Chlamydia pneumoniae - Universität zu Lübeck
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4<br />
n-fache Proliferationsrate<br />
3<br />
2<br />
1<br />
24h Inf.<br />
48h Inf.<br />
0<br />
Med Cp ET-1 Cp+ET-1 Cp+ET-1<br />
+BQ-123<br />
Cp+ET-1<br />
+BQ-788<br />
Abb. 16<br />
Proliferation von HCAEC durch ein verändertes Rezeptorprofil. Vaskuläre Endothelzellen<br />
exprimieren durch die Infektion mit <strong>Chlamydia</strong> <strong>pneumoniae</strong> vermehrt Endothelin-A-<br />
Rezeptor, über den mitogene Prozesse reguliert werden. Traf Endothelin-1 auf Endothelzellen,<br />
die ETAR infektionsbedingt verstärkt präsentierten, kam es <strong>zu</strong>m Wachstum der HCAEC<br />
(Cp+ET-1) (1.4-2.4-fache Rate), n=3 Versuche. Der proliferative Effekt dieser Konstellation<br />
überstieg das bereits bekannte Zellwachstum unter Chlamydien allein (Cp) deutlich (1.4-<br />
fache Rate). Inhibition von ETAR durch BQ-123 schwächte die mitogene Potenz folglich ab<br />
(Cp+ET-1+BQ-123). Inhibition von ETBR durch BQ-788 hingegen ließ wiederum eine Proliferation<br />
erkennen (Cp+ET-1+BQ-788). Alleiniges Zuführen von Endothelin-1 (ET-1) oder Medium<br />
galten als Negativkontrolle.<br />
Diese Tendenz zeichnete sich gegenüber allen Kontrollen ab. Es ist bekannt, daß die alleinige<br />
Infektion durch <strong>Chlamydia</strong> <strong>pneumoniae</strong> ein Zellwachstum induzieren kann 28,147 ,<br />
wie es auch in diesem Experiment <strong>zu</strong> erkennen ist. Dennoch überstieg die Konstellation<br />
aus vorab erfolgter Infektion und anschließender Inkubation mit ET-1 diesen Effekt eindeutig.<br />
Die deutliche Stimulation ist demnach maßgeblich in einem Zusammenwirken aus vermehrter<br />
Expression von ETAR einerseits und <strong>zu</strong>geführtem Endothelin-1 andererseits begründet.<br />
Bei Inhibition des Endothelin-A-Rezeptors durch BQ-123 kam es <strong>zu</strong> einer klaren<br />
Abnahme der proliferativen Eigenschaften. Die Antagonisierung des Endothelin-B-<br />
Rezeptors durch BQ-788 ließ eine ungleich höhere Wachstumsrate erkennen, da über<br />
diesen Rezeptorsubtyp keine mitogenen Prozesse reguliert werden. Die nicht vollständig<br />
ausgeprägte Proliferation bei Koinkubation mit dem ETBR-Inhibitor ließ sich durch toxische<br />
Eigenschaften von BQ-788 erklären.<br />
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