frohe weihnachten und ein glückliches neues jahr 2014! - Österreich ...
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 126 / 23. 12. 2013<br />
<strong>Österreich</strong>, Europa <strong>und</strong> die Welt<br />
<strong>Österreich</strong> etabliert sich im<br />
Kreis der Nettogläubiger<br />
Anhaltende Exportstärke läßt <strong>Österreich</strong>s Finanzforderungen weiter steigen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des äußerst ungünstigen globalen<br />
Wirtschaftsumfelds war der hochvernetzte<br />
österreichische Kapitalmarkt in<br />
den vergangenen Jahren durch Zurückhaltung<br />
der Investoren sowie <strong>ein</strong>e stagnierende<br />
internationale Finanzverflechtung gekennzeichnet.<br />
Die traditionell deutlich ausgeprägten<br />
Nettoverpflichtungen der heimischen<br />
Volkswirtschaft konnten weiterhin abgebaut<br />
<strong>und</strong> 2012 erstmalig in <strong>ein</strong>en Überschuß gedreht<br />
werden. <strong>Österreich</strong> gehört damit innerhalb<br />
der EU <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en Gruppe von Nettogläubigern<br />
an, die sich durch vergleichsweise<br />
gute Wirtschaftsdaten <strong>und</strong> hohe Bonität<br />
auszeichnen, woraus sich an den internationalen<br />
Kapitalmärkten günstige Finanzierungskonditionen<br />
ergeben. Ausländische<br />
Investoren kaufen nicht nur den Großteil der<br />
heimischen B<strong>und</strong>esemissionen, sondern spielen<br />
auch im stark wachsenden Geschäft mit<br />
österreichischen Unternehmensanleihen <strong>ein</strong>e<br />
entscheidende Rolle.<br />
<strong>Österreich</strong>s Nettoforderungen gegenüber<br />
dem Ausland erreichten Ende Juni 2013<br />
bereits 9 Mrd. Euro oder 3 Prozent des BIP.<br />
„Erfolge im internationalen Güter- <strong>und</strong><br />
Dienstleistungsverkehr führen seit 2002 regelmäßig<br />
zu Leistungsbilanzüberschüssen,<br />
die mit Nettokapitalexporten verb<strong>und</strong>en<br />
sind“, erläuterte Johannes Turner, Direktor<br />
der Hauptabteilung Statistik der Oesterreichischen<br />
Nationalbank. „So konnten <strong>Österreich</strong>s<br />
Nettoverpflichtungen – die 2007 noch<br />
bei r<strong>und</strong> <strong>ein</strong>em Fünftel der Wirtschaftsleistung<br />
lagen – laufend abgebaut <strong>und</strong> 2012<br />
erstmalig in <strong>ein</strong>en Überschuß verwandelt<br />
werden“, so Turner. Derzeit hat nur <strong>ein</strong> Viertel<br />
der 28 EU-Länder Nettogläubigerstatus<br />
an den internationalen Kapitalmärkten. Neben<br />
<strong>Österreich</strong> sind dies Belgien, Dänemark,<br />
Deutschland, Finnland, Luxemburg <strong>und</strong> die<br />
Niederlande, deren Bonität – wie jene <strong>Österreich</strong>s<br />
– von den wichtigen Ratingagenturen<br />
überdurchschnittlich gut <strong>ein</strong>geschätzt wird,<br />
woraus sich geringe Risikoaufschläge ergeben.<br />
„Gem<strong>ein</strong>sam mit vergleichsweise geringer<br />
Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> moderaten Lohnstückkosten<br />
fügt sich die Entwicklung der<br />
österreichischen Nettoposition zu <strong>ein</strong>em<br />
erfreulich positiven Gesamtbild der heimischen<br />
Wettbewerbsfähigkeit.“<br />
Positiv wirkt sich auch die Finanzierungsstruktur<br />
der heimischen Volkswirtschaft aus,<br />
die von Fremdkapitalinstrumenten dominiert<br />
wird. Dies erlaubt im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld<br />
<strong>ein</strong>e günstige <strong>und</strong> langfristige<br />
Finanzierung. R<strong>und</strong> 70 Prozent der gesamten<br />
Verpflichtungen (827 Mrd. Euro) entfielen<br />
Ende Juni 2013 auf Fremdkapital; vor<br />
allem auf langfristige Schuldverschreibungen<br />
des B<strong>und</strong>es (173 Mrd. Euro) <strong>und</strong> der<br />
Banken (117 Mrd. Euro) sowie auf das Einlagengeschäft<br />
(124 Mrd. Euro). <strong>Österreich</strong><br />
absorbiert deutlich mehr Fremdkapital aus<br />
dem Ausland als es dort veranlagt <strong>und</strong> weist<br />
daher in diesem Segment Nettoverpflichtungen<br />
von 18 Prozent des BIP auf. Umgekehrt<br />
ergibt sich im Hinblick auf Eigenkapital<br />
<strong>ein</strong>e deutliche Forderungsposition von<br />
21 Prozent des BIP. <strong>Österreich</strong> ist als aktiver<br />
Direktinvestor vor allem in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa<br />
sehr engagiert.<br />
Insgesamt bleibt jedoch der Euroraum<br />
<strong>Österreich</strong>s wichtigste Partnerregion im<br />
Im Sechs-Länder-Vergleich liegt <strong>Österreich</strong><br />
mit 65 Prozent E-Government-<br />
Nutzung im Jahr 2013 auf dem ersten Rang,<br />
gefolgt von Schweden (53 Prozent), Schweiz<br />
(50 Prozent), Deutschland (36 Prozent), Großbritannien<br />
(34 Prozent) <strong>und</strong> USA (24 Prozent).<br />
Die Zufriedenheit mit den Services<br />
liegt in <strong>Österreich</strong> bei 59 Prozent <strong>und</strong> ist nur<br />
in der Schweiz (75 Prozent) höher, obwohl<br />
der allgem<strong>ein</strong>e Trend negativ ist. Zu diesem<br />
Ergebnis kommt die „E-Government Monitor<br />
Studie 2013“.<br />
Generell sind die „Zuverlässigkeit der<br />
Systeme“, „Datenschutz/-sicherheit“, „<strong>ein</strong>fache<br />
Bedienung“ <strong>und</strong> „vollständige Information“<br />
die wichtigsten persönlichen Anforderungen<br />
an die Services. Gerade hier ist das<br />
österreichische E-Government-Modell <strong>und</strong> -<br />
Services wie http://www.help.gv.at <strong>ein</strong> weltweites<br />
Vorzeigebeispiel. Sicherheit – vor<br />
allem bei der Datenübertragung – hat in<br />
<strong>Österreich</strong> mit 60 Prozent oberste Priorität.<br />
Hier setzen Handy-Signatur <strong>und</strong> Bürgerkarte<br />
auf der e-card http://www.buergerkarte.at<br />
»<strong>Österreich</strong> Journal« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
internationalen Kapitalverkehr: Mit r<strong>und</strong><br />
365 Mrd. Euro sind dort r<strong>und</strong> 45 Prozent<br />
des gesamten im Ausland gehaltenen Finanzvermögens<br />
(835 Mrd. Euro) ohne Währungsrisiko<br />
veranlagt. All<strong>ein</strong> auf Deutschland entfallen<br />
r<strong>und</strong> 140 Mrd. Euro.<br />
Gleichzeitig ist <strong>Österreich</strong> in hohem<br />
Ausmaß für ausländische Geldgeber attraktiv:<br />
Sowohl B<strong>und</strong>esemissionen als auch die<br />
Anleiheverpflichtungen der staatsnahen Betriebe<br />
lagen jeweils zu r<strong>und</strong> drei Viertel in<br />
ausländischer Hand.<br />
Insgesamt gewinnen Unternehmensanleihen<br />
als Finanzierungsinstrument in <strong>Österreich</strong><br />
zunehmend an Bedeutung: Seit 2007<br />
hat sich der Marktwert der umlaufenden<br />
Papiere auf 65 Mrd. Euro mehr als verdoppelt.<br />
Darin enthalten sind auch private Emittenten,<br />
die zunehmend auf diesen Markt<br />
drängen: Ende Juni 2013 erreichte das Umlaufvolumen<br />
dieser r<strong>und</strong> 200 Unternehmen<br />
bereits 27 Mrd. Euro.<br />
•<br />
http://www.oenb.at<br />
eGovernment Monitor 2013<br />
auf. Der elektronische Ausweis <strong>und</strong> die persönliche<br />
Unterschrift im Internet werden mit<br />
<strong>ein</strong>em hohen Grad an Sicherheit <strong>und</strong> Komfort<br />
umgesetzt. So können sichere Anwendungen<br />
wie die elektronische Zustellung<br />
http://www.zustellung.gv.at personalisiertes<br />
HELP.gv.at, Pensionskonto-Abfrage, Sozialversicherungs-Services,FinanzOnline,<br />
sowie<br />
weitere 200 Services, genutzt werden.<br />
Der Wunsch nach vollständig durchgängigen<br />
Prozessen (43 Prozent in <strong>Österreich</strong>)<br />
oder Anwendungen wie „Wohnsitz an/ab-/<br />
ummelden“ bzw. „KFZ an/ab-/ummelden“<br />
sind für die regelmäßige Nutzung am bedeutendsten.<br />
Die Ansprüche an E-Government-<br />
Services werden immer höher, da <strong>ein</strong> vergleichbares<br />
Niveau an Nutzerfre<strong>und</strong>lichkeit,<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Gestaltung wie bei kommerziellen<br />
Produkten erwartet wird.<br />
Generell geht der Trend in Richtung Services<br />
auf mobilen Endgeräten, wobei deren<br />
Bedeutung mit 70 Prozent gerade in <strong>Österreich</strong><br />
am höchsten ausgeprägt ist. •<br />
http://www.data.gv.at<br />
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