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Fo - UniversitätsVerlagWebler

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<strong>Fo</strong><br />

Die Nationalen <strong>Fo</strong>rschungsschwerpunkte (NFS) der Schweiz<br />

dabei soll es nicht bleiben. „Wir sind daran, eine große<br />

Plattform einzurichten, damit Spezialisten aus der<br />

ganzen Welt auf unser Wissen zugreifen können.”<br />

6. NFS „Klima”<br />

Der NFS „Klima – Variabilität, Vorhersagbarkeit und Risiken<br />

des Klimas” erforscht die Prozesse des Klimasystems,<br />

seine Variabilität und Vorhersagbarkeit sowie die<br />

komplexen Beziehungen zwischen Klima, Ökonomie<br />

und gesellschaftlichen Faktoren. Dabei arbeiten Wissenschaftler<br />

aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen.<br />

Ihre zentralen, projektübergreifenden Themen sind: <strong>Fo</strong>lgen<br />

des Klimawandels für den Wasserhaushalt, der Klimawandel<br />

und Extremereignisse sowie die Beurteilung<br />

von Klimarisiken. Im Vordergrund stehen bei den Risikobetrachtungen<br />

speziell betroffene Wirtschaftszweige,<br />

von der Landwirtschaft bis zur Versicherungs- und Finanzbranche.<br />

Aus dem NFS „Klima” sind zwei permanente<br />

<strong>Fo</strong>rschungszentren hervorgegangen: das Oeschger-Zentrum<br />

für Klimaforschung an der Universität Bern<br />

und das Center for „Climate Systems Modeling” an der<br />

ETH Zürich (www.nccr-climate.unibe.ch).<br />

7. NFS „Nord-Süd”<br />

Der NFS „Nord-Süd – <strong>Fo</strong>rschungspartnerschaften zur<br />

Linderung von Syndromen des globalen Wandels” sucht<br />

nach Antworten auf Herausforderungen der weltumspannenden<br />

Umbrüche. Im Netzwerk des Programms<br />

sind mehr als 350 <strong>Fo</strong>rschende in über 40 Ländern tätig.<br />

Zentral ist die partnerschaftliche Vorgehensweise zwischen<br />

Beteiligten im industrialisierten „Norden” und in<br />

Entwicklungs- und Schwellenländern („Süden”). Der<br />

NFS „Nord-Süd” fördert einen transdisziplinären Ansatz<br />

in der <strong>Fo</strong>rschung zur nachhaltigen Entwicklung. Geforscht<br />

wird unter anderem zu Armut, Konflikten, Gesundheit<br />

und Abwasser, natürlichen Ressourcen und Regierungsführung.<br />

Die Universität Bern als Mutterhaus<br />

hat die Nord-Süd-<strong>Fo</strong>rschung zu einem ihrer Schwerpunkte<br />

erklärt. Aus dem NFS sind das interdisziplinäre<br />

Zentrum für Nachhaltige Entwicklung und Umwelt<br />

(CDE) an der Universität Bern und die „International<br />

Graduate School North-South” hervorgegangen, an der<br />

die Universitäten Bern, Basel und Zürich ein Doktorierendenprogramm<br />

zu den Themen „Globaler Wandel”,<br />

„Nachhaltige Entwicklung” und „Innovation” anbieten.<br />

Drei praktische Kontexte der <strong>Fo</strong>rschungen: Der NFS<br />

„Nord-Süd” befasst sich unter anderem mit Fragen der<br />

Gesundheitsförderung in Entwicklungsländern. Der Erbauer<br />

einer Brücke über einen stark verschmutzten Fluss<br />

in der Elfenbeinküste verlangt für deren Benutzung eine<br />

kleine Gebühr. Die Benutzer vermeiden so gesundheitliche<br />

Risiken.<br />

Die Ursachen der weltweit zunehmenden Umweltzerstörung<br />

sind vielfältig: Im tadschikischen Pamirgebirge<br />

wird der Teresken-Strauch mitsamt der Wurzeln als<br />

Brennstoff genutzt. Diese Praxis setzt dem Boden stärker<br />

zu als andere <strong>Fo</strong>rmen der Übernutzung, etwa die Überweidung.<br />

Infolge der Klimaveränderung nehmen die Gesundheitsrisiken<br />

in Südeuropa stärker zu als bisher angenommen.<br />

Von der Zunahme gesundheitsgefährdender Hitzetage<br />

sind Millionenstädte wie Athen, Marseille und Mailand<br />

betroffen. www.north-south.unibe.ch<br />

8. NFS „MICS”<br />

Der NFS „MICS – Mobile Informations- und Kommunikationssysteme”<br />

nutzt die neuesten Entwicklungen im<br />

Bereich der mobilen Kommunikation – besonders die<br />

stetig wachsende Fähigkeit der Geräte, direkte Verbindungen<br />

untereinander aufzunehmen und so dezentrale,<br />

selbstorganisierende Netzwerke zu bilden. So werden<br />

zum Beispiel Umweltinformationen mittels drahtlosen<br />

Sensornetzwerken gemessen, verarbeitet und über das<br />

Internet zugänglich gemacht. Umweltmonitoring ist nur<br />

eines der Anwendungsgebiete der neu entwickelten<br />

Technologien und Plattformen. Weitere Projekte betreffen<br />

die Lokalisierung mobiler Roboter und Sicherheitsprotokolle<br />

für drahtlose Netzwerke. Die von <strong>Fo</strong>rschenden<br />

des NFS „MICS” entwickelten Technologien werden<br />

unter anderem an kollaborativen Robotersystemen getestet.<br />

Roboter nutzen drahtlose Kommunikation, um Positionsdaten<br />

auszutauschen und so gemeinsam ihre<br />

Fähigkeiten zur Lokalisierung zu verbessern. Eine weitere<br />

Anwendung sind drahtlose Sensorsysteme im Umweltmonitoring.<br />

So helfen Sensoren etwa, in Steinschlaggebieten<br />

Felsbewegungen vorherzusagen. Als Heiminstitution<br />

des NFS hat die ETH Lausanne ihre „School<br />

of Computer and Communication Sciences” mit 20<br />

neuen Professuren stark ausgebaut. An der ETH Zürich<br />

wurde die <strong>Fo</strong>rschung im Bereich des NFS „MICS” neu fokussiert<br />

(www.mics.org).<br />

9. NFS „Molekulare Onkologie”<br />

Der NFS „Molekulare Onkologie – Von der Grundlagenforschung<br />

bis zur therapeutischen Anwendung” stärkt<br />

die Schweizer Krebsforschung. In Zusammenarbeit mit<br />

Partnern an verschiedenen Universitätsspitälern und der<br />

Pharmaindustrie suchen die <strong>Fo</strong>rschenden auch nach<br />

neuen Krebstherapien. Sie decken Mechanismen der Tumorbildung<br />

auf und versuchen, diese Erkenntnisse in<br />

Therapieansätze umzusetzen. So baut der NFS „Molekulare<br />

Onkologie” Brücken zwischen grundlegender und<br />

klinischer Krebsforschung. Die <strong>Fo</strong>rschungsprojekte zielen<br />

auf unterschiedliche Aspekte der elementaren Biologie<br />

von Tumoren ab und untersuchen die Reaktion der<br />

gesunden Zellen auf Krebs. Dank dem NFS ist die Krebsforschung<br />

in Lausanne gestärkt und reorganisiert worden.<br />

Auf dem Campus des Universitätsspitals CHUV entsteht<br />

ein Krebsforschungszentrum, wo Gruppen der ETH<br />

und der Universität Lausanne eng zusammenarbeiten.<br />

www.nccr-oncology.ch<br />

10. NFS „Genetics”<br />

Der NFS „Genetics – Grenzen in der Genetik – Gene,<br />

Chromosomen und Entwicklung” untersucht einerseits<br />

Funktion und Regulation gewisser Gene im Entwicklungsprozess.<br />

Andererseits wird die Rolle dieser Gene<br />

für die Gesundheit und das Auftreten von Krankheiten<br />

erforscht. Im NFS „Genetics” werden Säugetiermodelle<br />

entwickelt, um spezifische Aspekte der Genregulation in<br />

vivo studieren zu können. Damit lassen sich auch die genetischen<br />

Ursachen von menschlichen Krankheiten<br />

<strong>Fo</strong> 2+3/2010<br />

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