Herausforderungen 2013 - transfair
Herausforderungen 2013 - transfair
Herausforderungen 2013 - transfair
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Nr. 1 | februar <strong>2013</strong><br />
www.<strong>transfair</strong>.ch<br />
<strong>Herausforderungen</strong> <strong>2013</strong><br />
Was will <strong>transfair</strong> anpacken?<br />
öffentliche verwaltung: Vorruhestand: Das ändert sich für Sie<br />
post/Logistik: Gute Lohnabschlüsse
Hotline<br />
Bei Fragen oder Streitfällen zum Arbeitsund<br />
Sozialversicherungsrecht:<br />
0848 112 848<br />
www.<strong>transfair</strong>.ch
inhaltsverzeichnis<br />
3<br />
Inhalt<br />
editorial<br />
Titelbild<br />
krockenmitte / photocase.com<br />
4 / 5 / 6 <strong>Herausforderungen</strong> <strong>2013</strong>: Was will <strong>transfair</strong> anpacken?<br />
7 Öffentlicher Verkehr: 2012 – ein Branchenrückblick<br />
8 / 9 Vereinbarkeit: Ja zum Familienartikel<br />
10 Öffentliche Verwaltung: Sozialpartnerschaft in der Bundesverwaltung<br />
11 Öffentliche Verwaltung: Vorruhestand: Das ändert sich für Sie<br />
12 Post/Logistik: Gute Lohnabschlüsse<br />
13 Post/Logistik: Branchenversammlung: Im Zeichen der Erneuerung<br />
14 / 15 Communication: Branchenversammlung: Krönender Abschluss<br />
eines intensiven Jahres<br />
16 Travail.Suisse: 24-Stunden-Arbeitstag: Nein<br />
17 Ihre Verstärkung: Tanja Brülisauer<br />
18 / 19 Agenda<br />
20 Wichtige Adressen<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>transfair</strong>, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14, T 031 370 21 21, magazin@<strong>transfair</strong>.ch, www.<strong>transfair</strong>.ch<br />
Magazin der Mitglieder vom Personalverband <strong>transfair</strong><br />
Chefredaktion: Angela Pertinez, Nicole Hochstrasser<br />
Anzeigen: LZ Fachverlag, Baar, info@lzfachverlag.ch<br />
Preis: ist im Mitgliederbeitrag enthalten. Jahresabo für Nicht-Mitglieder: CHF 36.–<br />
Erscheinung: 9 Mal pro Jahr<br />
Übersetzungen: Ivano Zannol, www.transterm.ch, Cécile Jacq, www.jacq.ch<br />
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />
Satz und Layout: Sandra Föhn, Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />
Bilder: SBB, krockenmitte / photocase.com, TheGRischun / photocase.com, Elektro / photocase.com,<br />
Pro Familia Schweiz, Jens Lumm / photocase.com, <strong>transfair</strong><br />
Beglaubigte Auflage (2011): 9465 Exemplare (WEMF)<br />
Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird die Verantwortung abgelehnt.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Wiederum können wir einen Mitgliederzuwachs<br />
verzeichnen und weisen ein<br />
Nettowachstum bei den Mitgliederzahlen<br />
aus. Dies vor allem in der Branche Communication,<br />
die durch die neue <strong>transfair</strong><br />
Sektion CASC gestärkt ist. Ich freue mich,<br />
die Mitglieder der Sektion CASC nun offiziell<br />
als <strong>transfair</strong> Mitglieder zu begrüssen<br />
und herzlich willkommen zu heissen.<br />
Verstärkung bieten wir auch in diesem<br />
Jahr wieder allen <strong>transfair</strong> Mitgliedern an.<br />
Dies wird sich im neuen Jahr in Form der<br />
Kamp agne für die Mitgliedergewinnung<br />
zeigen. Wir werden Ihnen diese in der<br />
nächsten Ausgabe im Detail vorstellen.<br />
Bereits jetzt starten wir mit der neuen<br />
Interviewserie «Ihre Verstärkung» auf Seite<br />
17. Dort stellen wir in jeder Ausgabe eine<br />
Person vor, welche <strong>transfair</strong> und seine<br />
Mitglieder tatkräftig stärkt. In dieser Ausgabe<br />
haben Sie die Gelegenheit, mich<br />
etwas näher kennen zu lernen. Nehmen Sie<br />
mich ruhig unter die Lupe.<br />
Die verschiedenen Branchen werden<br />
das neue Jahr mit viel Kraft anpacken müssen.<br />
Was auf uns zukommt, erfahren Sie<br />
auf den Seiten 4 bis 6. Engagiert und entschlossen<br />
werden die Branchenleitenden<br />
die <strong>Herausforderungen</strong> angehen. Wir<br />
werden Ihre Anliegen in den verschiedenen<br />
Verhandlungen hart und fair vertreten,<br />
damit wir Sie an Ihrem Arbeitsplatz stärken<br />
können.<br />
Tanja Brülisauer,<br />
Geschäftsführerin<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
4<br />
<strong>Herausforderungen</strong> <strong>2013</strong><br />
Was will <strong>transfair</strong> anpacken?<br />
<strong>transfair</strong> wird auch <strong>2013</strong> für seine Mitglieder da sein. Mehr noch: Wir wollen<br />
unsere Präsenz steigern. Der Ausbau und die Reorganisation von Branchenstrukturen<br />
sollen dazu beitragen, dass wir dieses Ziel erreichen. Im Sinne unseres<br />
Einsatzes für die Gleichstellung von Frauen und Männern begleitet uns<br />
das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiterhin. Wir bleiben dran.<br />
Post/Logistik<br />
Neuausrichtung Branchenorganisation<br />
Die Post wird sich <strong>2013</strong> eine neue Unternehmensstruktur<br />
geben – mit einem Konzerndach<br />
und drei Bereichen: PostAuto AG,<br />
PostFinance AG und Post CH AG. Diese Neustrukturierung<br />
nimmt <strong>transfair</strong> zum Anlass,<br />
um die Branchenorganisation entsprechend<br />
anzupassen. Dabei werden auch die Gremien<br />
Branchenversammlung, NAG und NAT neu<br />
aufgestellt, damit wir noch besser vernetzt<br />
sind, Prozesse entschlacken und Entscheidungswege<br />
verkürzen können.<br />
Verhandlungen<br />
Mit der Inkraftsetzung der neuen Postgesetzgebung<br />
(Postgesetz und Postorganisationsgesetz)<br />
auf den 1. Juli 2012 gilt das bisherige<br />
Arbeitsrecht im GAV Post und GAV<br />
Konzerngesellschaften noch zwei Jahre. Innerhalb<br />
dieser Frist wird <strong>transfair</strong> mit der<br />
Post einen neuen Gesamtarbeitsvertrag aushandeln.<br />
Während der kommenden eineinhalb<br />
Jahre wollen wir aufmerksam und konzentriert<br />
die Interessen unserer Mitglieder,<br />
die im Forderungskatalog festgehalten sind,<br />
einbringen und das heutige hohe Niveau halten<br />
oder noch steigern. <strong>transfair</strong> ist sich bewusst,<br />
dass die Arbeitgeberseite völlig andere<br />
Vorstellungen haben wird. Flexibilisierung<br />
und Abbau sind die Stichworte.<br />
Wir wollen möglichst viele Mitarbeitende<br />
von heute ausgelagerten Bereichen unter den<br />
Schutz des neuen GAV Post bringen. Auch ihnen<br />
sollen attraktive Arbeitsplätze und gute<br />
Arbeitsbedingungen zur Verfügung stehen.<br />
Die neue Postgesetzgebung wirkt sich<br />
auch auf die privaten Postdienstanbieter aus.<br />
Die Verhandlungen mit dem Verband<br />
KEP&Mail sind bereits angelaufen und werden<br />
voraussichtlich über das Jahr <strong>2013</strong> hinaus<br />
andauern. Es ist uns wichtig, dass der Inhalt<br />
dieses GAVs nicht zu stark von demjenigen<br />
des zukünftigen GAV Post abweicht.<br />
Weiterbildung<br />
Die Post ist grundsätzlich eine gute Arbeitgeberin,<br />
die in den letzten Jahren gute Ergebnisse<br />
erwirtschaften konnte. Doch auch die<br />
Post will optimieren: Prozesse, Personal, Kosten.<br />
Veränderungen lassen sich nicht immer<br />
aufhalten. Entscheidend ist jedoch, wie wir<br />
dem fortdauernden Wandel begegnen. Damit<br />
unsere Mitglieder dazu noch besser in<br />
der Lage sind und einen nützlichen Mehrwert<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
<strong>Herausforderungen</strong> <strong>2013</strong><br />
5<br />
erhalten, entwickeln wir eine aktuelle, attraktive<br />
und sinnvolle ARC-Kurspalette.<br />
Communication<br />
Umsetzung der verhandelten<br />
Regelungen<br />
Die Unternehmen der Telekommunikation<br />
wollen ihre Leistungen für eine immer<br />
anspruchsvollere Kundschaft verbessern.<br />
Um ihre wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten,<br />
wollen sie dieses Ziel erreichen.<br />
Innovationen in den Bereichen Produkte und<br />
Technologien sowie die Ausdehnung auf<br />
neue Tätigkeitsgebiete gehören mit Sicherheit<br />
zu den geplanten Massnahmen. Zudem<br />
sind im <strong>2013</strong> erneute Umstrukturierungen<br />
zu erwarten. Das Personal muss rasch und<br />
flexibel auf Veränderungen eingehen können.<br />
Weiterbildung und berufliche Weiterentwicklung<br />
bleiben auch zukünftig zentrale<br />
Voraussetzungen, um die Beschäftigungsgarantie<br />
zu erhalten. Nicht umsonst hat <strong>transfair</strong><br />
bei den GAV- und Sozialplanverhandlungen<br />
den Schwerpunkt auf diese Themen gelegt.<br />
Wir werden uns nun für eine korrekte<br />
Umsetzung der festgeschriebenen Massnahmen<br />
einsetzen.<br />
Verbesserung des Mitwirkungsrechts<br />
Das Mitwirkungsrecht ist das Herzstück<br />
der Sozialpartnerschaft. Ziel ist es, die Sozialpartnerschaft<br />
– und damit das Mitwirkungsrecht<br />
im Interesse der Mitarbeitenden – auszubauen.<br />
Dazu muss <strong>transfair</strong> im Bereich der<br />
Telekommunikation stärker präsent sein. Bei<br />
Swisscom gilt es, Struktur und Rolle der Personalvertretung<br />
(ehemals Beko) neu zu definieren.<br />
Die Präsenz von <strong>transfair</strong> muss auch<br />
auf der Ebene der Personalvertretung zunehmen.<br />
Die Aufrechterhaltung einer konstruktiven<br />
Sozialpartnerschaft – basierend auf den<br />
Richtlinien der verschiedenen GAV – gehört<br />
ebenfalls zu unseren Prioritäten.<br />
Integration CASC<br />
Der Beitritt von CASC zu <strong>transfair</strong> hat<br />
unsere Position deutlich verstärkt. Für den<br />
kompletten Vollzug dieser Integration werden<br />
CASC-Mitglieder damit beginnen, in den<br />
verschiedenen Firmenvorständen mitzuwirken.<br />
Auch im Branchenvorstand wird CASC<br />
vertreten sein.<br />
Erhöhung der Mitgliederzahlen<br />
Es ist nicht immer einfach, den Mitarbeitenden<br />
die Rolle und die Bedeutung von<br />
<strong>transfair</strong> zu erklären. Der Abschluss von vier<br />
qualitativ hochwertigen GAV (Swisscom,<br />
Swisscom ITS, cablex und local.ch) und<br />
einem hervorragenden Sozialplan im Jahr<br />
2012 dürfte selbst die Unentschlossensten<br />
vom Nutzen einer Mitgliedschaft überzeugen.<br />
Wir setzen alles daran, mit der Tatkraft<br />
der vergangenen zwei Jahre fortzufahren.<br />
Öffentlicher Verkehr<br />
Regelverletzungen verhindern<br />
Steigende Trassenpreise stellen sämtliche<br />
Eisenbahnunternehmen vor <strong>Herausforderungen</strong>.<br />
Die gleichen Zugleistungen müssen<br />
mehr Ertrag bringen, um die höheren Abgaben<br />
zu kompensieren. Für die steigenden Billettpreise<br />
erwarten die Kundinnen und Kunden<br />
auch mehr Leistungen. Diese lösen erneut<br />
Kosten aus. Durch Einbrüche im Freizeitverkehr<br />
und weniger Passagiere in<br />
touristischen Gebieten kommt es zu Ertragseinbussen.<br />
Diese werden nicht selten durch<br />
Produktivitätssteigerung kompensiert. Unsere<br />
Mitglieder sind vermehrt mit Flexibilisierungsversuchen<br />
und Mehraufwand konfrontiert.<br />
Häufig werden Bestimmungen der Gesamtarbeitsverträge<br />
kurzerhand neu interpretiert.<br />
<strong>transfair</strong> will sich auch <strong>2013</strong> für die<br />
Einhaltung der Gesamtarbeitsverträge starkmachen.<br />
Verstösse gegen das Arbeitszeitgesetz<br />
gilt es zu verhindern.<br />
Fortsetzung auf Seite 6<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
6 <strong>Herausforderungen</strong> <strong>2013</strong><br />
Einsparungen: Wir fordern<br />
einen Kurswechsel<br />
Mit einem wachsenden Netz an Tochterfirmen<br />
versuchen die Unternehmen, den lokalen<br />
Bedürfnissen gerecht zu werden und so<br />
günstig wie möglich zu produzieren. Firmenübergreifende<br />
Synergienutzung, Fahrzeugoder<br />
Personalplanungen gibt es hingegen<br />
kaum. Stattdessen nimmt der Druck auf das<br />
Personal zu. <strong>transfair</strong> wird weiterhin nachdrücklich<br />
auf das Potenzial firmenübergreifender<br />
Lösungen hinweisen und versuchen,<br />
einen Kurswechsel zu bewirken. Denn der öffentliche<br />
Verkehr soll auch in Zukunft in der<br />
Lage sein, attraktive Arbeitsplätze zur Verfügung<br />
zu stellen und den Kundinnen und Kunden<br />
das günstigste Angebot zu unterbreiten.<br />
Umsetzung der Branchenstruktur<br />
Die Branchenversammlung hat 2011 die<br />
Reorganisation der Branchenstruktur beschlossen.<br />
Wir wollen die Struktur auch in<br />
diesem Jahr weiter ausbauen. Das Ziel, näher<br />
an den Mitgliedern zu sein, ist in verschiedenen<br />
Bereichen bereits gut umgesetzt. Die Bildung<br />
der Kommissionen nimmt Form an.<br />
Wir sind dabei, Vernetzung und Informationsfluss<br />
zu professionalisieren. Daran wollen<br />
wir weiterarbeiten.<br />
Öffentliche Verwaltung<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie:<br />
Einsatz für den Ausbau<br />
des Vaterschaftsurlaubs<br />
<strong>transfair</strong> hat sich bereits im Rahmen der<br />
Revision des Bundespersonalgesetzes für<br />
den Vaterschaftsurlaub starkgemacht. Neu<br />
ist der Anspruch auf den zehntägigen Vaterschaftsurlaub<br />
auf Gesetzesstufe verankert.<br />
Damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
für Väter zu einer echten Option wird,<br />
muss die Bundesverwaltung den Vaterschaftsurlaub<br />
weiter ausbauen. <strong>transfair</strong><br />
wird sich im Rahmen der diesjährigen Lohngespräche<br />
mit Bundesrätin Widmer-<br />
Schlumpf wie auch in der Zusammenarbeit<br />
mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern<br />
gezielt für den Ausbau einsetzen.<br />
Bundesamt für Statistik:<br />
Teamentwicklung begleiten<br />
Das BFS steht seit längerem in der Kritik.<br />
Insbesondere das Führungsverhalten der Direktion<br />
gibt immer wieder Anlass zu negativen<br />
Rückmeldungen. Anfang Jahr ist deshalb<br />
eine Teamentwicklung gestartet. Diese beginnt<br />
bei der Geschäftsleitung und soll in Folge<br />
alle Einheiten und Mitarbeitenden mit<br />
einbeziehen. <strong>transfair</strong> wird den Prozess eng<br />
begleiten und in periodischen Gesprächen<br />
die abgeleiteten Massnahmen mit der Direktion<br />
BFS erörtern.<br />
Senkung technischer Zinssatz:<br />
Wir fordern Sonderverhandlungen<br />
Im vergangenen Dezember hat die Kassenkommission<br />
PUBLICA die Senkung des<br />
technischen Zinssatzes von 3,50 auf 2,75 Prozent<br />
per 1. Januar 2015 entschieden. Damit<br />
diese einschneidende Senkung möglichst sozialverträglich<br />
erfolgt, wird <strong>transfair</strong> in diesem<br />
Jahr Sonderverhandlungen mit der Finanzministerin<br />
fordern und den Arbeitgeber<br />
Bund in die Pflicht nehmen.<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
Öffentlicher Verkehr<br />
7<br />
2012 – ein Branchenrückblick<br />
Christoph Furrer<br />
Das 2012 war ein ereignisreiches Jahr,<br />
durchzogen von einigen schwierigen Situationen.<br />
Für die Unternehmen des öffentlichen<br />
Verkehrs wird die Schere zwischen den<br />
zu erbringenden Leistungen und den finanziellen<br />
Mitteln immer grösser. Der Druck der<br />
Politik auf die Unternehmen hat weiter zugenommen.<br />
Diese Umstände haben mittlerweile<br />
konkrete Auswirkungen auf das Personal.<br />
Der Druck ist für unsere Mitglieder spürbar.<br />
Die Betriebe im öffentlichen Verkehr versuchen<br />
mit Massnahmen zur Produktivitätssteigerung<br />
dieser Situation Rechnung zu tragen.<br />
Insbesondere bei den konzessionierten<br />
Transportunternehmen geschieht dies oft<br />
ohne frühzeitigen Einbezug des Personals.<br />
Dies führte im 2012 zu diversen Konflikten<br />
und verzögerte einige Projekte. Wir mussten<br />
eine Häufung von Neuinterpretationen einzelner<br />
GAV-Artikel feststellen, welche die<br />
Arbeitgebenden eigenständig umsetzten.<br />
Die Arbeitgebenden versuchen mit allen Mitteln,<br />
Minuten einzusparen, um noch günstiger<br />
produzieren zu können. Durch Neuinterpretationen<br />
werden Verhandlungsergebnisse<br />
hintergangen, jahrelang angewendete Abläufe<br />
umgestellt und so das Vertrauen<br />
zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden<br />
untergraben. <strong>transfair</strong> nimmt diese<br />
Entwicklung in allen Regionen wahr und<br />
wird sich vermehrt damit beschäftigen müssen,<br />
dass die Verträge im Sinne des Verhandlungsergebnisses<br />
umgesetzt werden.<br />
Sicherheit nicht immer oberste Priorität<br />
Die oben erwähnte Entwicklung hat nach<br />
Ansicht von <strong>transfair</strong> Auswirkungen auf die<br />
Sicherheit im Zug-, Bus- oder Trambetrieb.<br />
Lenkzeiten bis zu fünf Stunden ohne Arbeitsunterbrechung,<br />
monotone Dienstplangestaltung<br />
und einseitige Arbeiten erhöhen das Risiko<br />
von Unfällen. Nichtgewähren von Überlappungszeiten<br />
gefährdet das Personal und<br />
die Reisenden unserer Ansicht nach direkt.<br />
Dem Personal ist es oftmals nicht mehr möglich,<br />
den Dienst oder das Arbeitsgerät ordentlich<br />
zu übergeben, da schlicht die Zeit dazu<br />
fehlt. Das Nichtgewähren von Nebenarbeitszeiten<br />
verhindert es, dass sich die Mitarbeitenden<br />
über die Aktualitäten im Beruf informieren<br />
können. Häufig fällt die Informationsbeschaffung<br />
auf die Freizeit, was wiederum<br />
der Erholung schadet. Sicherheit ist und<br />
bleibt ein Thema.<br />
dies und das<br />
SBB P-OP-ZF: Die Verhandlungen über<br />
die BAR fürs Lokpersonal wurden abgebrochen.<br />
Der Delegation von ZF ist es nicht gelungen,<br />
ein Mandat von der Geschäftsleitung<br />
Personenverkehr zu erhalten.<br />
SBB P-VS: Die BAR-Verhandlungen beginnen<br />
ab Januar. <strong>transfair</strong> wird mit einer<br />
Dreierdelegation an den Verhandlungen teilnehmen.<br />
VBZ: Der neue Betriebsleiter Jürg Widmer<br />
hat Hanspeter Hofer, Sekretär öffentlicher<br />
Verkehr, und den Sektionspräsidenten Thomas<br />
Rauschenberger empfangen. Das Gespräch<br />
erfolgte in einem angenehmen Rahmen.<br />
Thurbo: Nach dem Unterbruch des<br />
Schiedsgerichts wird nun eine Arbeitsgruppe<br />
zum Thema Überlappungszeiten eingesetzt.<br />
Christoph Furrer, Leiter Branche öffentlicher<br />
Verkehr, vertritt <strong>transfair</strong>.<br />
IW Bellinzona: Am Spitzengespräch mit<br />
der SBB-Konzernleitung haben wir erfahren,<br />
dass der Richtungsentscheid bis Mitte Jahr<br />
gefällt wird. Nach Bekanntgabe des weiteren<br />
Vorgehens wird <strong>transfair</strong> umgehend informieren,<br />
welche Haltung wir einnehmen.<br />
SBB Konzern: Die SBB verweigert ihren<br />
Mitarbeitenden eine Gleichbehandlung im<br />
Berechnen der Arbeitszeit. Betroffen ist das<br />
Personal im Tourenbetrieb. Währenddem<br />
bei SBB P-OP-ZF eine Lösung gefunden werden<br />
konnte, weigert sich die SBB, diese auch<br />
in anderen Bereichen umzusetzen. Thema<br />
ist das Nichterreichen der Jahresarbeitszeit<br />
wegen zu wenig zugeteilter Arbeit. <strong>transfair</strong><br />
prüft rechtliche Schritte.<br />
Infrastruktur: Das Zugunglück im Januar<br />
in Neuhausen hätte verhindert werden können,<br />
wenn der Bahnhof über moderne Zugsicherungssysteme<br />
verfügt hätte. In vielen<br />
Bahnhöfen ist die Infrastruktur veraltet.<br />
<strong>transfair</strong> fordert einen raschen und flächendeckenden<br />
Ausbau.<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
8<br />
Vereinbarkeit<br />
Ja zum Familienartikel<br />
Am 3. März stimmen wir über den Familienartikel in der<br />
Bundesverfassung ab. Es ist höchste Zeit, die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie als zentrale Aufgabe zu verankern.<br />
Möglichst freie Wahl<br />
des Familienmodells<br />
Es gibt heute kein klar dominierendes Familienmodell<br />
mehr. Bei der Familiengründung<br />
sollen Eltern deshalb möglichst<br />
diejenige Aufteilung von Erziehungsund<br />
Erwerbsarbeit zwischen Mutter<br />
und Vater wählen können, welche ihnen<br />
am meisten entspricht. Das ist nur<br />
möglich, wenn sich die heutige Infrastruktur<br />
an familienexternen Betreuungsmöglichkeiten<br />
verbessert. Und<br />
für das gelingende Aufwachsen<br />
von Kindern aus Einelternfamilien<br />
oder von Kindern aus Familien,<br />
welche auf zwei Einkommen<br />
angewiesen sind,<br />
ist es zentral, dass eine<br />
funktionierende Betreuungsinfrastruktur<br />
vorhanden ist. Das ist ein Gebot der Chancengleichheit.<br />
Der Verfassungsartikel bringt für<br />
Eltern also mehr Sicherheit und mehr Wahlfreiheit.<br />
Bessere Vereinbarkeit<br />
aus demografischer Sicht ein Muss<br />
Heute wissen wir: Viele Paare möchten<br />
mehr Kinder, als sie tatsächlich bekommen.<br />
Und Mütter würden mehr arbeiten wollen,<br />
wenn die Betreuungsinfrastruktur stimmen<br />
würde. Für einen funktionierenden Arbeitsmarkt<br />
wird es künftig zentral sein, dass das<br />
Matthias Kuert Killer<br />
Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie<br />
und Ausbildung ist seit längerem ein<br />
Kernanliegen von Travail.Suisse. Dazu gehört<br />
«ein bedarfsgerechtes Angebot an familien-<br />
und schulergänzenden Tagesstrukturen»,<br />
wie es im Verfassungsartikel heisst. Das<br />
bedeutet, dass Bund und Kantone gemeinsam<br />
verantwortlich sind, dass genügend<br />
Krippenplätze, Tagesschulangebote und weitere<br />
familienexterne Betreuungsangebote<br />
für Kinder vorhanden sind.<br />
«Mit dem neuen Bundesverfassungs<br />
wird die Familie gestärkt.»<br />
ja-zur-familie.ch<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
Vereinbarkeit<br />
9<br />
artikel<br />
Potenzial der immer besser ausgebildeten<br />
Frauen ausgeschöpft wird. Ansonsten droht<br />
mit der Alterung der Bevölkerung eine Zuspitzung<br />
des Fachkräftemangels. Oder aber<br />
immer mehr Frauen verzichten auf Kinder.<br />
Bereits heute bleiben vier von zehn Frauen<br />
mit einer höheren Ausbildung kinderlos.<br />
Geht die Entwicklung weiter, verschlechtert<br />
sich das Verhältnis jung zu alt weiter und der<br />
demografische Druck, z. B. in der Altersvorsorge,<br />
steigt. Eine bessere Vereinbarkeit<br />
bringt deshalb positive Effekte auf die Demografie<br />
und den Arbeitsmarkt.<br />
Nichtstun kostet<br />
Das alles bedeutet Investitionen, die etwas<br />
kosten. Aber Nichtstun kostet mehr:<br />
Wenn künftige Eltern keine verlässliche Aussicht<br />
darauf haben, Beruf und Kinder vereinbaren<br />
zu können, verzichten sie entweder auf<br />
(weitere) Kinder oder vor allem die Mütter ziehen<br />
sich stärker als gewollt aus dem Erwerbsleben<br />
zurück. Wir können es uns angesichts<br />
der immer älteren Bevölkerung nicht mehr<br />
leisten, dass Mütter wegen fehlender Betreuungsmöglichkeiten<br />
nicht so viel arbeiten<br />
können, wie sie möchten.<br />
Mehr Vereinbarkeit:<br />
Ein Plus für alle<br />
Eine Verpflichtung zu einer besseren Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie ergibt aus<br />
allen Perspektiven Sinn: Die Familien können<br />
durch einen höheren Beschäftigungsgrad<br />
ein höheres Einkommen und eine bessere<br />
soziale Absicherung erzielen. Der Staat<br />
profitiert von zusätzlichen Steuereinnahmen,<br />
die Sozialversicherungen von mehr Beiträgen.<br />
Die Betriebe können aus einem breiteren<br />
Angebot an Arbeitskräften rekrutieren.<br />
Für die Kinder selber steigt durch mehr Betreuungsmöglichkeiten<br />
und frühen Kontakt<br />
zu Gleichaltrigen die Chance auf eine gelingende<br />
Integration in die Gesellschaft und<br />
später in die Arbeitswelt. Gleichzeitig steigen<br />
Wahlfreiheit und Planungssicherheit für Eltern.<br />
Darum braucht es ein überzeugtes Ja<br />
zum neuen Familienartikel am 3. März.<br />
kommentar<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
verbessern – auch nach dem 3. März<br />
Mit dem Familienartikel sollen die Familie<br />
und ihre Bedürfnisse in der Bundesverfassung<br />
endlich ihre Anerkennung und Unterstützung<br />
finden. Seit Jahren und Jahrzehnten<br />
kämpfen Frauen und Männer<br />
unterschiedlicher politischer Couleur für<br />
einen Ausbau der Unterstützung für Familien.<br />
Nun endlich haben wir die Möglichkeit,<br />
einen wichtigen Pfeiler dazu in der Verfassung<br />
zu verankern.<br />
Doch damit allein ist es noch nicht<br />
getan. Auch nach der Abstimmung vom<br />
3. März wird der Einsatz für eine Verbesserung<br />
der Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
weitergehen. Denn nicht nur auf Verfassungsebene<br />
sind solche Eckpfeiler nötig,<br />
auch im beruflichen Alltag der Arbeitnehmenden<br />
sind konkrete Massnahmen nötig.<br />
<strong>transfair</strong> wird sich deshalb weiterhin über<br />
Gesamtarbeitsverträge für Verbesserungen<br />
einsetzen.<br />
Dabei werden die Themen in erster Linie<br />
der Ausbau des Mutterschaftsurlaubes, ein<br />
Vaterschaftsurlaub, der diesen Namen auch<br />
verdient, sowie Urlaube für die Adoption wie<br />
auch zur Pflege von Angehörigen sein. Zudem<br />
werden wir uns für einen Elternurlaub<br />
starkmachen. Die Schweiz hat in diesem<br />
Bereich Nachholbedarf. Für die EU existiert<br />
beispielsweise eine Richtlinie, die den Arbeitnehmenden<br />
einen Elternurlaub von mindestens<br />
vier Monaten zusichert.<br />
Es bleibt also noch viel zu tun in der<br />
Schweiz. Sowohl auf sozialpartnerschaftlicher<br />
wie auch auf übergeordneter politischer<br />
Ebene. Wir kämpfen schon seit langem. Der<br />
nächste Schritt ist die Abstimmung vom<br />
3. März. Mit Ihrer Unterstützung wird er uns<br />
näher zum Ziel – einer besseren Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie – bringen.<br />
Chiara Simoneschi-Cortesi,<br />
Präsidentin <strong>transfair</strong><br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
10 Öffentliche Verwaltung<br />
Sozialpartnerschaft<br />
in der Bundesverwaltung<br />
Seit drei Jahren übt Janine Wicki nun die Funktion der Branchenleiterin<br />
öffentliche Verwaltung aus. Ein idealer Zeitpunkt, um eine Zwischenbilanz<br />
über die Sozialpartnerschaft zu ziehen.<br />
Janine Wicki<br />
Als ich im Dezember 2009 meine Arbeit<br />
aufnahm, war eine meiner ersten Sitzungen<br />
der jährliche Sozialpartneraustausch mit der<br />
FINMA. Ich erlebte einen Amtsdirektor, der<br />
sich sichtlich genervt den Fragen der Sozialpartner<br />
stellte und den Austausch als notwendiges<br />
Übel aussehen liess.<br />
Ich erlebte nur zwei Tage später eine Sitzung<br />
mit der Zoll direktion, an der sich der<br />
Oberzolldirektor wie auch der Chef des<br />
Grenzwachtkorps aufmerksam, interessiert<br />
und auch geduldig allen Fragen und Anliegen<br />
der Sozialpartner stellten. Und ich erlebte<br />
wiederum einige Tage später die damalige<br />
Justizministerin, Bundesrätin Eveline<br />
Widmer-Schlumpf, die von sich aus, unkompliziert<br />
und transparent sämtliche Sozialpartner<br />
über die geplante Reorganisation<br />
des BFM informierte.<br />
Rückblickend stehen diese drei Beispiele<br />
symbolisch für die Sozialpartnerschaft.<br />
Beginnen wir beim letzten Beispiel: Bundesrätin<br />
Eveline Widmer-Schlumpf ist als heutige<br />
Finanzministerin unsere wichtigste Sozialpartnerin.<br />
Die Vorsteherin des EFD hat<br />
sich von Anfang an zu einer intakten Sozialpartnerschaft<br />
bekannt. Sie ist zwar von ihrer<br />
politischen Herkunft her klar bürgerlich<br />
und zweifelsohne eine harte Verhandlungspartnerin.<br />
Doch die Dialogbereitschaft, der<br />
gegenseitige Respekt und das Wissen, dass<br />
nur gemeinsam ausgehandelte Lösungen<br />
wirklich tragfähig sind, machen eine funktionierende<br />
Sozialpartnerschaft möglich.<br />
Zum zweiten Beispiel: Sowohl der Zoll wie<br />
auch das VBS weisen seit jeher einen hohen<br />
Organisationsgrad aus und sind sich daher<br />
einen natürlichen sozialpartnerschaftlichen<br />
Umgang gewohnt. Zum ersten Beispiel: Gerade<br />
die klassischen Bundesämter oder auch<br />
die dezentralen Verwaltungseinheiten wie<br />
die ETH oder die FINMA zeigten etliche<br />
Angewöhnungsschwierigkeiten. Sie waren<br />
sich den sozialpartnerschaftlichen Dialog<br />
schlichtweg nicht gewohnt oder liessen ihn<br />
zu einer Pflichtübung verkommen. Das<br />
Resultat: Die Fronten mit den Personalverbänden<br />
verhärteten sich, und der politische<br />
Druck nahm zu, führte zu personellen<br />
Wechseln oder zur Eskalation auf Stufe Departementsvorsteherin,<br />
Departementsvorsteher.<br />
<strong>transfair</strong> wird sich auch <strong>2013</strong> mit aller<br />
Kraft für den Erhalt und wo nötig für die Verbesserung<br />
der Sozialpartnerschaft einsetzen.<br />
Wir wollen die Interessen der Arbeitnehmenden<br />
und diejenigen der Arbeitgebenden im<br />
Dialog ins Gleichgewicht bringen. Und wir<br />
sind weiterhin davon überzeugt, dass eine intakte<br />
Sozialpartnerschaft die Verwaltung<br />
und den Service Public stärkt. Allons-y!<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
Öffentliche Verwaltung<br />
11<br />
Oswald Tresch: Tagespräsident<br />
Branchenversammlung <strong>2013</strong><br />
Seit 2010 ist Oswald Tresch Mitglied der Branchenversammlung öffentliche<br />
Verwaltung. Für <strong>2013</strong> hat er das Tagespräsidium inne. Wir haben nachgefragt,<br />
warum er sich in seiner Freizeit für <strong>transfair</strong> engagieren will.<br />
Oswald Tresch<br />
Ich möchte bei den Mitarbeitenden etwas<br />
bewegen. Es braucht Leute, die versuchen, die<br />
allgemeinen Arbeitsbedingungen zu verbessern.<br />
<strong>transfair</strong> steht ein für seine Mitglieder.<br />
Als Vorgesetzter und Sicherheitsfachmann<br />
sind mir die Sicherheit und der Gesundheitsschutz<br />
der Mitarbeitenden sehr wichtig. Sicherheitslücken<br />
gilt es zu beheben, damit die<br />
Mitarbeitenden am Abend gesund nach Hause<br />
gehen können. Der Arbeitgeber ist dafür<br />
verantwortlich, und wir wollen ihn dabei<br />
unterstützen. Nur in Zusammenarbeit mit<br />
dem Arbeitgeber und mit fairen Verhandlungen<br />
können wir eine Win-win-Situation für<br />
beide Seiten schaffen. Für willkürliche und<br />
überrissene Forderungen werde ich nicht einstehen.<br />
Ich stehe aber ein für gerechte und<br />
faire Arbeitsbedingungen. Unterstützen auch<br />
Sie <strong>transfair</strong>, nur gemeinsam sind wir stark.<br />
Oswald Tresch …<br />
… ist seit 1995 Angestellter der Bundesverwaltung<br />
im VBS. Er ist unter anderem ausgebildeter<br />
Sicherheitsfachmann EKAS und<br />
diplomierter Wirtschaftsfachmann. Heute<br />
arbeitet er als Chef Dienste/QUS im Armeelogistikcenter<br />
Monteceneri in Andermatt. Er<br />
ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
Vorruhestand: Das ändert sich für Sie<br />
Janine Wicki<br />
Die Vorruhestandsregelungen für Berufsmilitär,<br />
Grenzwachtkorps sowie für das Personal<br />
von EDA und DEZA wurden in der Vergangenheit<br />
oft scharf angegriffen. Nun passt<br />
der Bund die Regelungen an. Die geplanten<br />
Änderungen in den Vorruhestandsregelungen<br />
sorgen schon seit einiger Zeit für Unmut<br />
bei den Betroffenen. Doch was ändert sich<br />
konkret?<br />
Änderungen beim Berufsmilitär<br />
Das Rentenalter für Berufsoffiziere (BO)<br />
und -unteroffiziere (BU) sowie für höhere<br />
Stabsoffiziere im Rang eines Brigadiers wird<br />
um zwei Jahre angehoben. Zur Kompensation<br />
der geleisteten Mehr- und Überzeit – bisher<br />
im Rahmen des Vorruhestandsurlaubs erfolgt<br />
– hebt der Bund die Arbeitgeberbeiträge<br />
an die berufliche Vorsorge um 6 Prozent an.<br />
BO/BU, die bei Einführung 53 Jahre und älter<br />
sind, verbleiben im alten System. Für Brigadiers<br />
gilt dies ab einem Alter von 55 Jahren.<br />
Änderungen im GWK<br />
Das Rentenalter der Grenzwächterinnen<br />
und Grenzwächter erhöht sich um zwei Jahre<br />
auf 60 Jahre. Um so dieselbe Rente zu erhalten<br />
wie aktuell mit 61 Jahren – nach Ende des<br />
Vorruhestandsurlaubs – werden die Arbeitgeberbeiträge<br />
an die berufliche Vorsorge um<br />
2,8 Prozent erhöht. Wechselt eine Person in<br />
den Verwaltungsdienst, entfällt dieser Beitrag.<br />
Die Übergangsfristen entsprechen denjenigen<br />
für das Berufsmilitär.<br />
Änderungen im EDA/DEZA<br />
Bis anhin konnte das EDA/DEZA-Personal<br />
an Orten mit schwierigen Lebensbedingungen<br />
Punkte für eine Pensionierung ab 62 Jahren<br />
sammeln. Neu werden Punkte nur noch<br />
für Einsätze an Orten mit sehr schwierigen<br />
Lebensbedingungen gewährt. Zudem verfallen<br />
zwei Drittel der bisherigen Punkte. Mitarbeitende,<br />
die bei Einführung der Regelungen<br />
57 Jahre und älter sind, können einmalig<br />
wählen, ob sie im alten System verbleiben<br />
oder wechseln wollen.<br />
Lieber den Spatz in der Hand …<br />
Aufgrund des politischen Drucks stand<br />
eine Streichung der Vorruhestandsregelung<br />
im Raum. In einem ersten Schritt konnten<br />
wir die Streichung abwenden. In einem zweiten<br />
Schritt ging es darum, eine tragfähige<br />
Kompromisslösung auszuarbeiten. Sicher,<br />
wir sind einschneidende Kompromisse eingegangen.<br />
In Anbetracht des bürgerlichen<br />
Spardrucks aber konnten wir durchaus akzeptable<br />
Lösungen erarbeiten. Deshalb:<br />
Lieber den Spatz in der Hand als die Taube<br />
auf dem Dach.<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
12 Post/Logistik<br />
Gute Lohnabschlüsse<br />
Mit dem Jahresende 2012 sind auch die Lohnverhandlungen zum Abschluss<br />
gekommen. Die Ergebnisse der Branche Post/Logistik können sich sehen lassen.<br />
Neben direkten Lohnmassnahmen spielt mit der Übernahme von Sparbeitragserhöhungen<br />
durch die Arbeitgeber auch die Vorsorge eine grosse Rolle.<br />
Matthias Humbel<br />
Bis kurz vor Weihnachten ist verhandelt<br />
worden, nun sind alle Lohnverhandlungen<br />
der Branche Post/Logistik abgeschlossen.<br />
Die Ergebnisse sind meist gut, vor allem angesichts<br />
der schwierigen Ausgangslage mit<br />
einer negativen Teuerung von 0,7 Prozent –<br />
die Preise sind also im letzten Jahr nicht gestiegen,<br />
sondern gesunken – und dem weiterhin<br />
unsicheren wirtschaftlichen Umfeld. Zudem<br />
wird ein Trend zu Einmalzahlungen in<br />
Abhängigkeit des Geschäftsgangs immer<br />
deutlicher. Für generelle Lohnmassnahmen<br />
hingegen müssen die Personalverbände immer<br />
härter kämpfen.<br />
Stammhaus Post<br />
Für die Mitarbeitenden der Post erhöhen<br />
sich die Löhne um 0,2 Prozent generell und<br />
0,8 Prozent individuell. Zudem überweist die<br />
Post eine Einmalzahlung von 500 Franken –<br />
immer pro rata Beschäftigungsgrad – und<br />
übernimmt die Erhöhung der Sparbeiträge<br />
um ein Prozent bei der Pensionskasse. Pièce<br />
de résistance war dabei der generelle Anteil,<br />
um den die Sozialpartner bis zuletzt gerungen<br />
haben.<br />
PostAuto AG<br />
Die Mitarbeitenden von PostAuto AG kommen<br />
in den Genuss einer individuellen Lohnerhöhung<br />
von 0,7 Prozent. Zudem erhalten<br />
alle eine Einmalzahlung von 300 Franken.<br />
Für Fahrpersonal unter dem Durchschnittslohn<br />
sowie für Mitarbeitende der Administration<br />
unter dem Lohnbandmittelwert erhöhen<br />
sich die Löhne zusätzlich generell um 0,2 Prozent.<br />
Auch die PostAuto AG übernimmt die<br />
Erhöhung der Sparbeiträge.<br />
Erfreulich ist, dass auch die Mitarbeitenden<br />
der Postauto-Unternehmen (PU) von den<br />
Lohnmassnahmen profitieren. Mitarbeitende<br />
unter dem Durchschnittslohn erhalten<br />
eine generelle Lohnerhöhung von 0,2 Prozent<br />
sowie eine Einmalzahlung von 700 Franken.<br />
Alle anderen Mitarbeitenden erhalten eine<br />
Einmalzahlung von 900 Franken. Sofern der<br />
PU ebenfalls der Pensionskasse Post angeschlossen<br />
ist, übernimmt er ebenfalls die Erhöhung<br />
der Sparbeiträge.<br />
PostLogistics AG<br />
Die PostLogistics AG befindet sich in einer<br />
schwierigen Lage. Gemeinsam mit den Vertretern<br />
der Arbeitnehmenden hat sie im letzten<br />
Herbst Sanierungsmassnahmen ausgehandelt.<br />
Dies betrifft auch die jährlichen<br />
Lohnverhandlungen. Für die nächsten zwei<br />
Jahre finden keine Verhandlungen statt. Die<br />
PostLogistics AG wird ihre Mitarbeitenden<br />
aber über Einmalzahlungen am Erfolg der Sanierung<br />
teilhaben lassen.<br />
InfraPost AG<br />
Die InfraPost AG bezahlt ihren Mitarbeitenden<br />
eine Einmalzahlung von 500 Franken.<br />
Zudem erhöhen sich die Löhne – mit<br />
Ausnahme derjenigen der Funktionsstufe 1<br />
– individuell um 0,5 Prozent. Im Unterschied<br />
zu übrigen individuellen Lohnmassnahmen<br />
sind diese aber eingebaut und somit nachhaltig.<br />
Auch die InfraPost übernimmt die Erhöhung<br />
der Sparbeiträge.<br />
SecurePost AG<br />
Neben der Übernahme der Sparbeitragserhöhung<br />
für die Pensionskasse erhöht Secure-<br />
Post die Löhne individuell eingebaut um 0,5<br />
Prozent. Die Mitarbeitenden erhalten ausserdem<br />
die Wahl zwischen einem zusätzlichen<br />
freien Tag oder einer Einmalzahlung von 300<br />
Franken. SecurePost verlängert die Lohngarantie<br />
für Mitarbeitende mit einem Grundlohn<br />
über 73 000 Franken bis Ende <strong>2013</strong>.<br />
DPD<br />
Die Mitarbeitenden von DPD erhalten den<br />
höchsten generellen Anteil an den Lohnmassnahmen.<br />
Ihre Löhne erhöhen sich um<br />
0,3 Prozent. Zudem stehen 0,7 Prozent für individuelle<br />
Lohnerhöhungen zur Verfügung,<br />
und bei gutem Geschäftsgang wird im November<br />
<strong>2013</strong> eine Gratifikation ausbezahlt.<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
Post/Logistik<br />
13<br />
Von links: Urs Horat,<br />
Carine Metzger,<br />
Robert Good,<br />
Margrit Riedener,<br />
Werni Rüegg (neuer<br />
Branchenpräsident)<br />
und Jo Hermann.<br />
Branchenversammlung:<br />
Im Zeichen der Erneuerung<br />
Mit verschiedenen Wechseln in der Leitung der Branche und dem Entwurf<br />
zum neuen GAV Post als Hauptthema war die Branchenversammlung<br />
vom 7. Dezember 2012 gut befrachtet und äusserst angeregt geführt worden.<br />
René Fürst<br />
GAV Post – Vorbereitung des Entwurfs<br />
des Forderungskataloges<br />
Die Arbeitsgruppe GAV Post hat den Entwurf<br />
des Forderungskataloges sorgfältig vorbereitet<br />
und die Resultate an der Abschlusssitzung<br />
vom 30. Oktober 2012 zuhanden der<br />
Branchenversammlung verabschiedet.<br />
GAV Post – Genehmigung<br />
des Forderungskataloges<br />
Die Mitglieder der Branchenversammlung<br />
genehmigten den Entwurf des Forderungskataloges<br />
erst nach einiger Diskussion<br />
und mit Anpassungswünschen. Grundsätzlich<br />
wünschten sie, die Mitglieder bei GAV-<br />
Änderungen zu befragen und jede Anpassung<br />
eines zukünftigen GAV vor der Unterzeichnung<br />
durch die Branchenversammlung<br />
zu genehmigen. Im Speziellen wurde beispielsweise<br />
beim Thema «Arbeitsumfeld und<br />
soziale Verantwortung des Arbeitgebers» gefordert,<br />
dass die Post bei Teilzeit-Mitarbeitenden<br />
nicht über 100 Prozent der Zeit verfügen<br />
kann, eine Familienplanung ist sonst<br />
nicht möglich. Teilzeitarbeit muss für die<br />
Mitarbeitenden unter allen Umständen planbar<br />
sein. Auch die Beschränkung der Anstellung<br />
von temporären Mitarbeitenden und die<br />
rechtzeitige Information der Mitarbeitenden<br />
mit befristeten Arbeitsverhältnissen wurden<br />
konkretisiert.<br />
GAV Post – Verhandlungen<br />
Das Verhandlungsteam erhielt den Auftrag,<br />
im Vorfeld der GAV-Verhandlungen die<br />
Strategie und den Prozess bei Streikdrohung<br />
zu diskutieren und festzulegen. Daraus lässt<br />
sich ablesen, wie wichtig für die Mitarbeitenden<br />
ein guter zukünftiger GAV ist.<br />
Branchenorganisation<br />
Der in die Pension gehende Peter Heiri verabschiedete<br />
sich bei den Mitgliedern der<br />
Branchenversammlung und erhielt zum<br />
Dank für seinen langjährigen Einsatz ein<br />
Präsent und Standing Ovations. Der neue<br />
Branchenleiter René Fürst informierte über<br />
die aktuelle Situation der Branchenstruktur<br />
und seine Absichten zur Neuausrichtung. Mit<br />
Terminvorschau<br />
Co-Vizepräsidien will <strong>transfair</strong> vor allem die<br />
Bereiche PostAuto und PostFinance stärken<br />
und die Organisation auch in anderen Bereichen<br />
weiter ausbauen.<br />
Rolf Häberli übergab sein Zepter als Branchenpräsident<br />
an Werni Rüegg. Die Anwesenden<br />
verabschiedeten auch ihn mit einem Präsent<br />
und viel Applaus. Zu Delegationsleitern<br />
<strong>transfair</strong> gewählt oder bestätigt wurden Michel<br />
Rauch (PV), Rolf Häberli (PM) und Gallus<br />
Deflorin (PL).<br />
Ergebnisse Lohnverhandlungen<br />
Die Resultate der vorgestellten Lohnverhandlungen<br />
wurden deutlich, aber trotzdem<br />
mit einigen Gegenstimmen und Enthaltungen,<br />
genehmigt. Mehr dazu auf Seite 12.<br />
Gerne laden wir Sie zu den nächsten Anlässen ein. Bitte reservieren Sie die Termine. Anmeldung<br />
direkt an gaby.moehl@<strong>transfair</strong>.ch oder via Sektionspräsidium. Die Platzzahl ist<br />
limitiert, Berücksichtigung nach Anmeldeeingang.<br />
Datum Anlass Anmeldetermin<br />
14. 2. <strong>2013</strong> Nationale Arbeitstagung (NAT) Presto 7. 2. <strong>2013</strong><br />
14. 3. <strong>2013</strong> Tagung/Schulung PEKO-VertreterInnen 28. 2. <strong>2013</strong><br />
22. 3. <strong>2013</strong> NAT PV 8. 3. <strong>2013</strong><br />
18. 4. <strong>2013</strong> Branchenversammlung Post/Logistik 17. 3. <strong>2013</strong><br />
25. 4. <strong>2013</strong> NAT PA 24. 3. <strong>2013</strong><br />
3. 5. <strong>2013</strong> NAT PM 5. 4. <strong>2013</strong><br />
17. 5. <strong>2013</strong> NAT PF 19. 4. <strong>2013</strong><br />
24. 5. <strong>2013</strong> NAT PL 26. 4. <strong>2013</strong><br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
14<br />
communication<br />
Krönender Abschluss<br />
eines intensiven Jahres<br />
2012 haben wir vier Gesamtarbeitsverträge (GAV) sowie einen Sozialplan<br />
abgeschlossen. Anlass genug, um an der Branchenversammlung vom<br />
11. Dezember Bilanz des vergangenen Jahres zu ziehen und die Perspektiven<br />
für <strong>2013</strong> aufzuzeigen.<br />
Robert Métrailler<br />
Die Branchenversammlung stellte mit<br />
einer hohen Teilnehmerzahl und der Anwesenheit<br />
von Hans C. Werner, Leiter Human<br />
Resources bei Swisscom, und Michael Bruggmann,<br />
Lohnverantwortlicher, den Höhepunkt<br />
eines ereignisreichen Jahres dar. Ausserdem<br />
konnten die Mitglieder auf die Geschäftsleitung<br />
von <strong>transfair</strong> zählen: Chiara<br />
Simoneschi-Cortesi, Präsidentin, Tanja Brülisauer,<br />
Geschäftsführerin, und Nicole Hochstrasser,<br />
Leiterin Marketing und Kommunikation,<br />
waren anwesend.<br />
Europa und die <strong>Herausforderungen</strong><br />
für die Schweiz<br />
Einleitend hat Branchenleiter Robert Métrailler<br />
an die zurzeit schwierige Lage bei<br />
unseren europäischen Nachbarn erinnert. Er<br />
hat die Grenzen eines wirtschaftlichen Systems<br />
ohne Ethik und eines politischen Systems<br />
hervorgehoben, das korrupten Finanzkonzernen<br />
ergeben ist. Unsicherheit breite<br />
sich aus, und ein immer grösserer Teil der Bevölkerung<br />
verarme: «Die Arbeitslosigkeit explodiert<br />
und betrifft vor allem die Jugend. In<br />
Europa beträgt die Arbeitslosenquote 10,5<br />
Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit gar 22,7<br />
Prozent. Die Schweiz hängt in wirtschaftlicher,<br />
finanzieller, gesetzlicher und politischer<br />
Hinsicht von der EU ab und muss die<br />
anstehenden <strong>Herausforderungen</strong> auf verschiedenen<br />
Ebenen angehen: soziale Sicherheit,<br />
gerechte Steuerpolitik, effiziente Weiterbildungspolitik<br />
und Verstärkung der Begleitmassnahmen.<br />
Der Wohlstand der Schweiz<br />
hängt ebenfalls vom Arbeitsfrieden ab, der<br />
für eine gute Sozialpartnerschaft bürgt.»<br />
Die Personalpolitik von Swisscom<br />
Gemäss Hans Werner besteht die Personalpolitik<br />
von Swisscom, gestützt auf den<br />
GAV, aus drei Säulen: Gesundheit und Gleichgewicht<br />
– Arbeitsmarktfähigkeit und Weiterbildung<br />
– Leistungsbereitschaft und Arbeitszufriedenheit.<br />
Diese Elemente fördern die<br />
Motivation der Mitarbeitenden sowie ihre<br />
beruflichen Kompetenzen und müssen das<br />
Unternehmen zum Erfolg führen, denn die<br />
schnelle Marktentwicklung erfordert Reaktionsgeschwindigkeit<br />
und Voraussicht. In<br />
Fortsetzung auf der nächsten Seite<br />
Kantonale Wahlen im Wallis vom 03.03.13<br />
Bei den kommenden kantonalen Wahlen<br />
vom 3. März <strong>2013</strong> kandidiert Robert Métrailler,<br />
Branchenleiter Communication bei<br />
<strong>transfair</strong>, als stellvertretender Abgeordneter<br />
für den Bezirk Siders auf der Liste Nr. 3.<br />
Als Mitglied der Christlichsozialen Partei<br />
(CSP) will Robert Métrailler seine Berufserfahrung<br />
zur Verfügung stellen und sich für ein<br />
offenes und dynamisches Wallis einsetzen.<br />
› Für eine soziale Sicherheitspolitik zu Gunsten<br />
einer generationenübergreifenden Solidarität<br />
› Für eine aktive Weiterbildungspolitik zur<br />
Schaffung von Arbeitsplätzen mit Mehrwert<br />
› Für eine Raum- und Ressourcenplanung<br />
zur Förderung einer harmonischen und<br />
dauerhaften Entwicklung des Tourismus<br />
<strong>transfair</strong> empfiehlt Robert Métrailler den<br />
Mitgliedern des Bezirks Siders zur Wahl.<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
communication<br />
15<br />
Hans C. Werner, Chef HR Swisscom AG.<br />
seinem Referat hat Hans Werner die absolute<br />
Notwendigkeit einer menschengerechten<br />
Arbeitsweise hervorgehoben. Aus seiner<br />
Sicht müssen Wirtschaft und Ethik untrennbar<br />
miteinander verbunden sein. Der Personalchef<br />
hat ausserdem die entscheidende<br />
Rolle des Gesundheitsmanagements betont,<br />
welches in allen Bereichen ausreichend Personal<br />
gewährleistet. Dieses Werkzeug soll<br />
auch dazu beitragen, den Veränderungs- und<br />
Leistungsdruck besser in den Griff zu bekommen.<br />
Lasst uns arbeiten!<br />
Gegen die von Hans Werner dargestellte<br />
Vision ist kein Einwand zu erheben. Einige<br />
Mitglieder haben jedoch festgestellt, dass die<br />
Idylle dieser Darstellung der Personalpolitik<br />
nicht ganz der Realität entspricht. Der Alltag<br />
besteht aus Druck auf die Arbeitszeiten und<br />
Belastungen im Bereich Arbeitsorganisation,<br />
die manchmal mit umfangreichen Kontrollen<br />
einhergehen. Ein Kollege hat in die Runde<br />
geworfen: «Lasst uns arbeiten! Vertraut uns!»<br />
Diese Aussage fasst die Erwartung, die in gewissen<br />
Bereichen des Unternehmens vorherrscht,<br />
recht gut zusammen. Ein weiterer<br />
Kollege hat auf die Chancengleichheit, insbesondere<br />
im Bildungsbereich, hingewiesen. Er<br />
bedauert, dass ihm aufgrund seines Alters<br />
(56 Jahre) die Türen der Weiterbildung verschlossen<br />
bleiben.<br />
Vereinfachtes Lohnsystem<br />
Michael Bruggmann hat die Versammlung<br />
über die wichtigsten Neuheiten des<br />
Lohnsystems und die angestrebten Ziele informiert.<br />
Ein transparenteres System, eine<br />
bessere Marktkonformität und eine grössere<br />
Berücksichtigung der individuellen Leistung<br />
sind die wichtigsten Ziele. Mit einem effizienten<br />
Lohnsystem sollen die Mitarbeitenden<br />
gehalten und neue gewonnen werden. Ein<br />
solches System muss ebenfalls Entwicklungsperspektiven<br />
bieten und die Beschäftigungsfähigkeit<br />
fördern. Es folgten Erklärungen<br />
zum neuen Lohnsystem für ITS. Noch ist<br />
nicht alles geregelt, die Transparenz der individuellen<br />
Vergütung ist zum Beispiel noch offen.<br />
Aber dieser erste Schritt sollte eine gute<br />
Grundlage für die Zukunft darstellen.<br />
Ein vorbildliches Engagement!<br />
Nach den Erklärungen von Susanna Walker<br />
zur Situation der Pensionskasse comPlan<br />
und dem Überblick über die Verbandsaktualität<br />
von Robert Métrailler galt die Aufmerksamkeit<br />
den Mitgliedern der Personalvertretung<br />
(PV, ehemals Beko) Markus Dällenbach<br />
und Bernhard Zemp. Die beiden informierten<br />
über ihre Aktivitäten und die Organisation<br />
ihrer jeweiligen Kommissionen.<br />
2012 war das Engagement aller Mitglieder<br />
der PV bemerkenswert. Die anwesenden Mitglieder<br />
haben ihren herzlichen Dank ausgesprochen.<br />
Die Arbeit wird dieses Jahr mit der<br />
Verstärkung und der Neugründung von<br />
<strong>transfair</strong> Betriebskommissionen und mit zukünftigen<br />
Wahlen in die Personalvertretung<br />
weitergeführt.<br />
kurz gesagt<br />
Michael Bruggmann, Lohnverantwortlicher Swisscom AG.<br />
Ein GAV für local.ch<br />
Mit dem Abschluss des neuen Gesamtarbeitsvertrags<br />
(GAV) haben die Sozialpartner<br />
die Grundlagen für die Harmonisierung<br />
der Anstellungsbedingungen geschaffen.<br />
Der GAV stützt sich auf das Vertragswerk<br />
von Directories. Er stellt für<br />
alle Mitarbeitenden eine Verbesserung<br />
im Vergleich zur bisherigen Situation dar.<br />
Gleichzeitig haben die Sozialpartner die<br />
Lohnabschlüsse für <strong>2013</strong> festgelegt. Bei<br />
local.ch ist eine Erhöhung der Lohnsumme<br />
um 1 Prozent geplant (mit Ausnahme<br />
des Aussendienstes). Dieser Betrag ist<br />
ausschliesslich für individuelle Lohnerhöhungen<br />
bestimmt.<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
16<br />
Travail.Suisse<br />
24-Stunden-Arbeitstag: Nein<br />
Am 14. Dezember 2012 hat das eidgenössische Parlament die Vorlage<br />
«Liberalisierung der Öffnungszeiten von Tankstellenshops» verabschiedet.<br />
Travail.Suisse ergreift das Referendum und sagt Nein zum Kahlschlag<br />
beim Arbeitnehmerschutz.<br />
Die vom Parlament verabschiedete Vorlage<br />
verwässert das Nacht- und Sonntagsarbeitsverbot<br />
im Arbeitsgesetz. Das Gesetz<br />
regelt die Ausnahmebestimmungen für<br />
Nacht- und Sonntagsarbeit aufgrund der<br />
«wirtschaftlichen und technischen Unentbehrlichkeit».<br />
Neu sollen diese Ausnahmebestimmungen<br />
auch für Tankstellenshops gelten.<br />
Damit wird erstmals in der Detailhandelsbranche<br />
bewilligungsfrei der 24-Stunden-Arbeitstag<br />
eingeführt. Das ist unsinnig:<br />
Nonstop-Shopping ist nicht unentbehrlich.<br />
Nein! Weil es die Arbeitsbedingungen<br />
verschlechtert<br />
Mehr Nacht- und Sonntagsarbeit führt<br />
nicht zur Anstellung von mehr Personen,<br />
sondern zur Verlängerung des Arbeitstages.<br />
Die Deregulierung verschlechtert nochmals<br />
die Arbeitsbedingungen und erhöht den<br />
Arbeitsdruck. Über zwei Drittel der Detailhandelsbeschäftigten<br />
sind Frauen, viele davon<br />
sind alleinerziehende Mütter. Die Kinderbetreuung<br />
sonntags und abends ist<br />
schwierig organisierbar. Sonntags- und<br />
Nachtarbeit im Detailhandel gehen zu Lasten<br />
der sozial Schwächeren.<br />
Nein! Weil es ungesund und schädlich ist<br />
Nachtarbeit beeinträchtigt die psychische<br />
und physische Gesundheit der Arbeitnehmenden<br />
und führt zu mehr chronischen<br />
Krankheiten. Arbeiten am Sonntag belastet<br />
das Sozial- und das Familienleben. Denn die<br />
überwältigende Mehrheit der Arbeitnehmenden<br />
hat am Sonntag ihren Ruhetag. Die Gesundheit<br />
der Arbeitnehmenden ist nicht dem<br />
Diktat der Konsumgesellschaft zu opfern. Die<br />
schädlichen Folgen der Nonstop-Konsumgesellschaft<br />
sind zudem Lärmemissionen,<br />
mehr Verkehrsaufkommen, Umweltbelastungen<br />
und Ressourcenverschleiss.<br />
Nein! Weil es Schritt für Schritt zum<br />
Dammbruch in allen Branchen kommt<br />
Die 24-Stunden-Öffnungszeit ist eine Sonderregelung<br />
zu Gunsten der Tankstellen. Die<br />
Privilegierung einer Minderheit ist unnötig<br />
und führt zu Wettbewerbsverzerrungen. Die<br />
Ansteckungsgefahr innerhalb des Detailhandels<br />
ist gross. Weitere Läden werden<br />
gleich lange Spiesse verlangen. Die geplante<br />
Ausweitung der Sonntags- und Nachtarbeit<br />
erhöht den Druck auch auf andere Branchen.<br />
Schritt für Schritt wird Nacht- und Sonntagsarbeit<br />
schliesslich für alle Branchen «unentbehrlich».<br />
Nein! Weil es eine Zwängerei ist<br />
und das Volk für dumm verkauft<br />
Seit dem Jahr 2006 hat die Stimmbevölkerung<br />
90 Prozent der kantonalen Abstimmungen<br />
zur Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten<br />
verworfen. Auch die jüngsten dieser<br />
Abstimmungen in den Kantonen Zürich und<br />
Luzern haben gezeigt, dass längeres Lädele<br />
und Shoppen rund um die Uhr vom Volk gar<br />
nicht erwünscht ist. Obwohl die Stimmbevölkerung<br />
die kantonalen Liberalisierungsvorlagen<br />
bachab geschickt hat, hat das Parlament<br />
weitere Deregulierungsschritte im Detailhandel<br />
beschlossen. Der Ständerat hat<br />
die Motion Lombardi, die eine Zwangserweiterung<br />
der kantonalen Ladenöffnungszeiten<br />
fordert, bereits angenommen. Er hat ebenfalls<br />
der Motion Abate zugestimmt, welche<br />
die Fremdenverkehrsdefinition im Arbeitsgesetz<br />
abändern will. Damit wird schweizweit<br />
und ganzjährig Sonntags- und Nachtarbeit<br />
bewilligungsfrei im Detailhandel eingeführt.<br />
Die Tankstellenshop-Liberalisierung<br />
ist nur die Spitze des Eisbergs.<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
Ihre Verstärkung<br />
17<br />
Tanja Brülisauer<br />
Seit gut drei Jahren ist Tanja Brülisauer die Geschäftsführerin von <strong>transfair</strong>.<br />
Spricht sie über ihre Arbeit, wirkt sie begeistert. Immer wieder springt<br />
ein Funke dieser Begeisterung über, und sie schafft es, andere für ihre Sache<br />
zu gewinnen. Unter ihrer Leitung haben sich die Mitgliederzahlen von <strong>transfair</strong><br />
stabilisiert, sind sogar angestiegen. Das ist ein Erfolg. Aber kein Grund, sich<br />
zurückzulehnen. Sie will noch einiges bewegen.<br />
Angela Pertinez<br />
<strong>transfair</strong> stärkt seine Mitglieder. Die neue<br />
Kampagne will diese Verstärkung sichtbar<br />
machen. Was trägst du konkret zur Verstärkung<br />
der Mitglieder bei?<br />
In erster Linie sorge ich für ein funktionierendes<br />
Team. Funktioniert die Zusammenarbeit,<br />
laufen die Fäden bei mir zusammen.<br />
Ich bündle die Geschäfte und gebe<br />
die richtigen Impulse zurück. Ich schaue,<br />
dass wir kompetente Regionalsekretäre in<br />
den Regionen haben. Gute Leute vor Ort.<br />
Ebenso ist es meine Aufgabe, die jeweilige<br />
Branchenleitung richtig zu besetzen. Ich<br />
brauche Fachleute, welche die Geschäfte führen<br />
– beispielsweise die Gesamtarbeitsverträge<br />
aushandeln. Ich vertraue auf ihre fachliche<br />
Kompetenz. Es ist wichtig, dass ich ihnen<br />
nicht im Weg, sondern zur Seite stehe. In<br />
dem Sinne bin ich die Verstärkung der Verstärkung.<br />
Was ist deine Motivation, dich mit <strong>transfair</strong><br />
für die Mitglieder zu engagieren?<br />
Ich komme aus dem reaktiven Bereich des<br />
Arbeitsmarktes, habe vor meiner Zeit bei<br />
<strong>transfair</strong> ein Arbeitslosenprogramm geleitet.<br />
Heute kann ich den Arbeitsmarkt proaktiv<br />
mitgestalten, Einfluss nehmen, damit die<br />
Leute ihren Job erst gar nicht verlieren, damit<br />
sie umgeschult werden und allgemein unter<br />
guten Bedingungen arbeiten können. Dieser<br />
proaktive Ansatz motiviert mich sehr. Ausserdem<br />
kann ich mich dafür einsetzen, dass der<br />
Service Public von der Bevölkerung wahr- und<br />
vor allem für wichtig genommen wird. Oder<br />
dass die Politik den Arbeitsmarkt in allen Regionen<br />
der Schweiz ernst nimmt. Das sind<br />
mir wichtige Anliegen, weil sie die Chancengleichheit<br />
fördern.<br />
Was braucht es deiner Meinung nach für ein<br />
erfülltes Berufsleben?<br />
Der Inhalt, die eigentliche Aufgabe muss<br />
gefallen, der Job sollte wirklich interessieren.<br />
Ein gutes Team ist wichtig und ebenso ein angenehmes<br />
Arbeitsklima. Ein offenes Klima,<br />
in dem die Leute Probleme ansprechen, statt<br />
die Faust im Sack machen. Ein erfülltes Berufsleben<br />
ist eine Voraussetzung für ein<br />
glückliches Leben überhaupt. Schliesslich<br />
verbringen wir am Arbeitsort einen grossen<br />
Teil unserer Zeit. Zum Berufsleben braucht es<br />
aber auch einen Ausgleich, Orte, an denen wir<br />
auftanken können.<br />
Wie stärkst du dich selbst? Was gibt dir Rückhalt?<br />
Auch hier spielt das Team eine Rolle. Ich<br />
brauche gute Menschen um mich. Menschen,<br />
mit denen ich mich austauschen kann, die<br />
mein Vorgehen auch mal kritisch beleuchten<br />
oder mich in dem, was ich tue, bestärken.<br />
Austausch und Auseinandersetzung – daraus<br />
ziehe ich viel Kraft. Privat, wenn ich mich von<br />
der Arbeit erholen will, suche ich die Berge.<br />
Auf einem Gipfel ankommen, die Aussicht geniessen,<br />
das ist fantastisch! Einer der wunderbarsten<br />
Orte ist die Belalp im Oberwallis.<br />
Auf der Alp gibt es nichts – keine Disco, keine<br />
Autos. Dort kann ich auftanken.<br />
Was wünschst du dir für die Zukunft?<br />
Für <strong>transfair</strong> wünsche ich mir natürlich<br />
steigende Mitgliederzahlen und Erfolg, dann<br />
können wir mehr bewirken und auf die gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen Einfluss nehmen.<br />
Mir ist es wichtig, dass <strong>transfair</strong> den<br />
Puls der Gesellschaft fühlt und die Veränderungen<br />
anpackt. Ich will mit <strong>transfair</strong> nicht<br />
die Vergangenheit bewahren, sondern die Zukunft<br />
mitgestalten. Für mich persönlich wünsche<br />
ich mir, dass ich weiterhin gesund bleibe<br />
und mit viel Energie wirken, mich ausleben<br />
und immer wieder etwas schaffen kann.<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
18<br />
agenda<br />
Alle Branchen<br />
Pensioniertenvereinigung St. Gallen<br />
Hauptversammlung<br />
Dienstag, 5. Februar <strong>2013</strong>, 15.00 Uhr<br />
Im Restaurant Kreuz in St. Gallen-Winkeln.<br />
Das beim Bahnhof Winkeln gelegene<br />
Restaurant ist mit der SBB oder dem St. Galler<br />
Stadtbus Nr. 1 erreichbar. Die Wanderer treffen<br />
sich um 14.00 Uhr vor der Post Bruggen.<br />
Im Anschluss an die ordentlichen Traktanden<br />
wird ein Imbiss offeriert.<br />
Voranzeige: Erste Monatszusammenkunft<br />
dieses Jahres ist am 12. März um 15.00<br />
Uhr im Restaurant Rössli in Kronbühl-Wittenbach.<br />
Wir freuen uns, zur Unterhaltung<br />
Pfaso und Lino begrüssen zu dürfen. Dazu<br />
erwarten wir einen Grossaufmarsch. Auskunft:<br />
Stefan Peter, T 071 278 28 72.<br />
Sektion Säntis<br />
Nachmittage der offenen Tür<br />
7. Februar <strong>2013</strong>, 14.00 bis 20.00 Uhr<br />
7. März <strong>2013</strong>, 14.00 bis 20.00 Uhr<br />
Im Sektionsbüro an der Kornhausstrasse<br />
3, St. Gallen. Der Vorstand freut sich auf jeden<br />
Besuch.<br />
Voranzeige: Die Hauptversammlung findet<br />
am 6. April in Flawil um 15.00 Uhr statt.<br />
Pensionierte Bern<br />
Raclette-Tag<br />
Mittwoch, 20. Februar <strong>2013</strong><br />
Wir starten das Jahresprogramm kulinarisch<br />
mit der bekannten Walliser Spezialität.<br />
Wann und wo? Ab 12.00 Uhr im Pfarrsaal<br />
St. Antonius in Bümpliz, Morgenstrasse 65.<br />
Neben Raclette gibts Fasnachtschüechli,<br />
Wein, Kaffee und Schnaps (Kostenbeitrag: 20<br />
Franken). Auch die Jassfreunde kommen auf<br />
ihre Rechnung. Die Organisatoren freuen<br />
Veranstaltungen<br />
Die März-Ausgabe <strong>2013</strong> erscheint<br />
am 1. März. Veranstaltungs hinweise<br />
(max. 500 Anschläge pro Eintrag)<br />
bitte bis am 15. Februar <strong>2013</strong> einreichen<br />
an:<br />
magazin@<strong>transfair</strong>.ch oder <strong>transfair</strong>,<br />
magazin, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14<br />
Wir bitten Sie um Verständnis,<br />
wenn Ihr Hinweis aus Platzgründen<br />
im «magazin» nicht erscheint.<br />
sich auf eine rege Beteiligung. Selbstverständlich<br />
sind auch Angehörige und Bekannte<br />
eingeladen. Anmeldung erforderlich bis<br />
Mittwoch, 13. Februar, an Beat Zehner, T<br />
026 496 10 30, zehnerb@bluewin.ch.<br />
Sektion CentralCH<br />
Generalversammlung<br />
Samstag, 16. März <strong>2013</strong><br />
Ab 15.00 Uhr findet unsere alljährliche Generalversammlung<br />
statt. Bitte persönliche<br />
Einladung beachten – eine Anmeldung ist erforderlich!<br />
Der Vorstand heisst alle Kolleginnen<br />
und Kollegen zu dieser Versammlung<br />
herzlich willkommen.<br />
Sektion Säntis<br />
Hauptversammlung<br />
Samstag, 6. April <strong>2013</strong>, 15.00 Uhr<br />
Im Restaurant Mattenhof, Mattenweg 30,<br />
9230 Flawil.<br />
Öffentlicher Verkehr<br />
Pensionierte Sektion Basel<br />
Pensionierten-Wanderung<br />
Mittwoch, 13. Februar <strong>2013</strong><br />
Treffpunkt: 9.00 Uhr Schalterhalle Basel<br />
SBB. Um 9.00 Uhr fahren wir mit dem Tram<br />
Nr. 10 nach Bottmingen, Ank. 9.21 Uhr. Anschliessend<br />
wandern wir zum Predigerhof<br />
(Kaffeehalt) über Heiligholz, Münchenstein<br />
zum «Crazy Horse» (Mittagshalt). Wanderzeit<br />
zirka 2,5 Stunden, Höhendiff. 100 m. Anmeldung<br />
bis spätestens 10. Februar an Wanderleiter<br />
Oswald Ziegler, T 061 821 81 28. Wer nur<br />
zum Mittagessen kommen möchte, meldet<br />
dies bitte am Vorabend dem Wanderleiter.<br />
Post/Logistik/Öff. Verkehr<br />
Sektion Basel<br />
Generalversammlung<br />
Freitag, 15. März <strong>2013</strong><br />
Ort: im Schmiedehof 10 in Basel. Beginn:<br />
19.00 Uhr, Apéro ab 18.30 Uhr. Anmeldung an<br />
Hermann Joachim, Zwinglistrasse 16, 4127<br />
Birsfelden.<br />
Post/Logistik/Communication<br />
Pensioniertenvereinigung Basel<br />
Wanderung nach Biel-Benken<br />
Montag, 11. März <strong>2013</strong><br />
Wir treffen uns um 13.30 Uhr an der Endstation<br />
Tram 8, Neuweilerstrasse. Wir wandern<br />
vom Allschwiler Weiher nach Biel-Benken.<br />
Nach zirka 1,5 Stunden treffen wir in<br />
Biel-Benken ein und nehmen das Zvieri im<br />
Restaurant Rössli, Therwilerstrasse 6, bei der<br />
Kirche. Nichtwanderer fahren mit Bus 60<br />
oder 62, Haltestelle Kirchgasse, Biel-Benken.<br />
Treffpunkt ist 15.15 Uhr im Restaurant.<br />
Infos: Schmidiger Edy, T 061 461 55 37.<br />
Vorankündigung<br />
Delegiertenversammlung <strong>transfair</strong><br />
Donnerstag, 23. Mai <strong>2013</strong><br />
Kongresshotel Arte in Olten<br />
<strong>transfair</strong> talk<br />
Podiumsgespräch mit Carsten Schloter<br />
Mittwoch, 27. März <strong>2013</strong><br />
Weitere Veranstaltungen<br />
ESV Luzern<br />
Skitour<br />
Mittwoch, 20. Februar <strong>2013</strong><br />
Aufstieg: bis zirka 1450 m und 4 Stunden.<br />
Ausrüstung: komplette Skitourenausrüstung<br />
mit LVS, Sonde und Schaufel; Verpflegung aus<br />
dem Rucksack. Anmeldung bis 18. Februar<br />
und Auskunft über Treffpunkt und Tourenziel<br />
erteilt der Tourenleiter Daniel Em men egger,<br />
T 077 450 73 82. www.esv-luzern.ch<br />
ESV Luzern<br />
Skihochtour Pizzo Rotondo<br />
Freitag/Samstag, 1./2. März <strong>2013</strong><br />
Abfahrt in Luzern um 13.18 Uhr. 1. Tag:<br />
Cioss–Capanna Piansecco (Aufstieg zirka 1,5<br />
Stunden); 2. Tag: Capanna Piansecco–Pizzo<br />
Rotondo–Cioss (Aufstieg zirka 4 Stunden).<br />
Übernachtung in der Capanna Piansecco.<br />
Komplette Skitourenausrüstung mit LVS,<br />
Sonde und Schaufel, Steigeisen, Pickel, Hüttenschlafsack,<br />
SAC-Ausweis; Verpflegung aus<br />
dem Rucksack. Anmeldung bis 26. Februar<br />
beim Tourenleiter Martin Schmid, T<br />
051 81 34 28. www.esv-luzern.ch<br />
Freizeitkommission<br />
Donauwalzer Schiffsreise<br />
13. Mai bis 20. Mai <strong>2013</strong><br />
Nichtraucherschiff (ausgenommen Sonnendeck)<br />
MS Serenity**** (Kabinen aussen).<br />
Allgemeine berücksichtigte Preisreduktion<br />
von Fr. 200.– (Thurgau Travel). 1. Tag: Schweiz–<br />
Passau. 2. Tag: Spaziergang durch Wien-Nussdorf.<br />
3. Tag: Stadtrundfahrt und Ausflug zum<br />
Schloss Schönbrunn. 4. Tag: Stadtrundfahrt<br />
Budapest, Folklore. 5. Tag: Budapest–Donauknie.<br />
6. Tag: Bratislava. 7. Tag: Wachau. Aus-<br />
<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong>
agenda 19<br />
flug zu den Schönheiten der Wachau. 8. Tag:<br />
Passau–Schweiz. Nach dem Frühstück Bustransfer<br />
nach München Hbf und Rückfahrt<br />
per Bahn nach Zürich Hbf, Ankunft 16.44 Uhr.<br />
Preise: 2er-Bettkabine Hauptdeck Fr.<br />
990.– (5 sind noch frei); 2er-Bettkabine Mitteldeck<br />
Fr. 1190.– (3 sind noch frei); 2er-Bettkabine<br />
Oberdeck mit franz. Balkon Fr. 1490.–<br />
(6 sind noch frei). Ausflugspaket: 5 Ausflüge<br />
Fr. 150.–. Reiseunterlagen und Auskunft sowie<br />
Anmeldungen: Ruedi Monnerat, Geimoosstrasse<br />
20, 8712 Stäfa, T 044 926 28 57,<br />
E-Mail ruedimonnerat@hotmail.com.<br />
Erscheinungsdaten <strong>2013</strong><br />
Redaktionsschluss<br />
März 15.02. 01.03.<br />
April 15.03. 28.03.<br />
Juni 17.05. 31.05.<br />
Juli 21.06. 05.07.<br />
August 02.08. 16.08.<br />
Oktober 06.09. 20.09.<br />
November 25.10. 08.11.<br />
Dezember 29.11. 13.12.<br />
Erscheinungstermin<br />
Korrigendum<br />
Anders als in der letzten Ausgabe kommuniziert,<br />
erscheint die Juni-Ausgabe am 31.05.<br />
Redaktionsschluss ist der 17.05.<br />
Zwischen Bodensee und Vierwaldstättersee ist die SÜDOSTBAHN mit rund 500<br />
Mitarbeitenden im Personenverkehr und im Tourismus tätig. Die SOB unterhält und<br />
erweitert ihre Gleisanlagen, und die eigenen Werkstätten betreuen das Rollmaterial der<br />
SOB und Dritter. Eine moderne Bahn mit Zukunft, die durch die S-Bahn St. Gallen<br />
<strong>2013</strong> stark wachsen wird.<br />
Wir suchen ab sofort oder nach Vereinbarung in Herisau einen<br />
Zugverkehrsleiter (m/w)<br />
Ihr Profil:<br />
• Mehrjährige Erfahrung im Fahrdienst und dementsprechende Ausbildung<br />
(Zugverkehrsleiter/Bahnbetriebsdisponent)<br />
• Gute Fachkenntnisse in den Fahrdienstvorschriften (FDV)<br />
• Bereitschaft zu Schicht- und Wochenendarbeit<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.sob.ch/stellen.<br />
Schweizerische Südostbahn AG<br />
Human Resources<br />
Jasmin Wirtensohn<br />
HieR ist iHRe VeRstäRKung<br />
Der Personalverband <strong>transfair</strong> macht sich<br />
stark für die Rechte und Freiheiten der<br />
Arbeitnehmenden im Service Public.<br />
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• umfassenden Rechtsschutz<br />
und juristische Beratung<br />
• Hotline bei dringenden Fragen<br />
• kostenlose Aus- und Weiterbildungskurse<br />
• Prämienreduktion bei Krankenkassen<br />
und Versicherungen<br />
• vergünstigte Reka-Checks<br />
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<strong>transfair</strong> magazin l Februar <strong>2013</strong><br />
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Région Ouest<br />
<strong>transfair</strong><br />
Rue du Valentin 18<br />
1004 Lausanne<br />
T 021 329 00 91<br />
secretariat.romand@<strong>transfair</strong>.ch<br />
Bureau Genève<br />
4, rue du Quartier Neuf<br />
1205 Genève<br />
T 022 781 40 10<br />
Region Mitte<br />
<strong>transfair</strong><br />
Hopfenweg 21<br />
3000 Bern 14<br />
T 031 370 21 21<br />
bern@<strong>transfair</strong>.ch<br />
Büro Wallis<br />
Kantonsstrasse 11<br />
3930 Visp<br />
T 027 946 62 25<br />
visp@<strong>transfair</strong>.ch<br />
Region Ost<br />
<strong>transfair</strong><br />
Karstlernstrasse 9<br />
8048 Zürich<br />
T 044 432 62 70<br />
zuerich@<strong>transfair</strong>.ch<br />
Büro St. Gallen<br />
Kornhausstrasse 3<br />
9000 St. Gallen<br />
T 071 220 39 04<br />
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AZB 3000 Bern 14<br />
Regione Sud<br />
<strong>transfair</strong><br />
Svizzera italiana<br />
Via Cantonale 19<br />
6814 Lamone<br />
T 091 950 09 01<br />
segretariato@<strong>transfair</strong>.ch<br />
Zentrale<br />
<strong>transfair</strong><br />
Hopfenweg 21<br />
3000 Bern 14<br />
T 031 370 21 21<br />
info@<strong>transfair</strong>.ch<br />
Hotline 0848 112 848<br />
Detaillierte Informationen zu<br />
unseren Öffnungszeiten finden Sie<br />
auf unserer Website.<br />
www.<strong>transfair</strong>.ch