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Ausgezeichnete Abschlussarbeiten 2009/2010 - Johannes ...

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Inhalt der Dissertation<br />

Der Mensch verfügt mit der Haut über ein 1,5 bis 2 Quadratmeter großes Sinnesorgan,<br />

das ständig potenziell schädliche und harmlose Reize wahrnimmt und diese an<br />

das zentrale Nervensystem weiterleitet. „Die Übertragung der sensorischen Nachrichten<br />

zwischen den beteiligten Nervenzellen basiert hierbei auf der chemischen Synapse“,<br />

erläutert Christina Müller. Die pre-synaptische Nervenendigung schüttet bei gegebenem<br />

Reiz Botenstoffe aus, welche von Rezeptoren auf der post-synaptischen Nervenzelle erkannt<br />

werden. Ein wichtiger Rezeptor bei der Verarbeitung von sensorischen Reizen ist<br />

der Opiat-Rezeptor. Er gehört zusammen mit seinen körpereigenen Liganden zum endogenen<br />

opioidergen System, welches bei Aktivierung einen schmerzlindernden Effekt<br />

vermittelt.<br />

Mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und dem Radiopharmakon [18F]-<br />

Diprenorphin können freie Opiat-Rezeptoren im menschlichen Gehirn nicht-invasiv dargestellt<br />

werden. Müller nutzte in ihrer Dissertation die PET-Technik, um die Korrelation<br />

zwischen der Wahrnehmung sensorischer schmerzhafter und nicht-schmerzhafter Reize<br />

und der Verfügbarkeit von freien Opiat-Rezeptoren im menschlichen Gehirn zu untersuchen.<br />

„Dabei ergaben sich differenziert nach Gehirnregion und Stimulusqualität signifikante<br />

Korrelationen, die sich in das aktuelle wissenschaftliche Modell der Verarbeitung<br />

von sensorischen Reizen einfügen“, fasst die Autorin zusammen. Die von ihr erzielten<br />

Ergebnisse bekräftigten und ergänzten weiterhin die Rolle der Opiat-Rezeptoren in der<br />

Wahrnehmung von sensorischen Stimuli.<br />

„Opioid-Liganden-PET-Studien verbessern das Verständnis der zerebralen Vorgänge bei<br />

der Wahrnehmung von Schmerz“, hält Christina Müller fest. „Das so erlangte Wissen<br />

könnte in Zukunft helfen, therapeutische Ansätze in der Klinik zu optimieren und die<br />

Entstehung chronischer Schmerzen zu reduzieren.“<br />

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