Entwicklung von Strategien zur ... - KOPS - Universität Konstanz
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Abschlussbericht - <strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> <strong>Strategien</strong> <strong>zur</strong> Feuerbrandbekämpfung im ökologischen Obstbau<br />
In Karsee wurden außerhalb des Versuchs keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt. In Groß-<br />
Umstadt und Darmstadt wurden die Bäume außerhalb der Blühperiode praxisüblich mit Insektizi-<br />
den und Fungiziden behandelt. Während der Blüte wurden nur in dringenden Fällen (Befall mit<br />
Schwammspinner) Insektizide, aber keine Fungizide eingesetzt.<br />
In Darmstadt wurden Wetterdaten jeweils mit einem Thermohygrographen aufgezeichnet. In Kar-<br />
see stand eine mobile Wetterstation der Marktgemeinschaft Bodenseeobst, welche die für Progno-<br />
seberechnungen im Obstbau notwendigen Daten aufzeichnete. Diese wurden dann mit dem Prog-<br />
ramm Maryblyt <strong>zur</strong> Feuerbrandprognose verrechnet (Abbildung 4).<br />
In Groß-Umstadt und Darmstadt erfolgte die Terminierung der Behandlungen immer nach Phäno-<br />
logie zu ca. 10%, 40%, 70% und 90% offener Blüten. In Karsee wurden Feuerbrandbehandlungen<br />
je nach Fragestellung nach Phänologie oder nach Prognose durchgeführt. Bei Behandlungen nach<br />
Prognose wurden in den <strong>Strategien</strong> alternierend Schorfbehandlungen ausgebracht.<br />
3.6.4 Auswertung<br />
Zu Beginn der Blüte (Groß-Umstadt und Darmstadt) oder zum Ende der Blüte wurden jeweils alle<br />
Blütenbüschel an den Versuchsbäumen gezählt. Die so ermittelte Gesamtzahl potenzieller Be-<br />
fallsstellen wurde als Bezugsgröße <strong>zur</strong> Berechnung der Befallsstärke herangezogen. Da nicht<br />
befallene und nicht befruchtete Blüten bis <strong>zur</strong> Auswertung der Symptome abgeworfen wurden,<br />
hätte man sonst die Befallsstärke überschätzt. In allen Versuchen wurde die <strong>von</strong> der EPPO-<br />
Richtlinie geforderte Mindestanzahl <strong>von</strong> 800 Blütenbüscheln je Versuchsglied überschritten. So-<br />
bald Feuerbrandsymptome an den Blüten sichtbar wurden, wurde an allen Versuchsbäumen die<br />
Anzahl der Blütenbüschel und die Anzahl der befallenen Blütenbüschel gezählt (Abbildung 5).<br />
Abbildung 5: Blütenbüschel mit Feuerbrandsymptomen in<br />
der Versuchsanlage Karsee.<br />
Eine zweite Bonitur wurde 7 bis 14 Tage später durchgeführt. In Karsee 2007 wurde eine weitere<br />
Woche später eine dritte Bonitur durchgeführt. Die Befallsstärke wurde für jede Variante für jeden<br />
Boniturtermin berechnet, indem als Bezugsgröße die während der Blüte ausgezählten Blütenbü-<br />
schel verwendet wurden. In den Übersichtstabellen wurden jeweils die Daten der letzten Bonitur<br />
angegeben. In 2005 wurde weder in Darmstadt noch in Karsee der für eine Auswertung erforderli-<br />
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