BOGART 21 (BeOurGuestARTist)
Das Gießener Mitmachmagazin für Creative - Aktuelles und Zeitloses aus Kunst, Kultur und Comic
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© Egon Kramer<br />
Altes Schloss (Brandplatz 2) die–so: 10–16 Uhr<br />
Old School & New Look<br />
"Lange denken. Schnell machen.<br />
Das ist die Kunst von K. O. GÖTZ, dem Urvater<br />
des Informel. Nun wird er 100 Jahre alt. Obwohl<br />
mittlerweile völlig blind, malt er noch immer",<br />
leitet der Bayerische Rundfunk seine inzwischen<br />
bei Youtube eingestellte "Capriccio"-TV-Hommage<br />
ein. Das erste gelungene Jugendbild zerriß ihm<br />
der kunstverachtende Vater, was die spätere<br />
Berufserfüllung eher befördern sollte. "Malen ist<br />
Rakeln", so einer der wohl wichtigsten bildenden<br />
Künstler in der deutschen Nachkriegsgeschichte,<br />
dessen gegenstandslose Malerei die Kunstwelt stark<br />
verändert hat. In der Auflösung des klassischen<br />
Formenprinzips wurde Götz zum Hauptvertreter des<br />
„Deutschen Informel", wobei er Kleister und Farbe<br />
mit Schiebern aus Gummi oder Stahl blitzschnell zum Bildmotiv auf das<br />
Trägermaterial formte.<br />
Von seinen Lehren an der Kunstakademie Düsseldorf profitierten viele<br />
Künstler, die sich dann in ihren Ausdrucksweisen profilieren konnten<br />
(u.a. Sigmar Polke, Gerhard Richter, HA Schult). Mit seiner ehemaligen<br />
Schülerin Rissa, die er 1965 heiratete, lebt der gebürtige Aachener heute<br />
in Wolfenacker (Westerwald).<br />
Nicht nur eine Widmung des Ehepaares an die Verantwortlichen seiner<br />
Ausstellung 1985 im späteren Werkkatalog (o.) läßt ihn hierorts in<br />
Erinnerung. In der die Gemäldegalerie im zweiten Obergeschoss des<br />
Oberhessischen Museums bleibt das Mitglied der Frankfurter „Neu-<br />
Expressionisten“– Gruppe Quadriga um die weiteren Avantgardisten Otto<br />
Greis, Heinz Kreutz und Bernard Schultze mit zwei Werken (Gouche auf<br />
Karton, 1955 bzw. Mischtechnik auf Leinwand, 1956) ständig präsent.<br />
© Kunstverein Braunschweig<br />
Ausstellungsankündigung 1985<br />
DÓRA SZOKE:<br />
HUNGARIAN RHAPSODY<br />
Fotos: Reinhard Müller-Rode<br />
Einmal mehr nach Rainer Müller und Frank Maessig bieten die radiologischen und neuromedizinischen<br />
Praxisgemeinschaften im Liebigcenter, Stroh/Wüsten bzw. Hahn/Klippel/Fischer,<br />
ihr Foyer als museales "Ausweichquartier" an. Hier entführt derzeit b.a.W. die 29jährige<br />
ungarische Künstlerin Dóra Szöke in eine Welt voller Sinnlichkeit und Weiblichkeit. Must see!!!<br />
Siehe auch: gi-mix.de/szdora<br />
Bahnhofstr. 64<br />
35390 Gießen<br />
für Creative<br />
Bogart <strong>21</strong>