Ausgezeichnete Abschlussarbeiten 2009/2010 - Johannes ...
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Inhalt der Dissertation<br />
Den aktuellen Erhebungen des Statistischen Bundesamtes zufolge stellte Krebs im Jahr<br />
2007 mit 26,3 Prozent hinter Herz-Kreislauf-Erkrankungen (43,4 Prozent) die zweithäufigste<br />
Todesursache in Deutschland dar. Somit ist etwa jeder vierte Todesfall in der<br />
Bundesrepublik auf eine maligne Neoplasie zurückzuführen. Die Prozesse des Tumorwachstums<br />
und der -metastasierung bedingen die Neubildung von Blutgefäßen (Angiogenese)<br />
zur Nährstoff- und Sauerstoffversorgung. „Zahlreiche Studien belegen deutlich,<br />
dass eine Hemmung der Angiogenese einen vielversprechenden Ansatz zur Therapie von<br />
Neoplasmen darstellt“, erläutert Jan-Peter Kramb. Die Tumorzellen würden im Rahmen<br />
einer derartigen Therapie von der Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff abgeschnitten<br />
und sozusagen ausgehungert.<br />
Vor diesem Hintergrund waren das Design und die Synthese von antiangiogenen Kinaseinhibitoren<br />
mit 3,4-Diarylmaleinimidgrundstruktur, die in Anlehnung an ihren Entstehungsort<br />
Mainz als „Mogunitinone“ bezeichnet werden, sowie ihre anschließende<br />
pharmakologische Charakterisierung in zahlreichen Testsystemen Gegenstand und Ziel<br />
von Krambs Dissertation. In seiner Arbeit gelang die Synthese von Substanzen, die<br />
in allen vorgenommenen pharmakologischen Testungen eine außergewöhnlich hohe<br />
anti-angiogene Wirkung zeigten. Des Weiteren wiesen einige „Mogunitinone“ einen<br />
vollständigen Verlust der anti-angiogenen Wirkungseigenschaften auf. „Überraschenderweise<br />
offenbarten alle Testsubstanzen dieser Serie in Kombination mit einem bereits<br />
für die Therapie zugelassenen, niedrig dosierten Chemotherapeutikum eine sehr<br />
stark ausgeprägte synergistische Erhöhung der Apoptoserate, dem sogenannten programmierten<br />
Zelltod, von Colonkarzinomzellen“, berichtet Kramb.<br />
Diese, im Hinblick auf eine mögliche Anwendung in der Krebstherapie vielversprechenden<br />
Ergebnisse führten nicht nur zur Anerkennung von zahlreichen Patentschriften, sondern<br />
auch zur Akquisition von öffentlichen Fördermitteln zur Weiterführung des Projekts.<br />
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