Ausgezeichnete Abschlussarbeiten 2009/2010 - Johannes ...
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Inhalt der Dissertation<br />
Unternehmen bieten ihren Kunden immer häufiger nicht nur einzelne Produkte, sondern<br />
Paketlösungen an, die aus einem Bündel verschiedener Leistungen bestehen. Beispielsweise<br />
kombinieren Softwareunternehmen die Lieferung der Software regelmäßig mit Wartungs-<br />
und Serviceleistungen. Telekommunikationsunternehmen bieten ihren Kunden bei<br />
Abschluss eines Mobilfunkdienstvertrags in der Regel den Kauf eines Mobilfunkgeräts an.<br />
Derartige Leistungskonglomerate werden als Mehrkomponentengeschäfte bezeichnet.<br />
„Mit der steigenden wirtschaftlichen Bedeutung von Mehrkomponentengeschäften<br />
stellt sich auch die Frage nach deren bilanzieller Abbildung“, erklärt Oliver Wirth. „Die<br />
Bilanzierung von Mehrkomponentengeschäften erweist sich als problematisch, wenn die<br />
einzelnen Komponenten des Leistungskonglomerats vom Schuldner in unterschiedlichen<br />
Rechnungsperioden erbracht werden.“ Bei dieser Konstellation sei zu klären, wann der<br />
Gewinn für das betreffende Mehrkomponentengeschäft beziehungsweise für dessen<br />
Komponenten zu realisieren ist. Während im US-amerikanischen Rechnungslegungssystem<br />
US-GAAP bereits seit einigen Jahren Regelungen für Mehrkomponentengeschäfte<br />
existieren, ist die Bilanzierungsfrage sowohl im deutschen Bilanzrecht als auch im Rechnungslegungssystem<br />
der International Financial Reporting Standards (IFRS) bisher noch<br />
ungeklärt.<br />
Aufbauend auf den bestehenden allgemeinen Grundsätzen ordnungsmäßiger Gewinnrealisierung<br />
entwickelt Wirth im ersten Teil seiner Dissertation zunächst für das deutsche<br />
Bilanzrecht ein System von speziellen Bilanzierungsgrundsätzen für Mehrkomponentengeschäfte.<br />
Die praktische Anwendung dieser entwickelten Grundsätze erläutert er anhand<br />
von Beispielen. Im zweiten Teil untersucht der Autor die Bilanzierung von Mehrkomponentengeschäften<br />
nach IFRS. Im dritten Teil schließlich analysiert er die bereits existierenden<br />
Bilanzierungsregeln für Mehrkomponentengeschäfte der US-GAAP und stellt sie den<br />
entwickelten deutschen Bilanzierungsgrundsätzen gegenüber.<br />
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