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KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz V 01/2009<br />

(Geschosshöhe abzüglich 16 cm<br />

Betondecke, 4 cm Estrich, 6 cm Trittschalldämmung<br />

und 1 cm Deckenunterputz).<br />

● An der Südfassade wird eine außen<br />

liegende Markise (Abminderungsfaktor<br />

F c = 0,5) vor den Fenstern angeordnet.<br />

Die Westfassade wird ohne Sonnenschutzeinrichtung<br />

geplant (F c = 1,0).<br />

● Erhöhte Nachtlüftung wird angesetzt,<br />

wie dies bei Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

üblich ist.<br />

● Die Einstufung der Bauart erfolgt durch<br />

detaillierten Nachweis der wirksamen<br />

Wärmespeicherfähigkeit C wirk .<br />

Der Nachweis wird mit zwei Außenwand-<br />

Varianten geführt, die jeweils einen<br />

U-Wert von etwa 0,28 W/(m²·K) aufweisen<br />

(Tafel 15):<br />

a) Außenwand als KS-Thermohaut (Tragschale<br />

17,5 cm zzgl. 12 cm WDVS und<br />

1 cm Innenputz)<br />

Berechnung der wirksamen<br />

Wärmespeicherfähigkeit<br />

Der Vergleich der beiden Außenwandkonstruktionen<br />

zeigt, dass die KS-Funktionswand<br />

(Berechnung der wirksamen Wärmespeicherfähigkeit<br />

in Tafel 16) – aufgrund<br />

der deutlich höheren Speichermasse des<br />

betrachteten Raums – etwa den doppelten<br />

Beitrag zur wirksamen Speichermasse<br />

leistet wie die Vergleichskonstruktion (Tafel<br />

17). Die wirksame Wärmespeicherfähigkeit,<br />

bezogen auf die Nettogrundfläche<br />

des Raums, unterscheidet sich um gut<br />

10 Wh/(m²·K). Das entspricht etwa 8 %<br />

(Bild 30).<br />

Weitere Effekte können an dem Beispiel<br />

eindrucksvoll dokumentiert werden:<br />

● Die horizontalen Bauteile (Boden und<br />

Decke) machen bei üblichen Wohnbauten<br />

mehr als die Hälfte (rd. 60 %)<br />

der gesamten Raumoberflächen aus<br />

und bestimmen dadurch wesentlich<br />

die Bauart.<br />

● Außen- und Innenwände dürfen aufgrund<br />

ihres Flächenanteils von jeweils<br />

rd. 20 % ebenfalls nicht vernachlässigt<br />

werden. Deutliche Unterschiede<br />

bei C wirk (bis zu 50 % je Bauteil) sind<br />

selbst im Mauerwerksbau durch die<br />

Wahl des Baustoffs möglich. Bei gleichen<br />

Innenmaßen verringert sich einerseits<br />

der Flächenanteil der um rd.<br />

20 % schlankeren KS-Funktionswand.<br />

Andererseits ist der Beitrag zur wirksamen<br />

Speichermasse des Raums<br />

etwa doppelt so hoch als bei der dickeren<br />

Vergleichskonstruktion.<br />

● Türen können sowohl aufgrund der geringen<br />

Speichermasse als auch des geringen<br />

Flächenanteils im Allgemeinen<br />

vernachlässigt werden.<br />

b) Außenwand aus monolithischem<br />

Mauerwerk mit Wärmeleitfähigkeit<br />

l = 0,11 W/(m·K) mit 36,5 cm Wanddicke<br />

zzgl. 2 cm Faserleichtputz und<br />

1,5 cm Innenputz<br />

Zur besseren Vergleichbarkeit wird der<br />

Variantenvergleich unter folgenden Voraussetzungen<br />

geführt:<br />

● gleiche Innenraummaße<br />

● nur die Außenwand wird variiert<br />

47 %<br />

KS-Thermohaut<br />

16 %<br />

0 %<br />

6 %<br />

13 %<br />

18 %<br />

Decke (oben) aus Beton,<br />

verputzt<br />

Boden (unten) mit<br />

schwimmendem Estrich<br />

Innentür (Ost)<br />

Innenwand (Ost) als 11,5 cm<br />

dicke KS-Wand<br />

Haustrennwand (Nord) als<br />

zweischalige KS-Wand<br />

Außenwand (Süd + West)<br />

Die Außenwand in Variante b) ist um<br />

8,5 cm (ca. 20 %) dicker als in Variante<br />

a). Dies wirkt sich einerseits positiv auf<br />

die wirksame Wärmespeicherfähigkeit<br />

C wirk aus, da ca. 2 % (ca. 0,5 m²) mehr<br />

Außenwandfläche berücksichtigt wird.<br />

Die größeren Außenabmessungen bewirken<br />

aber andererseits einen um ca. 1 m²<br />

höheren Flächenbedarf. Auch hinsichtlich<br />

der Transmissionswärmeverluste (winterlicher,<br />

energiesparender Wärmeschutz) ist<br />

die Erhöhung der Außenmaße im Allgemeinen<br />

ungünstiger als bei der schlankeren<br />

KS-Funktionswand aus Variante a).<br />

Monolitisches Mauerwerk mit = 0,11 W/(m . K)<br />

50 %<br />

18 %<br />

0 %<br />

7 %<br />

14 %<br />

11 %<br />

Decke (oben) aus Beton,<br />

verputzt<br />

Boden (unten) mit<br />

schwimmendem Estrich<br />

Innentür (Ost)<br />

Innenwand (Ost) als 11,5 cm<br />

dicke KS-Wand<br />

Haustrennwand (Nord) als<br />

zweischalige KS-Wand<br />

Außenwand (Süd + West)<br />

Bild 30: Anteil der Außenwand an der wirksamen Wärmespeicherfähigkeit in Bezug zur gesamten wirksamen<br />

Wärmespeicherfähigkeit<br />

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