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BOGART 21 (BeOurGuestARTist)

Das Gießener Mitmachmagazin für Creative - Aktuelles und Zeitloses aus Kunst, Kultur und Comic

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Bai Di meets Erhard Göttlicher:<br />

ANNÄHERUNG: "Chinesische<br />

und deutsche Künstler im Dialog"<br />

Das BELL ART CENTER (bell-artgalerie.de) – mit dem<br />

Ziel gegründet, Künstler aus China nach Europa zu<br />

bringen und bekannt zu machen – sorgte einmal<br />

mehr im Schloss Dyck (Jüchen, NRW) in einer Ausstellung<br />

für einen fruchtbaren Dialog zwischen den<br />

Vertretern dieser Kulturen.<br />

So eröffneten die Werke der in China renommierten<br />

KünstlerInnen wie Zhang<br />

Xi, Bai Di und Liu Ling einen<br />

Einblick in die chinesische<br />

realistische wie abstrakte<br />

Malerei. Die Werke<br />

der deutschen Künstler<br />

Erhard Göttlicher, Andreas<br />

Krieger, Nikolaus<br />

Störtenbecker und Frank<br />

Suplie zeigten eine individuelle<br />

Interpretation<br />

deutscher Landschaften,<br />

Städte, Menschenbilder<br />

und Hafenszenerien.<br />

Eine Gegenüberstellung<br />

u.a. der Arbeiten des in<br />

Gießen teilverwurzelten<br />

Großmalers Erhard Göttlicher<br />

(Uetersen/*1946)<br />

und der 1986 in Peking geborenen Realistin Bai Dai<br />

gab die durch eine zunehmend liberalere Kulturaußenpolitik<br />

Chinas begünstigte Annäherung artifizieller<br />

Ausdrucksformen mit zu erkennen. Herrschte<br />

dort über Jahrhunderte die pinseldominierte Tuschmalerei<br />

vor, findet in der post-kulturrevolutionären<br />

Gegenwart eine intensive Auseinandersetzung mit<br />

der genuin-europäischen Ölmalerei statt. Während<br />

für zeitgenössische Westeuropäer das Avantgardistische<br />

vorwiegend im Installativen und Dekonstruktiven<br />

stattfindet, entwickeln junge Chinesen das für<br />

sie Moderne über ein realistisch-naturalistisches<br />

Formverstehen.<br />

Erhard Götttlicher<br />

Katharina (2010),<br />

Acryl, Pastell, Blei<br />

auf Zeichenkarton;<br />

100 x 70 cm<br />

"Wir haben übrigens davon abgesehen, die ganz<br />

anderen politischen Verhältnisse als Hemmnis zu<br />

betrachten. Wir wollen die Offenheit unserer Partner<br />

und die kulturelle Öffnung Chinas als Weg zur eigenen<br />

Erfahrung nutzen", so Nikolaus Störtenbecker<br />

als Vertreter der Norddeutschen Realisten.<br />

Der Dialog wird fortgesetzt.<br />

Abb. aus dem von E. Göttlicher überlassenen Ausstellungskatalog;<br />

© BELL ART GmbH, Ahlen, Drostezu-Vischering-Weg<br />

10<br />

Bai Di<br />

Mitbewohnerin<br />

(2013),<br />

Öl auf Leinwand,<br />

180 x 130 cm<br />

Kaum eine Punkrock-Band hat eine<br />

derartige Fankultur um sich versammelt<br />

wie „Turbonegro“. Die „Turbojugend“,<br />

das weltweite Netzwerk der<br />

Norweger, sucht ihresgleichen. Mehr<br />

als 2000 Fanclubs („Chapter“) gibt es<br />

rund um den Globus. Ihre Mitglieder<br />

brauchen nicht mehr als ihre Jeans-<br />

Kutte, ein paar Bier und Turbonegro-<br />

Musik zum Glücklichsein.<br />

Einmal im Jahr komme die Anhänger der norwegischen Deathpunk<br />

Band TURBONEGRO in Hamburg zu den WELTTURBO-<br />

JUGENDTAGEN zusammen, um ein unvergessliches Wochenende<br />

unter Gleichgesinnten zu verleben. In diesem Jahr feierten sie<br />

das zehnte Wiederkehr dieses Meetings. Für PAUL MÜLLER-RODE<br />

und MIROSLAV MENSCHENKIND Grund genug, ihnen mit der<br />

WELTTURBOBILDERSCHAU ein kleines Denkmal zu setzen.<br />

Paul hat im Jahr 2012 viele der Jugendliche abgelichtet (s.a. <strong>BOGART</strong><br />

14) und u.a. eine Riesenpanorama-Foto von ihnen erstellt. Miroslav<br />

Bilder entstanden hauptsächlich bei Liveauftritten der Band in 2012<br />

und 2013, die er mit Fotos aus seinen SOFA STORIES ergänzte.<br />

Die Eröffnung war ein voller Erfolg und kann im DIARY (mmenschenkind.com)<br />

nachempfunden werden. Insgesamt waren an den<br />

vier Tagen über 1.000 Besucher in der ST. PAULI GALLERY und diese<br />

trugen nicht immer eine Jeansjacke...<br />

Medial fand die Ausstellung Beachtung in: STERN, HAMBURGER<br />

ABENDBLATT, SZENE HAMBURG, NDR und das ABENDBLATT TV<br />

hat auch einen guten Beitrag in bewegten Bildern festgehalten.<br />

Miroslav Menschenkind ist Begründer des Kreativkollektiv<br />

m.ocean pictures und Mitbetreiber der xpon-art gallery in Hamburg.<br />

2014 sorgte seine Kunstinstallation „Mensch & Kind Kuscheltier-<br />

Schlachterei seit 1886“ für weltweites mediales Interesse. Er ist selbst<br />

Mitglied in der Turbojugend<br />

St. Pauli. Sein Warrior Name:<br />

Sir Polariot.<br />

Paul Müller-Rode war<br />

Cheffotograf beim Heinrich<br />

Bauer Verlag, dort verantwortlich<br />

für Cover-Shootings, People-<br />

und Modestrecken. Seine<br />

Leidenschaft, Menschen in<br />

Szene zu setzen, geschieht<br />

mit zunehmender Begeisterung<br />

auf riesigen Panoramaaufnahmen.<br />

Eine davon ist<br />

auch auf der Ausstellung zu<br />

sehen. Müller-Rode arbeitet<br />

als freier Fotograf in Hamburg<br />

mit den Schwerpunkten<br />

People, Business & Lifestyle<br />

(paulmuellerrode.com).<br />

© Miroslav Menschenkind,<br />

Paul Müller-Rode<br />

für Creative<br />

Bogart 19

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