industriellen Informatik<br />
– von den Benutzeranforderungen über das Systemdesign<br />
bis hin zur System-on-Chip-Produktion.<br />
Die Architektur sollte eine Überwachung der Funktionalität<br />
und Leistungen der Komponenten für eine<br />
genaue Fehlerdiagnose unterstützen. Die zuverlässige<br />
Identifikation von defekten Teilsystemen kann für die<br />
autonome Wiederherstellung der Systemdienste genutzt<br />
werden, falls eine Störung eines Teilsystems auftritt, und<br />
Wartungsarbeiten unterstützen, falls die Störung bestehen<br />
bleibt. Und schließlich müssen die Architekturen<br />
an die wechselnde Feldumgebung anpassbar und mit<br />
anderen Systemen und Plattformen unter transparenten<br />
Bedingungen interoperabel sein.<br />
69<br />
Auf Systemebene modellbasierte Tools und Designprozesse,<br />
die auf integrative Weise dazu beitragen, das Abstraktionsniveau<br />
der Architekturerforschung und des Produktdesigns anzuheben.<br />
Modelle und die begleitende Modelltheorie müssen<br />
die folgenden Punkte berücksichtigen: in der Datenansicht<br />
das Datenmodell und die Algebra; in der Benutzeransicht das<br />
Schnittstellenmodell und die Schnittstellenfunktionen sowie<br />
Komponentenmodelle; in der Konstruktionsansicht das<br />
dezentrale Systemmodell und zusammengesetzte Systeme;<br />
in der Statusansicht das Zustandsmaschinenmodell und den<br />
Zustandsübergang; und in der Prozessansicht die Prozessmodelle,<br />
Ereignisse und Interaktionen. Die Verwendung von<br />
strukturierten Modellen ist ein Weg, um mit der Komplexität<br />
fertig zu werden.<br />
Tests, Überprüfungen und Prüfungstools zur Unterstützung<br />
des strukturellen Designs, die in den vollständigen Prozessfluss<br />
integriert werden können, um eine laufende Überprüfung<br />
und Beurteilung auf Produktebene als wesentlicher<br />
Bestandteil des Designprozesses zu ermöglichen.<br />
© Natalia Lisovskaya, fotolia<br />
© Andreas Berheide, fotolia