frohe weihnachten und ein glückliches neues jahr 2014! - Österreich ...
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 126 / 23. 12. 2013<br />
<strong>Österreich</strong>, Europa <strong>und</strong> die Welt<br />
37<br />
in Wolnzach <strong>ein</strong>e besondere Phantastenschau<br />
angeboten, die unter dem Motto „Die<br />
Dali-Erben malen Europa“ stand. Elf bekannte<br />
Kunstmaler aus Europa stellten damals<br />
im Innern des Waggons elf originelle Gemälde<br />
aus: Angerer der Aeltere (A/D), Claude<br />
Bertrand (F), Laurence Caruana (F), Marc<br />
Desmullier (F), André Janout (A), Michael<br />
Lassel (D), Michael Maschka (D), Pierre<br />
Peyrolle (F), Peter Proksch (A), Viktor<br />
Safonkin (Rus) <strong>und</strong> R<strong>ein</strong>hard Schmid (D).<br />
Foto: Angerer der Ältere<br />
Der bayerisch-österreichische Künstler,<br />
Bildhauer <strong>und</strong> Architekt Angerer der<br />
Ältere<br />
Angerer der Ältere<br />
ist 1938 in Bad Reichenhall geboren. S<strong>ein</strong><br />
Vater war Bayer, s<strong>ein</strong>e Mutter Salzburgerin.<br />
Nach <strong>ein</strong>em Architekturstudium in München<br />
(1957-1961) studierte er bei bei Prof. Sepp<br />
Ruf an Akademie der Bildenden Künste<br />
(1961-1966), war Entwurfsarchitekt bei<br />
Alexander von Branca (1967-1975). Seither<br />
50er-Jahren drängte Dalis scharfsinnige<br />
Gemahlin <strong>und</strong> Muse Gala darauf, aus diesem<br />
Zweck die Bilder über die spanisch-französische<br />
Grenze hinweg nach der nahen Provinzhauptstadt<br />
Perpignan zu bringen.<br />
Das Ergebnis war überwältigend. Während<br />
30 Jahren favorisierte der Bahnhof von<br />
Perpignan den Transit der teuren Daliwerke.<br />
Die Eisenbahnstation wurde die Pforte zur<br />
neuen Welt, Portal des Erfolgs <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
Tempel der Inspiration. Im Jahre 1965<br />
schaffte Dali dankerfüllt <strong>ein</strong> grandioses Gemälde,<br />
betitelt „Der Bahnhof von Perpignan“.<br />
Das Bild wurde im Dezember 1965 in<br />
New York vorgestellt, wurde nachher nach Paris<br />
verkauft <strong>und</strong> gehört heute zu den Prachtstücken<br />
des Museums Ludwig in Köln.<br />
Als symbolische Eisenbahnreferenz hat<br />
Salvador Dali im oberen Teil des berühmten<br />
Bildes <strong>ein</strong>en Waggon abgebildet. Der Dali-<br />
Forscher Roger M. Erasmy konnte 1986 das<br />
eigenartige Fuhrwerk in Perpignan wiederfinden,<br />
verrostet <strong>und</strong> verwahrlost. 1995 wurde<br />
der „Dali-Waggon“ total renoviert <strong>und</strong><br />
diente auf der sonnigen „Dali-Route“ zwischen<br />
Figueras <strong>und</strong> Cadaqués als surreale<br />
Gedächtnisstätte. Seit 1999 funktioniert der<br />
Waggon in Südfrankreich als „kl<strong>ein</strong>stes<br />
Kunstkabinett der Welt“.<br />
Im Oktober 2005 trat der „Dali-Waggon“<br />
<strong>ein</strong>e kreative Europa-Tournée an. Erste Etappe<br />
der kulturellen Reise war Bayern. Die Bewegung<br />
„Dalis Erben“, gegründet im Jahre<br />
2004 in Lyon durch den Dali-Schriftsteller<br />
Erasmy, wurde im Deutschen Hopfenmuseum<br />
Foto: Angerer der Ältere<br />
Foto: Angerer<br />
Angerer der Ältere, »Die Rache des röhrenden Hirsches«, 2013, 75 x 95 cm<br />
Der »Dali Waggon« 2005 im Deutschen Hopfenmuseum in Bayern<br />
»<strong>Österreich</strong> Journal« – http://www.oesterreichjournal.at