Rekombinante Expression des IL-4-induzierenden Schistosomen-Ei ...
Rekombinante Expression des IL-4-induzierenden Schistosomen-Ei ...
Rekombinante Expression des IL-4-induzierenden Schistosomen-Ei ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Diskussion<br />
Erkenntnissen inaktiv ist, ist ein Teil <strong>des</strong> eingesetzten Materials somit nicht aktiv. Dennoch erklärt<br />
dies nicht den relativ großen Aktivitätsunterschied. Unter Umständen weist das High Five-IPSE in<br />
einigen Bereichen nicht die richtige Faltung auf oder durch die Glycosylierung ist die Bindungsstelle<br />
für Immunglobuline sterisch nicht zugänglich.<br />
In Zytospinpräparaten konnte gezeigt werden, dass es durch Stimulation mit HEK-IPSE, High Five-<br />
IPSE und E. coli-IPSE nicht nur zur <strong>IL</strong>-4-Freisetzung kommt, sondern die Basophilen dabei in<br />
gleicher Weise degranulieren wie nach Stimulation mit SmEA, das natürliches IPSE enthält. Die<br />
Degranulation und damit die Histamin-Freisetzung ist ein Vorgang der normalerweise nach 30 bis<br />
45 Minuten abgeschlossen ist (Kagey-Sobotka et al. 1981). Auch in der vorliegenden Arbeit konnte<br />
bereits nach 45 Minuten eine Degranulation in den stimulierten Ansätzen beobachtet werden. Da die<br />
Granula sich in frisch präparierten Basophilen häufig nur schlecht anfärben lassen, wurden auch<br />
längere Stimulationszeiten eingesetzt, um den Unterschied zwischen granulierten und degranulierten<br />
Zellen deutlicher hervorzuheben.<br />
Auch die IgE-Abhängigkeit der Basophilenaktivierung durch IPSE konnte für HEK-IPSE in<br />
Strippingexperimenten bestätigt werden. Dabei konnte erstmals über FACS-Experimente mit<br />
gestrippten und nativen Basophilen gezeigt werden, dass IPSE tatsächlich an die Oberfläche der<br />
Basophilen bindet. Die Bindung <strong>des</strong> biotinylierten HEK-IPSEs bzw. <strong>des</strong> biotinylierten anti-IgEs<br />
wurde über PE-konjugiertes Streptavidin nachgewiesen. Anhand der Fluoreszenz ist der Unterschied<br />
der Bindung von HEK-IPSE zwischen gestrippten und nativen Basophilen zwar nicht so ausgeprägt<br />
wie bei der Positivkontrolle mit anti-IgE. Dies kann jedoch entweder auf ein unterschiedliches<br />
Ausmaß an Biotinylierung oder auf unterschiedliche Affinitäten von HEK-IPSE und anti-IgE<br />
zurückzuführen sein.<br />
Ebenfalls in FACS-Experimenten konnte gezeigt werden, dass sowohl durch anti-IgE wie auch HEK-<br />
IPSE der Aktivierungsmarker CD203c für Basophile hochreguliert wird. CD203c ist die<br />
Ektonukleotid-Pyrophosphatase/Phosphodiesterase 3 (E-NPP 3), die in Basophilen sowohl<br />
intrazellulär wie auch an der Oberfläche lokalisiert ist (Bühring et al. 2003). Bei Aktivierung der<br />
Basophilen durch Quervernetzung <strong>des</strong> membranständigen IgEs durch anti-IgE oder Allergene wird die<br />
Menge an membranständigem CD203c von den Zellen hochreguliert (Hauswirth et al. 2002). Die<br />
Hochregulierung korreliert dabei mit der Mediatorfreisetzung. Verglichen mit CD63, einem weiteren<br />
häufig eingesetzten Aktivierungsmarker für Basophile, zeichnet sich CD203c durch eine deutlich<br />
höhere Sensitivität aus (Boumiza et al. 2003). Mit HEK-IPSE wurde die Hochregulierung von<br />
CD203c erstmals für IPSE nachgewiesen. Es ist aber davon auszugehen, dass auch natürliches IPSE<br />
und die weiteren rekombinanten IPSEs die gleiche <strong>Ei</strong>genschaft zeigen, da auf den Basophilen alle<br />
IPSE-Proteine zu einer Mediatorfreisetzung führen. Um ausschließen zu können, dass die Fixierung<br />
der Basophilen <strong>Ei</strong>nfluss auf die Bindung <strong>des</strong> PE-konjugierten anti-CD203c-Antikörpers hat, wurde ein<br />
Teil der nativen Basophilen, die mit HEK-IPSE inkubiert worden sind, anschließend fixiert und im<br />
117