Ausgezeichnete Abschlussarbeiten 2009/2010 - Johannes ...
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Inhalt der Dissertation<br />
Betriebsübergänge prägen das Tagesgeschäft europäischer Wettbewerbswirtschaft.<br />
Ihre rechtliche Ausgestaltung beschäftigt und fordert Wissenschaft, Justiz und Praxis<br />
gleichermaßen nachhaltig. Im europäischen Binnenmarkt wird das nationale Recht des<br />
Unternehmenstransfers durch Vorgaben der Richtlinie 2001/23/EG durchwebt. Der legislative<br />
Harmonisierungsauftrag des europäischen Gesetzeswerkes ist auf den Mindeststandard<br />
eines gemeinschaftsweiten Arbeitnehmerschutzes gerichtet und hat in einem<br />
weiteren Sinne das Funktionieren des gemeinsamen Marktes zum Ziel.<br />
Der aktuelle Stand, Nutzen und Erfolg der erstrebten Rechtsangleichung zeigt sich bei<br />
einem Vergleich der rechtlichen Position eines in unterschiedliche nationale Arbeitsrechtssysteme<br />
eingebundenen Arbeitnehmers. Deutschland als Gründungsstaat der Europäischen<br />
Union und das junge Beitrittsmitglied Polen mit seiner sozialistischen Vergangenheit<br />
bieten sich für diese wertende Gegenüberstellung an, die Sonja Justine Kokott<br />
in ihrer Dissertation vorgenommen hat. „Der Umgang der beiden Staaten mit denselben<br />
europäischen Rahmenbedingungen gibt Auskunft über verschiedene Aspekte des<br />
laufenden legislativen und judikativen Angleichungsprozesses und über Umfang und<br />
Schranken des mitgliedstaatlichen und europäischen Gestaltungsspielraums“, sagt die<br />
Autorin. „Besondere Aufmerksamkeit gebührt dem komplexen und an Aktualität nicht<br />
einbüßenden justiziellen Dialog zwischen dem höchsten europäischen Gericht und den<br />
nationalen Instanzen im Prozess der Normenkonkretisierung.“<br />
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