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2. Partikelherstellung mittels Lösungsverfahren<br />

2. Partikelherstellung mittels Lösungsverfahren<br />

2.1 Überkritische Flui<strong>de</strong><br />

2.1.1 Physikalische Eigenschaften überkritischer Flui<strong>de</strong><br />

Eine Substanz liegt als überkritisches Gas vor, wenn die Temperatur und <strong>de</strong>r Druck<br />

über <strong>de</strong>r kritischen Temperatur (T c ) und <strong>de</strong>m kritischen Druck (p c ) liegen. Der Stoff<br />

besitzt in diesem Zustand physikalische Eigenschaften einer Flüssigkeit (z.B. Dichte)<br />

und eines Gases (z.B. Viskosität). Überkritische Flui<strong>de</strong> zeigen ein gutes<br />

Massetransportverhalten, da <strong>de</strong>r Diffusionskoeffizienten D in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s kritischen<br />

Punktes hun<strong>de</strong>rtfach höher liegt als bei Flüssigkeiten. Aufgrund dieser physikalischen<br />

Eigenschaften sind hochkomprimierte Gase als Extraktionsmittel gut geeignet<br />

[Kroeber, Teipel 2003]. In Tabelle 2.1 ist ein Vergleich <strong>de</strong>r physikalischen<br />

Eigenschaften von Gasen, Flüssigkeiten und überkritischen Flui<strong>de</strong>n zu sehen.<br />

ρ [kg/m³] η [m Pa·s·] D [m²/s]<br />

Gase bei 0,1 MPa, T = 297 K 0,6 – 0,2 0,01 – 0,03 1 – 4 ·10 -5<br />

Überkritische Flui<strong>de</strong> bei T G , p G 200 – 500 0,01 – 0,03 7 · 10 -8<br />

Flüssigkeiten bei T = 297 K 600 – 1600 0,2 – 3,0 0,2 – 2 · 10 -8<br />

Tabelle 2.1: Physikalische Eigenschaften von Gasen, überkritischen Flui<strong>de</strong>n und<br />

Flüssigkeiten<br />

ρ = Dichte, η = dynamische Viskosität, D = Diffusionskoeffizient<br />

In Abbildung 1 ist ein Zustandsdiagramm eines Reinstoffes dargestellt. Oberhalb <strong>de</strong>r<br />

kritischen Temperatur und <strong>de</strong>s kritischen Druckes besteht <strong>de</strong>r einphasige, homogene<br />

Zustandsbereich, <strong>de</strong>n überkritisch genannt wird, siehe Abbildung 2.1.<br />

Der überkritische Zustand beginnt am kritischen Punkt CP, <strong>de</strong>r die<br />

Dampfdruckkurve been<strong>de</strong>t. Längs dieser Kurve stehen bei einer Reinsubstanz die<br />

flüssige und gasförmige Phase miteinan<strong>de</strong>r im Gleichgewicht. Bei einer Temperatur T<br />

< T c und einem Druck p < p c ist die Substanz unter <strong>de</strong>r Dampfdruckkurve gasförmig<br />

und über <strong>de</strong>r Dampfdruckkurve flüssig. Am Tripelpunkt befin<strong>de</strong>n sich die gasförmige,<br />

die flüssige und die feste Phase miteinan<strong>de</strong>r im Gleichgewicht.<br />

Im überkritischen Bereich ist keine Unterscheidung zwischen Flüssigkeit und<br />

Gas mehr möglich, eine Phasengrenze besteht nicht mehr. Da die van-<strong>de</strong>r-Waals<br />

Kräfte aufgrund <strong>de</strong>r zu großen kinetischen Energie <strong>de</strong>r Teilchen nicht mehr<br />

ausreichen die Flüssigkeitsmoleküle zusammenzuhalten, erreicht das Fluid <strong>de</strong>n<br />

überkritischen Zustand.

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