Wilhelm Beims - Evangelische Gemeinde zu Düren
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<strong>Evangelische</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>zu</strong> <strong>Düren</strong>, April / Mai 2009<br />
Babylon ist gleich um die Ecke<br />
Eine Busreise <strong>zu</strong> Königen, Palästen und gefährlichen Löwen<br />
Unsere Reisegruppe vor der schrecklichen Löwengrube.<br />
Die Geschichte ist nach <strong>zu</strong> lesen im Buch Daniel in der Bibel.<br />
„Komm mit nach Babylon <strong>zu</strong>m Propheten<br />
Daniel“ war das Motto des<br />
Kinderbibeltages am 7. Februar im<br />
<strong>Gemeinde</strong>haus Kreuzau; und diesem<br />
Ruf waren 25 Kinder im Alter von<br />
einmal zwei und sonst fünf bis elf Jahren<br />
gefolgt, um sich auf eine abenteuerliche<br />
„Busreise“ zwischen Königen,<br />
Feuer und brüllenden Löwen ein<strong>zu</strong>lassen.<br />
Durch den spontanen Einfall und<br />
den Einsatz von Annette Klein<br />
(vielen, vielen Dank!) war es möglich,<br />
alle Teilnehmer stilgerecht mit einem<br />
orientalischen Kostüm aus<strong>zu</strong>statten<br />
um sich nicht nur gedanklich, sondern<br />
auch ganz handfest für mehr als drei<br />
Stunden auf vier Stationen in eine andere<br />
Zeit und Kultur <strong>zu</strong> begeben.<br />
Station 1: Zunächst hieß es Einsteigen<br />
in unseren virtuellen Bus, noch mal<br />
den Eltern winken und dann mittels<br />
lauthals erzeugten Motorengeräuschs<br />
den Bus in Gang setzen. Ab geht die<br />
Post, geführt von Reiseleiter Halef.<br />
Busfahrer Jona – unser jüngster Teilnehmer<br />
- lotste uns <strong>zu</strong>nächst <strong>zu</strong> Daniel,<br />
der uns in seinem erzwungenen<br />
<strong>zu</strong> Hause überaus gastfreundlich empfangen<br />
hat. Bei aller Eingewöhnung in<br />
die Kultur der Babylonier, gekenn-<br />
zeichnet unter anderem durch Gerüche,<br />
Musik, Mobiliar und Geschirr,<br />
zeigte uns Daniel aber ganz deutlich,<br />
dass er seine Beziehung <strong>zu</strong> Gott und<br />
seinen Glauben an ihn nie verloren hat<br />
und dass dies sein wichtigstes Gut<br />
war, um seine Gefangenschaft – <strong>zu</strong>gegeben<br />
mit einigen Privilegien – fern<br />
von <strong>zu</strong> Hause <strong>zu</strong> ertragen. Nach einem<br />
ausgiebigen Picknick hieß es vorerst<br />
Abschied von Daniel nehmen, aber<br />
nur um das erste echte Abenteuer <strong>zu</strong><br />
bestreiten.<br />
Station 2: „Der große König Nebukadnezar<br />
ließ von seinen Soldaten ein riesiges<br />
goldenes Standbild errichten,…“<br />
Dies war 12-mal der Einstieg für eine<br />
Theaterszene, die nun Stück für Stück<br />
mit allen Kindern <strong>zu</strong>m Leben erweckt<br />
wurde und in der Rettung der drei<br />
Freunde Daniels aus dem Feuerofen<br />
gipfelte. Als besonderes Bild wird dabei<br />
sicher das lodernde Feuer bleiben,<br />
das die Kinder mit gelben und roten<br />
Tüchern äußerst lebhaft dargestellt<br />
haben.<br />
Station 3: Ratlosigkeit machte sich<br />
diesmal breit, als das geisterhaft an<br />
der Wand erscheinende „Mene, Mene<br />
NACHRICHTEN<br />
27<br />
Tekel“ von keinem gedeutet werden<br />
konnte. Zu vielschichtig und unerwartet<br />
war Gottes Nachricht, <strong>zu</strong> deren<br />
Entschlüsselung man schließlich Daniel<br />
<strong>zu</strong>r Hilfe rief. Während König<br />
Belzazar nun einem schnellen Ende<br />
entgegensah, hatte unsere Kinderreisegruppe<br />
Spaß bei der Erstellung geheimer<br />
Botschaften in „Zitronenschrift“.<br />
Station 4: Die unangenehme Bekanntschaft<br />
mit dem eitlen und Furcht<br />
verbreitenden König Darius machten<br />
wir auf unserer letzten Station in dessen<br />
Palast. Dass Daniel seinem Erlass,<br />
nur ihn - den König - an<strong>zu</strong>beten, nicht<br />
folgen konnte, war schnell klar. Doch<br />
das markerschütternde Gebrüll der<br />
Löwen ließ nichts Gutes ahnen, als<br />
Daniel von den Soldaten <strong>zu</strong> deren Löwengrube<br />
gezerrt wurde, um seiner<br />
Strafe <strong>zu</strong>geführt <strong>zu</strong> werden. Die ungewisse<br />
Zeit über Daniels Schicksal überbrückte<br />
unsere Reisegruppe mit<br />
Vertrauensspielen und hoffnungsvollem<br />
Gesang bis <strong>zu</strong>m „nächsten Morgen“.<br />
Der König selbst befreite erstaunt<br />
den unversehrten Daniel aus der<br />
Löwengrube. Er warf sein Gesetz vollständig<br />
um, wonach nun der Glaube an<br />
Gott allein bekundet werden durfte.<br />
Die letzte Busfahrt brachte alle <strong>zu</strong>rück<br />
in die Gegenwart und natürlich <strong>zu</strong> den<br />
wartenden Eltern, die sofort mit allem<br />
Erlebten überschüttet wurden. Unser<br />
sechsköpfiges Mitarbeiterteam war<br />
nach diesem Vormittag „hin und<br />
weg“ von der Freude und dem Interesse,<br />
mit dem alle Kinder <strong>zu</strong> einem<br />
spannungsreichen und fröhlichen Erlebnis<br />
beigetragen haben und wünscht<br />
sich, nach Möglichkeit alle beim<br />
nächsten Kinderbibeltag wieder <strong>zu</strong><br />
sehen.<br />
Doch bis dahin verabschieden wir uns<br />
nun mit den Worten aus dem eingeübten<br />
Lied:<br />
„Du bist von GOTT begleitet!“<br />
Bernd Roscher