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<strong>Fo</strong><br />
Die Nationalen <strong>Fo</strong>rschungsschwerpunkte (NFS) der Schweiz<br />
Tabelle 1: Herkunft der Abgänger<br />
Finanzen<br />
Der Schweizerische Nationalfonds hat zwischen 2001<br />
und 2010 rund 582 Millionen Franken in die NFS investiert<br />
und damit die <strong>Fo</strong>rschungsschwerpunkte zu gut<br />
einem Drittel finanziert. Die beteiligten Universitäten<br />
steuerten 834 Millionen Franken an die NFS-Budgets<br />
bei (ohne 3. Bewilligungsserie). Die Summe der von den<br />
NFS zwischen 2001 und 2008 eingeworbenen Drittmittel<br />
betrug 174 Millionen Franken.<br />
Tabelle 2: Finanzquellen der NFS (kumuliert 2001 C 2010)<br />
Wissenstransfer<br />
Die NFS sind 661 Kooperationen mit Firmen eingegangen.<br />
NFS-<strong>Fo</strong>rschende haben 295 Patente erlangt und 45<br />
Prototypen entwickelt. 87 Projekte KTI kamen hinzu.<br />
Und aus den NFS sind 56 Start-up-/Spin-off-Firmen entstanden.<br />
Wissenstransfer<br />
Patente: 295<br />
Projekte KTI: 87<br />
Kooperationen mit Industrie: 661<br />
Prototypen: 45<br />
Start-up-/Spin-off-Firmen: 56<br />
Berufskarrieren<br />
Über zwei Drittel der Abgänger setzten ihre Berufskarriere<br />
in der Wissenschaft fort, 5% gingen in die öffentliche<br />
Verwaltung, rund ein Fünftel wechselte in die Privatindustrie.<br />
Arbeitgeber der Abgänger<br />
Wissenschaft: 71%<br />
Öffentlicher Dienst: 5%<br />
Privatindustrie: 21%<br />
Andere: 3%<br />
IV. Kommentar (Wolff-Dietrich Webler)<br />
Die Schweiz hat mit den NFS erhebliche Anstrengungen<br />
unternommen, um die eigene <strong>Fo</strong>rschung zu unterstützen<br />
und auf höchstem Niveau weiter zu entwickeln,<br />
in thematisch besonders aussichtsreiche<br />
Bereiche hinein. Das Profil, die Merkmale<br />
sind zukunftsweisend, die Erfolge eindrucksvoll.<br />
Eine Erfolgsquote von einem Siebtel der gestellten<br />
Anträge (8 aus 54) in der 3. Bewilligungsrunde<br />
wirft allerdings Fragen auf. Entweder<br />
ließ die Qualität all zu vieler Anträge zu<br />
wünschen übrig oder das verfügbare Fördervolumen<br />
war dann doch zu gering, um mehr<br />
qualifizierte Anträge fördern zu können.<br />
Während das Interesse erfreulich ist – in der<br />
Schweiz offensichtlich nicht aus der Not geboren<br />
– sind es die Förderaussichten als Erfolgsquote<br />
nicht. <strong>Fo</strong>rschergruppen in dieser Zahl<br />
Anträge entwickeln zu lassen, stellt Fragen zur<br />
Kosten/Nutzen-Relation individuell für die beteiligten<br />
<strong>Fo</strong>rscher und gesellschaftlich für den Umgang mit deren<br />
Arbeitskraft. Sicherlich werden abgelehnte Vorhaben irgend<br />
eine Verwendung finden. Aber darüber ist in der<br />
Wissenschaftsforschung fast nichts bekannt. Der <strong>Fo</strong>cus<br />
liegt fast immer auf den bewilligten Projekten.<br />
Die Zwischenbilanz der NFS nach 9 Jahren Laufzeit zeigt<br />
eindrucksvolle Erfolge, auch in ihrer Verknüpfung von<br />
Grundlagen und Anwendung. Solche <strong>Fo</strong>rschung kennt<br />
kaum Probleme ihrer Legitimation. Die vorstehenden<br />
Beispiele der NFS sind in ihrer Verteilung und ihrem Zuschnitt<br />
zusätzlich geeignet, im Sinne des Public Understanding<br />
of Sciences and Humanities (PUSH) der Öffentlichkeit<br />
von der Sinnhaftigkeit dieser <strong>Fo</strong>rschungen zu informieren<br />
und dabei Rechenschaft über den Mitteleinsatz<br />
abzulegen. Die innerwissenschaftlichen Begutachtungs-<br />
und Entscheidungsstrukturen (die hier nicht im<br />
Detail behandelt werden können), sind geeignet, die<br />
Qualität der geförderten Vorhaben sicher zu stellen.<br />
Quellen:<br />
Die Nationalen <strong>Fo</strong>rschungsschwerpunkte – eine Schweizer Erfolgsgeschichte:<br />
http://www.snf.ch/nfp/nccr/SiteCollectionDocuments/0_home_bro<br />
schuere_d.pdf, (Aufruf 4.12.2010, zitiert als SNF-Bericht 2009).<br />
Die Nationalen <strong>Fo</strong>rschungsschwerpunkte: http://www.snf.ch/SiteCollection<br />
Documents/nccr_broc hure_d.pdf, (Aufruf 4.12.2010, zitiert als SNF-Bericht<br />
2010).<br />
<strong>Fo</strong> 2+3/2010<br />
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