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frohe weihnachten und ein glückliches neues jahr 2014! - Österreich ...

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 126 / 23. 12. 2013<br />

Serie »<strong>Österreich</strong>er in Hollywood«<br />

123<br />

Fotos: Archiv Rudolf Ulrich<br />

Regiebesprechung zur RKO-Produktion »A Woman Commands« von 1932. (v.l.) Hauptdarstellerin Pola Negri in ihrer Rolle<br />

als Maria Draga, Reginald Owen, Paul L. St<strong>ein</strong> <strong>und</strong> Roland Young.<br />

Das Drama <strong>ein</strong>er unglücklichen Königin“),<br />

wofür RKO Radio reichlich Mittel investierte,<br />

stand ihm neben den Hauptdarstellern<br />

Roland Young <strong>und</strong> Basil Rathbone s<strong>ein</strong>e frühere<br />

Stummfilmpartnerin Pola Negri als<br />

„leading lady“ zur Verfügung. Die New-<br />

York-Premiere der auf dem Balkan spielenden<br />

Produktion verlief als Gala-Abend in<br />

Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt<br />

Jimmy Walker <strong>und</strong> vieler Kinostars der<br />

damaligen Zeit im großen gesellschaftlichen<br />

Rahmen.<br />

Poster zum Musical »The Lottery Bride«<br />

(1930) der United Artists, produziert<br />

von Arthur Hammerst<strong>ein</strong>, in dessen<br />

Produktionsstab die <strong>Österreich</strong>er Karl<br />

Fre<strong>und</strong> (Kamera Two Color Technicolor),<br />

Rudolf Friml (Musik, Songs) <strong>und</strong> Hugo<br />

Riesenfeld (musical director) mitwirkten.<br />

St<strong>ein</strong> war <strong>ein</strong> routinierter <strong>und</strong> sehr geschätzter<br />

Inszenator, prädestiniert für Filme<br />

mit würdevollem Touch <strong>und</strong> kommerzieller<br />

Zielrichtung. Die Atmosphäre in Kalifornien<br />

sagte ihm jedoch nicht zu, 1933 kehrte „Lulu“<br />

nach Wien zurück, übersiedelte aber anschließend<br />

nach England.<br />

Im Rahmen <strong>ein</strong>es Kontrakts mit British<br />

International Pictures (BIP) <strong>und</strong> nach deren<br />

Erwerbung von British Pathé mit der neu<br />

benannten Associated British Picture Corporation<br />

(ABPC), bei <strong>ein</strong>igen unabhängigen<br />

Herstellern, zuletzt bei British National<br />

Films, drehte St<strong>ein</strong> Musicals, sowie Sentimental-,<br />

Abenteuer- <strong>und</strong> Kriminalfilme, teils<br />

für den US-Markt: „Blossom Time“ (1934,<br />

<strong>ein</strong> Schubert-Thema) <strong>und</strong> „Heart’s Desire“<br />

(1935), in denen er den Tenor Richard Tauber<br />

herausstellte, „Mimi“ (1935), die dramatische<br />

Version der Puccini-Oper „La Bohème“,<br />

dazu Thriller <strong>und</strong> Dramen, darunter<br />

„The Outsider“ (1939), „Twilight Hour“<br />

(1945) <strong>und</strong> „Lisbon Story“ (1946). Mit<br />

„Murder on the Air“ schloß St<strong>ein</strong> 1950 s<strong>ein</strong>e<br />

filmische Tätigkeit ab. Der britische war <strong>ein</strong><br />

neuer, wenn auch vergleichsweise weniger<br />

bedeutender Abschnitt in s<strong>ein</strong>er langjährigen<br />

internationalen Karriere.<br />

Der Regisseur, dessen „credits“ hauptsächlich<br />

auf Paul L. St<strong>ein</strong> lauteten, <strong>ein</strong><br />

Veteran der deutsch- <strong>und</strong> englischsprachigen<br />

Filmindustrie, versuchte s<strong>ein</strong>e künstlerische<br />

Arbeit in der wechselseitigen Befruchtung<br />

europäischer <strong>und</strong> amerikanischer Filmtraditionen<br />

weiter zu entwickeln. S<strong>ein</strong> Schaffen<br />

umfaßt insgesamt an die 70 Filmwerke. Paul<br />

Ludwig St<strong>ein</strong>, mit Olga Schröder Devrient<br />

»<strong>Österreich</strong> Journal« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

verheiratet, seit 1938 britischer Bürger, starb<br />

nach langer schwerer Krankheit am 2. Mai<br />

1951 im Londoner Stadtteil Hornsey. •<br />

Mit dem Buch „<strong>Österreich</strong>er in Hollywood“<br />

legte der Zeithistoriker Rudolf<br />

Ulrich die lang erwartete Neufassung s<strong>ein</strong>es<br />

1993 erstmals veröffentlichten Standardwerkes<br />

vor. Nach über zwölfjährigen Recherchen<br />

konnten 2004 die Ergebnisse in Form <strong>ein</strong>er<br />

revidierten, wesentlich erweiterten Buchausgabe<br />

vorgelegt werden. „Diese Hommage ist<br />

nicht nur <strong>ein</strong> Tribut an die Stars, sondern<br />

auch an die in der Heimat vielfach Unbekannten<br />

oder Vergessenen <strong>und</strong> den darüberhinaus<br />

immensen Kulturleistungen österreichischer<br />

Filmkünstler<br />

im Zentrum der Weltkinematographie<br />

gewidmet:<br />

„Alles, was<br />

an etwas erinnert, ist<br />

Denkmal“, schließt<br />

der Autor.<br />

Rudolf Ulrich <strong>und</strong><br />

der Verlag Filmarchiv<br />

Austria bieten Ihnen, sehr geehrte<br />

Leserinnen <strong>und</strong> Leser, die Möglichkeit, in<br />

den kommenden Monaten im „<strong>Österreich</strong><br />

Journal“ <strong>ein</strong>ige Persönlichkeiten aus dem<br />

Buch „<strong>Österreich</strong>er in Hollywood“ kennenzulernen.<br />

Rudolf Ulrich<br />

„<strong>Österreich</strong>er in Hollywood“; 622 Seiten,<br />

zahlreiche Abb., 2. überarbeitete <strong>und</strong> erweiterte<br />

Auflage, 2004; ISBN 3-901932-29-1;<br />

http://www.filmarchiv.at

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