Rekombinante Expression des IL-4-induzierenden Schistosomen-Ei ...
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4.1 <strong>Expression</strong> von IPSE in E. coli<br />
Nach Isolierung und Klonierung der cDNA von IPSE in den <strong>Expression</strong>svektor pPROEX-Htb konnte<br />
das Protein bereits erfolgreich in E. coli DH5α als His-getaggtes Fusionsprotein exprimiert werden (im<br />
Folgenden E. coli-IPSE genannt). Dabei wird IPSE jedoch unlöslich in Form von inclusion bodies im<br />
Zytoplasma abgelegt. Die inclusion bodies werden unter denaturierenden Bedingungen in Lösung<br />
gebracht. Nach Aufreinigung über IMAC kann ein Teil <strong>des</strong> exprimierten Proteins durch chemische<br />
Rückfaltung in eine lösliche und aktive Form überführt werden. Das heißt, das so gewonnene<br />
rekombinante IPSE bindet an Immunglobuline und induziert die <strong>IL</strong>-4-Freisetzung aus basophilen<br />
Granulozyten wie das natürliche IPSE. Jedoch ist es sehr schlecht löslich und lässt sich nur bis zu<br />
einer Konzentration von 0,15 mg/ml konzentrieren. Aus diesem Grund wurde in dieser Arbeit<br />
zunächst versucht, durch Modifizierung der <strong>Expression</strong>svektoren und -bedingungen IPSE in löslicher<br />
Form in E. coli-Zellen zu exprimieren, um eine Rückfaltung zu umgehen.<br />
4.1.1 Klonierung der Sequenz von IPSE in unterschiedliche <strong>Expression</strong>svektoren<br />
4.1.1.1 pET26-IPSE<br />
Bei dem Vektor pET26(+) handelt es sich um einen kommerziellen <strong>Expression</strong>svektor der Firma<br />
Novagen. Als wichtigste <strong>Ei</strong>genschaft verfügt der Vektor über eine pelB-Leadersequenz, worüber die<br />
exprimierten Proteine in den periplasmatischen Raum transportiert werden. Das dort herrschende<br />
Milieu ist nicht so reduzierend wie das Zytoplasma und begünstigt somit die Bildung von<br />
Disulfidbrücken und die Faltung von Proteinen. Wie alle Vektoren der pET-Reihe zeichnet sich dieser<br />
Vektor durch einen niedrigen basalen <strong>Expression</strong>shintergrund aus. Dies kommt dadurch zustande, dass<br />
das zu exprimierende Gen hinter einen T7-Promotor kloniert wird. Die DNA-Sequenz für die<br />
T7-RNA-Polymerase liegt in dem E. coli-Stamm BL21(DE3) genomisch vor und ist hinter einen mit<br />
IPTG induzierbaren lac-Promotor geschaltet. Das bedeutet, dass im nicht-induzierten Zustand keine<br />
RNA-Polymerase zum Ablesen <strong>des</strong> gewünschten Gens vorliegt und so das Protein auch nicht<br />
exprimiert werden kann.<br />
Der Vektor verfügt über einen C-terminalen His 6 -Tag zur Aufreinigung <strong>des</strong> rekombinanten Proteins.<br />
Die IPSE-Sequenz wurde zunächst wie auch bei allen folgenden Klonierungen in der PCR amplifiziert<br />
und in einen TA-Klonierungsvektor zwischenkloniert. Anschließend wurde das Insert aus dem<br />
Klonierungsvektor über BamHI und HindIII ausgeschnitten und in den Vektor pET26(+) ligiert. Der<br />
Erfolg der Klonierung wurde über Restriktion überprüft und ist in Abbildung 4.1 dargestellt.<br />
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