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Chlamydia pneumoniae - Universität zu Lübeck

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2.11 Transfektion von siRNA in HCAEC<br />

Dieser Versuch wurde als wesentliche Ergän<strong>zu</strong>ng der Infektionsversuche an<br />

koronararteriellen Endothelzellen betrachtet. In HCAEC sollte die gezielte Ausschaltung<br />

der ETAR-Expression mittels Transfektion spezifischer siRNA erfolgen.<br />

Diese erst seit wenigen Jahren etablierte Methode erlaubt es, kleine interferierende RNA<br />

(small/short interfering RNA, siRNA) in eukaryotische Zellen ein<strong>zu</strong>bringen und auf<br />

elegante Weise, je nach Nucleotidsequenz, gezielt Genprodukte <strong>zu</strong> inhibieren. Dabei<br />

interagiert die in die Zelle überführte, nur 20-25 Nucleotide umfassende siRNA mit dem<br />

Multi-Protein-Komplex RISC (RNA induced silencing complex), der die gewünschte<br />

Sequenz der mRNA erkennt und auftrennt. Die gespaltene mRNA wird degradiert und das<br />

Genprodukt kann nicht exprimiert werden.<br />

In 6-Loch-Zellkulturplatten wurden je Probe 400000 HCAEC eingesetzt. Es war<br />

vorgesehen, die Zellen in die <strong>zu</strong>vor mit Gelatine beschichteten Vertiefungen der Platten<br />

<strong>zu</strong> überbringen und für 24h in ihrem entsprechenden An<strong>zu</strong>chtmedium bei 37°C und 5%<br />

CO 2 im Brutschrank <strong>zu</strong> inkubieren. Um die Einbringung der siRNA in die Zellen <strong>zu</strong><br />

erleichtern, wurde das kationische Lipid Lipofectamine 2000 verwendet. Dies mußte<br />

<strong>zu</strong>nächst in einer Konzentration von 10 µg/ml für 5 Minuten bei Raumtemperatur in<br />

DMEM-Medium verweilen.<br />

Die spezifische siRNA für den Endothelin-A-Rezeptor mit der Sequenz 5’ - AAG AAA UAC<br />

GCC AAA GUC AUU GUG A – 3’ wurde gemäß dem beiliegenden Protokoll mit RNasefreiem<br />

Wasser resuspendiert, in einer Konzentration von 0.1 µM der Lipofectamine-<br />

Lösung beigegeben und anschließend auf Eis gekühlt. Als Negativ-Kontrolle fungierte<br />

RNA mit einem geringen Gehalt an Guanosin und Cytosin. Sie hatte eine entsprechende<br />

Nucleotid-Komposition wie die eingesetzte siRNA, jedoch nicht deren Sequenz und<br />

konnte somit nicht an der gewünschten Stelle der Ziel-mRNA binden. Sie wurde daher<br />

auch als scrambled RNA bezeichnet und erfuhr die gleiche Vorinkubation wie die siRNA.<br />

Nach 20 Minuten wurden die in Lipofectamine gelöste siRNA , bzw. scrambled RNA auf<br />

die jeweiligen Proben gegeben und die Zellen für 2h im Brutschrank belassen.<br />

Anschließend konnte die Lösung entfernt und die dafür vorgesehenen Zellproben mit<br />

<strong>Chlamydia</strong> <strong>pneumoniae</strong> infiziert werden (0.5 IFU/Zelle).<br />

Zu definierten Zeitpunkten nach 24h, bzw. 48h wurden die jeweiligen Proben der<br />

Isolierung der RNA und der Transkription in cDNA <strong>zu</strong>geführt und anschließend mittels RT-<br />

PCR analysiert und quantifiziert.<br />

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