Rekombinante Expression des IL-4-induzierenden Schistosomen-Ei ...
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<strong>Ei</strong>nleitung<br />
<strong>des</strong> Zytokins noch nicht eindeutig bestimmt. Neben Th2-Zellen sind Mastzellen, eosinophile und<br />
basophile Granulozyten in der Lage <strong>IL</strong>-4 freizusetzen. T-Zellen sind als Quelle <strong>des</strong> frühen <strong>IL</strong>-4<br />
unwahrscheinlich, da zum Zeitpunkt einer ersten polarisierenden Immunreaktion noch keine<br />
spezifischen T-Zellen vorhanden sind. Des Weiteren konnte in Arbeiten von Sabin und Pearce (1995)<br />
gezeigt werden, dass selbst CD4 + -depletierte C57BL/6-Mäuse, die mit Schistosoma mansoni-<strong>Ei</strong>ern<br />
infiziert wurden, mit einer „frühen-<strong>IL</strong>-4“-Antwort auf die Infektion reagieren. Mastzellen sind als<br />
gewebsständige Zellen nicht mobil und eosinophile Granulozyten können lediglich geringe Mengen an<br />
<strong>IL</strong>-4 sezernieren. Basophile hingegen sind in der Lage große Mengen <strong>IL</strong>-4 freizusetzen und sind als<br />
Blutzellen auch mobil. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass Basophile die zelluläre Quelle <strong>des</strong><br />
frühen <strong>IL</strong>-4 sind.<br />
Die Induktion der Th-Differenzierung ist ein komplexes System bei dem <strong>IL</strong>-4 und <strong>IL</strong>-12 als<br />
Gegenspieler fungieren und sich gegenseitig inhibieren können. Szabo et al. (1997) konnten zeigen,<br />
das in der Maus naive Th-Zellen nach Aktivierung über den T-Zell-Rezeptor die β-Untereinheit <strong>des</strong><br />
<strong>IL</strong>-12-Rezeptors exprimieren. Ist <strong>IL</strong>-4 bei der Th-Zell-Aktivierung anwesend, so wird diese<br />
<strong>Expression</strong> inhibiert und <strong>IL</strong>-12 ist für die Differenzierung der Th-Zelle wirkungslos und es kann keine<br />
Th1-Antwort erfolgen. Umgekehrt verhindert IFN-γ die Wirkung von <strong>IL</strong>-4 auf die Th-Zell-<br />
Differenzierung.<br />
1.3 Basophile Granulozyten<br />
Neben den neutrophilen und eosinophilen Granulozyten stellen die basophilen Granulozyten mit<br />
0,5 - 1 % der Gesamtleukozyten eine sehr kleine Zellpopulation dar. Ihr Name leitet sich von der<br />
Anfärbbarkeit ihrer Granula mit basischen Farbstoffen wie z. B. Methylenblau ab. Die anfärbbaren<br />
Granula enthalten vor allem präformiertes Histamin, Heparin und Leukotriene. Aufgrund ihrer<br />
geringen Anzahl, der schlechten Nachweisbarkeit und fehlenden Aufreinigungsmethoden wurden sie<br />
lange Zeit nicht beachtet und galten lediglich als „Mastzellen <strong>des</strong> Blutes“ (Gibbs 2005). Mittlerweile<br />
geht man jedoch davon aus, dass im humanen System eher die Basophilen als die Mastzellen für die<br />
Initiation der Th2-Antwort über Ausschüttung der Zytokine <strong>IL</strong>-4 und <strong>IL</strong>-13 verantwortlich sind. Im<br />
Mausmodell konnte die Quelle für frühes <strong>IL</strong>-4 auf eine myeloide Zelle eingegrenzt werden, die IgE +<br />
aber Kit - und I-A/I-E - ist. Die Autoren schlossen daraus, dass es sich dabei nur um Basophile handeln<br />
kann (Luccioli et al. 2002). Weiterhin konnten Mukai et al. (2005) zeigen, dass Basophile eine<br />
wichtige Rolle bei der Entstehung einer chronischen allergischen Entzündung spielen unabhängig von<br />
Mastzellen und T-Zellen. MacGlashan et al. (1994) fanden eine Korrelation zwischen der mRNA für<br />
<strong>IL</strong>-4 und dem Anteil an Basophilen in den peripheren mononukleären Blutzellen (PBMC). Insofern<br />
scheinen die Basophilen auch im humanen System eine wichtige Quelle für frühes <strong>IL</strong>-4 zu sein.<br />
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