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Way of Life Frühling 2015 | Ausgabe 10

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suzipedia: Motorrad-Technik von A bis Z<br />

Kleine Details – große Wirkung. Nach diesem Prinzip funktioniert die Technik<br />

moderner Motorräder von Suzuki. Denn <strong>of</strong>t wissen Motorradfahrer gar nicht, was<br />

sich während einer Ausfahrt unter der Verkleidung alles abspielt. Der dritte Teil<br />

des Technik-Alphabets hat die Buchstaben M bis R als Inhalt.<br />

M wie Motoröl<br />

Da Motorradmotoren aufgrund der in der<br />

Regel höheren spezifischen Leistung mit<br />

höheren Drehzahlen laufen, stellen sie<br />

besonders hohe Anforderungen an die<br />

verwendeten Schmierst<strong>of</strong>fe. Neben dem<br />

Treibst<strong>of</strong>f ist das Motoröl die wichtigste<br />

Betriebsflüssigkeit eines Motorrads. Die<br />

primäre Aufgabe des Motoröls besteht<br />

darin, direkten Kontakt zwischen bewegten<br />

Metallteilen zu verhindern. Zudem<br />

kühlt es Motor und Getriebe und schützt<br />

vor Korrosion und Ablagerungen. Verliert<br />

das Öl durch zu große Hitze oder infolge<br />

chemischer Zersetzungsprozesse seine<br />

Zähflüssigkeit, besteht die Gefahr, dass<br />

der Ölfilm reißt. Die Folge ist ein Motoroder<br />

Getriebeschaden.<br />

N wie Nockenwelle<br />

Die Nockenwelle wird von der Kurbelwelle<br />

angetrieben und betätigt so die<br />

Ventile. Sie dreht mit halber Kurbelwellendrehzahl<br />

und bewirkt so, dass sich nur<br />

bei jedem zweiten Auf und Ab der Kolben<br />

die Ventile öffnen. Für die Art des Antriebs<br />

und der Lage der Nockenwelle(n)<br />

existiert eine Vielzahl technischer Lösungen:<br />

Bei der OHC-Bauweise (Overhead<br />

Camshaft) erfolgt die Ventilsteuerung<br />

durch eine obenliegende Nockenwelle.<br />

Stößel und Stoßstangen sind dabei<br />

überflüssig. Bei den Motoren moderner<br />

Suzuki Modelle wird die DOHC-Bauform<br />

angewendet. Dabei werden die Ventile<br />

von zwei oben liegenden Nockenwellen<br />

(Double Overhead Camshaft oder Twin<br />

Cam) je Zylinderreihe gesteuert.<br />

O wie OElpumpe<br />

Die Ölpumpe eines Viertakt-Ottomotors<br />

hat die Aufgabe, alle zu schmierenden<br />

Teile des Motors mit Öl zu versorgen.<br />

Dabei haben sich drei Bauformen<br />

durchgesetzt: Die Außenzahnradpumpe<br />

fördert mit zwei meist gleich großen,<br />

miteinander kämmenden Zahnrädern das<br />

Öl in den Zahnlücken der Zahnräder an<br />

der Außenwand des Gehäuses entlang<br />

von der Saugseite zur Druckseite. Die Innenzahnradpumpe<br />

arbeitet grundsätzlich<br />

nach dem gleichen Prinzip, doch treibt<br />

bei ihr ein kleines, innenliegendes Zahnrad<br />

ein erheblich größeres, exzentrisch<br />

angeordnetes, innen verzahntes Außenrad<br />

an. Bei der Rotorpumpe bewegt der<br />

grob außen verzahnte Innenrotor einen<br />

innen ausgesparten Außenrotor.<br />

P wie Primärantrieb<br />

Der Primärantrieb überträgt das Motormoment<br />

von der Kurbelwelle auf die<br />

Getriebeeingangswelle. In der Regel<br />

übernehmen diese Aufgabe Zahnräder,<br />

manchmal auch Zahnketten. Außerdem<br />

reduziert der Primärantrieb die Kurbelwellendrehzahl<br />

auf eine niedrigere Umdrehungszahl<br />

der Getriebeeingangswelle.<br />

Das errechnet sich aus dem Verhältnis<br />

der Zahnanzahl des Abtriebrads (auf der<br />

Getriebeeingangswelle) zur Zahnanzahl<br />

des Antriebsrads (auf der Kurbelwelle).<br />

Um den gleichen Faktor, wie dabei die<br />

Drehzahl sinkt, erhöht sich das übertragene<br />

Drehmoment. Die übertragene<br />

Leistung bleibt jedoch konstant – sie ist<br />

das Produkt von Drehzahl mal Drehmoment.<br />

Q wie Quad<br />

Ein Quad ist ein kleines Kraftfahrzeug<br />

mit vier Rädern für ein bis zwei Personen.<br />

Der Fahrersitz besitzt Sattelform<br />

wie beim Motorrad. Suzuki gilt heute als<br />

Erfinder des modernen Quads: Als erstes<br />

Großserienfahrzeug gilt heute das Suzuki<br />

QuadRunner LT125 aus dem Jahre 1982.<br />

Zuvor wurden lediglich Dreiräder gebaut.<br />

Sport- und Freizeitfahrzeuge werden<br />

häufig als Quad bezeichnet, Arbeitsfahrzeuge<br />

mit Allradantrieb für den Geländeeinsatz<br />

eher als ATV. Die Vorderräder<br />

werden an Doppelquerlenkern geführt,<br />

bei Allrad-ATVs wird zusätzlich ein sperrbares<br />

Differenzialgetriebe eingebaut. Aus<br />

Sicherheitsgründen wird an Quads wie<br />

auch an Jet-Skis oder Motorschlitten ein<br />

Daumengashebel verbaut.<br />

R wie Rahmen<br />

Der Rahmen eines Motorrads schafft<br />

in erster Linie eine verwindungssteife<br />

Verbindung zwischen Vorder- und<br />

Hinterradführung, also Steuerkopf- und<br />

Schwingenlagerung. Außerdem muss der<br />

Rahmen Bauteile wie Motor, Tank und<br />

Sitzbank aufnehmen und darf dabei Bauteilen<br />

wie Vergasern, Auspuff und Kette<br />

nicht im Weg stehen. Enduros werden<br />

häufig mit einem Einschleifenrahmen<br />

ausgerüstet. Der wesentlich verwindungssteifere<br />

Doppelschleifenrahmen<br />

ist in schnellen Straßenmotorrädern wie<br />

den Suzuki GSX-R-Modellen zu finden.<br />

Durch die Anordnung von Lenkkopf und<br />

Schwingenlagerung trägt der Rahmen<br />

wesentlich zu den Fahreigenschaften<br />

eines Motorrads bei.<br />

<strong>Way</strong> <strong>of</strong> <strong>Life</strong><br />

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