Wilhelm Beims - Evangelische Gemeinde zu Düren
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NACHRICHTEN<br />
Wir ändern was! Gleich beim<br />
ersten Hören war ich begeistert.<br />
Ein positives Motto, eins,<br />
das nach Aufbruch klingt. Genau<br />
das Richtige. Wer etwas<br />
ändert, bleibt nicht sitzen und<br />
jammert. Der ist aktiv. Der<br />
steht auf und geht los.<br />
Gleich bei der ersten Kreu<strong>zu</strong>ng<br />
stellt sich dann die<br />
nächste, die wichtigste Frage:<br />
Wohin soll es eigentlich gehen?<br />
Laufen wir nur hektisch<br />
herum, ganz ohne Sinn? Veränderung<br />
um ihrer selbst willen?<br />
Was ist das Ziel? Ganz konkret<br />
und verständlich, denn<br />
nur dann kann es Orientierung<br />
geben, kann es bei Entscheidungen<br />
den Weg weisen,<br />
kann es andere begeistern,<br />
mit <strong>zu</strong> kommen.<br />
Wenn man es ernst meint mit<br />
dem Motto, wird man über die<br />
Ziele diskutieren und streiten<br />
müssen. Nicht nur im kleinen<br />
Kreis sondern am besten mit<br />
allen. Ich bin gespannt.<br />
Christian Prokisch<br />
Rölsdorf<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>zu</strong> <strong>Düren</strong>, April / Mai 2009<br />
Evangelisch in <strong>Düren</strong><br />
Dorothea Hüffelmann, 46 Jahre,<br />
Gärtnerin aus Merzenich<br />
Frau Hüffelmann, was ist für Sie<br />
typisch evangelisch?<br />
„Evangelisch“, das sind die nüchternen<br />
Kirchen. Hier im Rheinland muss<br />
man sie suchen, um sie <strong>zu</strong> finden. Aber<br />
„evangelisch“ das heißt auch: Alle<br />
sind eingeladen beim Abendmahl und<br />
auch sonst. Die Gottesdienste sind<br />
wortreich, aber offen, weniger Zeremonie<br />
und darum authentisch!<br />
Was mögen Sie an <strong>Düren</strong> besonders<br />
gerne?<br />
Den Wochenmarkt, das Hoesch- und<br />
das Papiermuseum und die Christuskirche.<br />
Und was halten Sie für typisch für<br />
die <strong>Evangelische</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>zu</strong> <strong>Düren</strong>?<br />
Sie ist groß, vielfältig und trotzdem<br />
kann ich mich in meinem Bezirk verorten.<br />
Ich schätze das vielfältige Angebot<br />
vom Erzählcafé über die Flüchtlingsarbeit<br />
bis hin <strong>zu</strong>m Eine-Welt-<br />
Laden, aber auch die Möglichkeit,<br />
Gottesdienste hier in Merzenich mit<strong>zu</strong>gestalten<br />
und Kontakte <strong>zu</strong> pflegen.<br />
Themenbezogene Gottesdienste<br />
reißen mich oft aus dem Alltag<br />
raus und geben mir Orientierung.<br />
Ich spüre Gottes Liebe<br />
und die Nähe <strong>zu</strong> meinem Mitmenschen<br />
mitten in meinem<br />
Leben.<br />
Als ich 1987 in die <strong>Gemeinde</strong><br />
kam, war das so, wie wenn man<br />
in einen Urlaubsort kommt: Zuerst<br />
fällt einem auf, was alles<br />
anders ist als <strong>zu</strong> Hause, aber<br />
dann wurde ich von vielen positiven<br />
Erfahrungen überrascht.<br />
Ich musste suchen, habe mich<br />
eingebracht, bin aus mir rausgegangen<br />
und habe dann in der<br />
<strong>Gemeinde</strong> Orte gefunden, an<br />
denen ich mich mit der tieferen<br />
Dimension meines Lebens auseinandersetzen<br />
kann. Und darum<br />
fühlte ich mich nun <strong>zu</strong>gehörig.<br />
Manchmal nervt mich aber<br />
die Größe der <strong>Gemeinde</strong>. Die<br />
Distanzen sind <strong>zu</strong> weit und manche<br />
Entscheidungen brauchen lange.<br />
Unser Motto für das Jubiläumsjahr<br />
lautet „400 Jahre <strong>Evangelische</strong> in<br />
<strong>Düren</strong>. Wir ändern was“.<br />
Was fällt Ihnen da<strong>zu</strong> ein?<br />
In den letzten Jahren hat sich schon<br />
viel geändert. Die <strong>Gemeinde</strong> ist näher<br />
an den Menschen dran, bietet mehr<br />
Beteiligungsmöglichkeiten und geht<br />
besser auf Jugendliche <strong>zu</strong>. Klasse finde<br />
ich das Engagement beim Bündnis<br />
gegen Rechts und dass die <strong>Gemeinde</strong><br />
Menschen aus verschiedensten Ländern<br />
und Nationen miteinander verbindet.<br />
Es ist für mich wichtig, dass<br />
alle einen Platz hier finden.<br />
Und was müsste sich noch ändern?<br />
Ich würde mich über einen Gottesdienst<br />
<strong>zu</strong> einer anderen Zeit und mit<br />
anderer Musik freuen.<br />
Herzlichen Dank für das Gespräch,<br />
Frau Hüffelmann.<br />
Kay Faller