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2014-03 | Herbst: TOP Magazin Dortmund

• C.T.C. – MIT FLO2SOUL IM KIKILLUS • Böse Miezekatze – DER JAGUAR F-TYPE R • Gregor Lange – DORTMUNDS NEUER POLIZEIPRÄSIDENT • GROSSER SONDERTEIL: ALLES ZUM DORTMUNDER HERBST

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• Böse Miezekatze – DER JAGUAR F-TYPE R
• Gregor Lange – DORTMUNDS NEUER POLIZEIPRÄSIDENT
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Auto<br />

arbeitet mit 380-mm-Scheiben vorne und<br />

376-mm-Scheiben hinten. Rote Bremssättel<br />

sind serienmäßig. Die riesigen Bremsscheiben<br />

haben 8 cm mehr Durchmesser<br />

als meine Lieblingsscheibe, die „weiße“<br />

Beatles-LP. James, wenn du da richtig<br />

aufs Bremspedal steigst, stehen die Zöpfe<br />

des Bond-Girls waagerecht nach vorn.“<br />

RAKETENSTART<br />

James betätigte nun den Startknopf und<br />

Petermeier beeilte sich, Jaguar-Chefentwickler<br />

Mike Cross zu zitieren. Es ginge<br />

bei diesem Auto nicht darum, damit die<br />

letzte Hundertstelsekunde auf der Rennstrecke<br />

herauszufahren. Nun ja, es klingt<br />

allerdings zunächst ganz wie bei einer<br />

sehr vernünftigen Oberklasse-Limousine.<br />

Anfahren, im Stadtverkehr oder auf Landstraßen<br />

cruisen … Das Miezekätzchen<br />

gurrt und schnurrt und macht so wenig<br />

Probleme, dass er sich beruhigt wiederum<br />

um die körperlichen Vorzüge des<br />

Bond-Girls kümmern kann, die daraufhin<br />

auch gurrt und schnurrt … Bei 2.500 Umdrehungen<br />

kitzelt der Vortex-Kompressor<br />

das maximale Drehmoment von 680 Newtonmeter<br />

aus dem Achtzylinder, weshalb<br />

die Achtstufen-Automatik im Jaguar F-<br />

Type R Coupé bei Landstraßentempo<br />

schnell in den höchsten Gang wandert.<br />

Sogar Federungs- und Abrollkomfort finden<br />

erstens überhaupt statt und zweitens<br />

überraschend manierlich, obwohl gegenüber<br />

dem Roadster die Federraten vorn<br />

um 4,3 und hinten um 3,7 Prozent erhöht<br />

wurden. Die serien mäßigen adaptiven<br />

Dämpfer bleiben natürlich erhalten, passen<br />

sich bis zu 500-mal in der Sekunde<br />

den Gegebenheiten an.<br />

Britisches Understatement:<br />

hier erinnert nichts an<br />

einen der lauten, nervösen<br />

Sportwagen aus Italien.<br />

Oh, James hat am Horizont das Fahrzeug<br />

einen der bösen Buben erkannt. Als er<br />

kräftig auf das Pedal unten rechts tritt,<br />

entfesselt er ein Inferno. Aus der netten<br />

Miezekatze wird eine böse böse Mieze, ein<br />

fauchender, tretender, brüllender, kratzender<br />

und beißender Jaguar. Das liegt zum<br />

einen an der aktiven Sport-Abgasanlage<br />

mit Klappensteuerung. Das System ist mit<br />

aktiven Bypass-Ventilen ausgestattet, die<br />

sich bei sportlichen Fahrten öffnen, für einen<br />

satten, dramatischen Sound sorgen<br />

und ein direkteres Entweichen der Abgase<br />

durch die vierflutigen Endrohre ermöglichen.<br />

Zum anderen: Wenn das Fünfliter-Kompressor-Triebwerk<br />

des Jaguar<br />

F-Type R Coupé die Arbeit aufnimmt und<br />

laut donnernd die Fenster umliegender<br />

Häuser leicht zitternd klirren lässt, bleibt<br />

von der britischen Zurückhaltung aber<br />

mal gar nichts übrig.<br />

Fordert der Fahrer das verzögerungsfrei<br />

ansprechende und drehfreudige V8-<br />

Triebwerk zu einem kleinen Spiel heraus,<br />

vergisst das Jaguar F-Type R Coupé<br />

dann den letzten Rest an Zurückhaltung.<br />

Es tobt derart brachial los, dass die<br />

Traktionskontrolle alle Bits und Bytes<br />

voll zu tun bekommt, um die hinteren<br />

20-Zoll-Räder wenigstens ein bisschen<br />

am radieren zu hindern. Unter die hintere<br />

Klappe passen übrigens zwischen<br />

315 und 407 Liter Gepäck. Praktisch für<br />

James: Ausreichend Platz für seine Walther<br />

PPK, genügend Munition und einen<br />

riesigen Koffer mit Schuhen für das<br />

Bond-Girl. Budget für ein paar weitere<br />

Loubis dürfte auch noch drin sein: Sollte<br />

der vom Werk angegebene Verbrauchs-<br />

Wert von unter 12 Litern auf 100 Kilometer<br />

wirklich erreichbar sein, wollen sicherlich<br />

100 % der sprichwörtlich sparsamen<br />

Schotten wieder Briten sein.<br />

UND DAS ENDE DER GESCHICHTE:<br />

James hat alle bösen Buben geschlagen.<br />

Die Welt ist gerettet. Das Bond-Girl hat<br />

James nicht bekommen. Also – alles wie<br />

gehabt? …. Nein, nicht ganz: Der <strong>Dortmund</strong>er<br />

„Q“, Marc Petermeier hat den F-<br />

Type R völlig unversehrt zurückbekommen,<br />

kein einziger Kratzer. Wahrscheinlich<br />

war er selbst James zu schön, um ihn<br />

zu zerstören. Also: HAPPY END, auf zu<br />

neuen Abenteuern.<br />

Text: Falk Bickel, Fotos: Jens Büchling<br />

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