Bericht der TLUG - Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie
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6.5 Saalekaskade<br />
Abbildung 40: Übersichtsdarstellung <strong>der</strong> Saalekaskade<br />
(Quelle: http://www.vattenfall.de/de/saalekaskade/saalekaskade-region.htm)<br />
Der Talsperrenverb<strong>und</strong> <strong>der</strong> Saalekaskade besteht aus insgesamt sieben Speicherbecken,<br />
die gesamtheitlich bewirtschaftet werden. Für die Bewertung des Hochwasserrückhaltes<br />
werden die Inhalte <strong>der</strong> beiden großen Stauseen Bleiloch <strong>und</strong> Hohenwarte gemeinsam<br />
betrachtet. Bei den übrigen fünf Speichern handelt es sich weitestgehend um kleinere<br />
Ausgleichsbecken, die kein nennenswertes Rückhaltevolumen besitzen. Für die<br />
Hochwassersituation an <strong>der</strong> Saale unterhalb <strong>der</strong> Talsperrenkaskade ist die Abgabe aus dem<br />
Stausee Hohenwarte, die noch durch das Ausgleichsbecken Eichicht durchgeleitet wird,<br />
relevant. Diese Abgabe wird am Pegel Kaulsdorf abflusswirksam. Abbildung 40 zeigt eine<br />
Übersichtsdarstellung <strong>der</strong> Saalekaskade.<br />
Die Saalekaskade wird von <strong>der</strong> Vattenfall Europe Generation AG zur Stromerzeugung genutzt.<br />
Die Bewirtschaftung <strong>und</strong> die Steuerung erfolgen dabei aber je<strong>der</strong>zeit auf Anordnung<br />
<strong>der</strong> <strong>TLUG</strong>. Im Normalfall erfolgt dies durch Steueranweisungen, die die Abgabe am Pegel<br />
Kaulsdorf vorgeben. Innerhalb des Verb<strong>und</strong>es kann Vattenfall dann nach eigenem Ermessen,<br />
unter Einhaltung <strong>der</strong> Betriebspläne, die Wasserverteilung regeln. Im Hochwasserfall<br />
greift die <strong>TLUG</strong> auch in die interne Steuerung durch entsprechende Steueranweisungen ein.<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> Hochwassersituation im Mai/Juni lag <strong>der</strong> Gesamtinhalt von Hohenwarte <strong>und</strong><br />
Bleiloch etwas unterhalb des zulässigen Stauziels <strong>für</strong> das Sommerhalbjahr. Die Verteilung<br />
war allerdings etwas unausgeglichen, da bei <strong>der</strong> Talsperre Hohenwarte aufgr<strong>und</strong> von Gr<strong>und</strong>stückseinmessungen<br />
am Ufer ein etwas höherer Wasserstand eingestellt war. Dieser wurde<br />
aber durch die deutlich geringere Speicherung in <strong>der</strong> Talsperre Bleiloch ausgeglichen.<br />
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