23.10.2014 Aufrufe

Fo - UniversitätsVerlagWebler

Fo - UniversitätsVerlagWebler

Fo - UniversitätsVerlagWebler

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Fo</strong><br />

W.-D. Webler • Neue Grundlagen für Berufungen in Professorenämter<br />

tiefgehende Informationen über die Bewerber zu gewinnen,<br />

die auf anderen Wegen kaum zu beschaffen wären<br />

bzw. in der Regel nicht erfragt werden.<br />

In die Gliederung sind Aspekte als Indikatoren aufgenommen,<br />

die z.T. bisher vorschnell als nicht relevant eingestuft<br />

wurden oder an die üblicherweise nicht gedacht<br />

wird. Der Verfasser begründet dann jeweils, welche Evidenz<br />

diese Angaben entwickeln und worauf sie bei den<br />

Bewerbungen schließen lassen.<br />

Die vielen Fragen und Merkpunkte sind als Anregung<br />

und Prüfliste gedacht. Hauptpunkte, unter denen keine<br />

Aktivitäten vorliegen, sind weg zu lassen (nicht ausdrücklich<br />

vermerken, dass hierzu keine Aktivität/keine<br />

Erfahrungen vorliegen).<br />

2.1 Rahmen meiner <strong>Fo</strong>rschungstätigkeit<br />

Der Abschnitt ist nicht nur als Orientierung für die geneigten<br />

Leser/innen gedacht. Wenn das <strong>Fo</strong>rschungsportfolio<br />

auch in einer Bewerbung auf eine Professur verwendet<br />

werden soll, dann ist das (traditionellem Verständnis<br />

nach) eine Bewerbung auf eine Fachvertretung.<br />

Es sollte im Text in knapper <strong>Fo</strong>rm erkennbar werden,<br />

dass man die bundesweite Lage des Faches unter disziplinenpolitischer<br />

und wissenschaftstheoretischer Perspektive<br />

verfolgt (Expansion oder dramatische Kürzungen,<br />

evtl. starke <strong>Fo</strong>rschungstrends, Ausdifferenzierungen,<br />

Schnittstellen zu Nachbardisziplinen und deren evtl.<br />

gesellschaftspolitische Bedeutung o.ä. sowie die Fragen,<br />

die die eigene Fachgesellschaft bewegen) und sich nicht<br />

allein in die Promotion oder Habilitation vergraben und<br />

die Welt draußen vergessen hat. Die Erwähnung der lokalen<br />

<strong>Fo</strong>rschungssituation dient der Einschätzung der eigenen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten durch Externe.<br />

• Überregional betrachtet: Lage des <strong>Fo</strong>rschungsfeldes<br />

bzw. des Faches in der <strong>Fo</strong>rschung – Stärken, Schwächen,<br />

gibt es traditionelle Probleme, besondere Engpässe?<br />

International vergleichende Einordnung (zutreffende<br />

bzw. unzutreffende Erwartungen an das<br />

Fach von außen, interne Konflikte, aktuelle bzw. dauerhafte<br />

Probleme im Fach und meine Auffassung<br />

dazu; Lage des Nachwuchses; der Nachwuchsstellen).<br />

• Art und Auftrag meiner Hochschule, Situation meines<br />

Faches dort; institutioneller Rahmen (Ausstattung,<br />

vorhandene <strong>Fo</strong>rschungsfelder, an denen mein Fach<br />

beteiligt ist; in welchen bin ich tätig? Rivalität von<br />

Dienstaufgaben in <strong>Fo</strong>rschung, Lehre und Selbstverwaltung;<br />

Einschätzung meiner bisherigen Möglichkeiten,<br />

zu forschen).<br />

Alles äußerst knapp mit je einem Satz.<br />

2.2 Mein <strong>Fo</strong>rschungsansatz<br />

(Meine Motivation zur <strong>Fo</strong>rschung/mein Selbstverständnis<br />

als <strong>Fo</strong>rschende(r))<br />

• Was bedeutet für mich <strong>Fo</strong>rschung? Wozu dient <strong>Fo</strong>rschung?<br />

Einige unverzichtbare Elemente wissenschaftlicher<br />

<strong>Fo</strong>rschung?<br />

• Ziele meiner <strong>Fo</strong>rschung?<br />

• Hauptfragestellungen, die ich verfolge?<br />

• <strong>Fo</strong>rschungsethik: Wie beachte ich die <strong>Fo</strong>lgen meines<br />

wissenschaftlichen Handelns? Stoße ich an ethische<br />

Grenzen, die gesellschaftlich umstritten sein könnten?<br />

<strong>Fo</strong> 2+3/2010<br />

• Wie intensiv gehen Risiko-Abwägungen in mein Handeln<br />

ein?<br />

• (Meine Grundmotivation:) Warum mache ich das<br />

alles? Wozu mache gerade ich das?<br />

• Eigene frühe <strong>Fo</strong>rschungserfahrungen zu Beginn meiner<br />

<strong>Fo</strong>rschungstätigkeit? Rollen- und Perspektivenwechsel<br />

dabei?<br />

• Was soll der <strong>Fo</strong>rschungsnachwuchs bei mir lernen?<br />

Was will ich ihm mitgeben - über den Tag hinaus?<br />

• Größerer Rahmen: Mein Verständnis von Universität,<br />

Wissenschaft, Lehre, Studium: Wozu dient – meine<br />

ich - Studium? Welches sind für mich unverzichtbare<br />

Elemente eines wissenschaftlichen Studiums?<br />

• Welches Verhältnis habe ich zu Kollegen/Mitarbeitern?<br />

Wie sehe ich sie? Was halte ich von ihnen?<br />

(Nicht als Personalbeurteilung, sondern strukturell<br />

und gemeinsam-strategisch).<br />

2.3 <strong>Fo</strong>rschungspraxis<br />

(In diesem Abschnitt sollen eher „technische” Informationen<br />

folgen, weniger Bewertungen/Einschätzungen.)<br />

• meine <strong>Fo</strong>rschungsgebiete (Inhalte),<br />

• fest übernommene Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />

(offiziell oder inoffiziell),<br />

• Kooperation bzw. Einbindung eigener <strong>Fo</strong>rschung,<br />

• Verzeichnis der bisherigen <strong>Fo</strong>rschungen: Überblick<br />

über <strong>Fo</strong>rschungsfragestellungen und Gebiete,<br />

• laufende und kürzlich abgeschlossene <strong>Fo</strong>rschungen,<br />

• <strong>Fo</strong>rschungsplanung,<br />

• <strong>Fo</strong>rschungsnetze, <strong>Fo</strong>rschungskommunikation,<br />

• kooperative/interdisziplinäre <strong>Fo</strong>rschung,<br />

• Reaktion auf wissenschaftspolitische Anforderungen<br />

(Anwendungsbezug, Beratungs- und Dienstleistungsaufgaben,<br />

marktfähige Produkte, Verfahren und<br />

Dienstleistungen).<br />

2.4 Methodenrepertoire, Varianten von <strong>Fo</strong>rschungen<br />

(Hier soll die Breite der <strong>Fo</strong>rschungs- und Entwicklungserfahrungen<br />

sichtbar werden, auch als Indikator für Flexibilität<br />

in der Bewältigung unterschiedlicher Anforderungen).<br />

• Habe ich <strong>Fo</strong>rschungs- bzw. Entwicklungserfahrungen<br />

in unterschiedlichen institutionellen Rahmen (z.B. Industrieforschung,<br />

<strong>Fo</strong>rschung in Universitäten und<br />

Fachhochschulen, in unterschiedlichen personellen<br />

Kontexten)?<br />

• Was unterscheidet das eine vom anderen (in der Anlage,<br />

im Klima, in der Kooperation, in der Art der Verwertung<br />

usw.)?<br />

• Welche Auswirkungen hatte diese Erfahrung auf<br />

meine <strong>Fo</strong>rschung?<br />

• Über welches Spektrum von Methoden verfüge ich in<br />

der <strong>Fo</strong>rschung?<br />

• Warum werden diese Methoden eingesetzt? Wieso<br />

ist das wichtig? Begründung, Ziele, Effekte und Erfolge?<br />

• Worin bestehen die einzelnen <strong>Fo</strong>rschungsprojekte<br />

(auch Anhang)?<br />

• Was ist das Besondere dieser Vorhaben (gewesen)?<br />

Was ist anders als die mainstream-<strong>Fo</strong>rschung? Was<br />

unterscheidet mich (meiner Meinung nach) von den<br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!