Projekt Angewandter Umweltschutz - Golden Buffalo GmbH
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<strong>Projekt</strong> <strong>Angewandter</strong> <strong>Umweltschutz</strong> SS 2004<br />
„ Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Wasserbüffeln in der Landschaftspflege –<br />
Untersuchungen in einem Feuchtgebiet in Limbach-Oberfrohna“<br />
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(SCHUTZWÜRDIGKEITSGUTACHTEN 1992). Aufgrund dieser Entwicklungen unterlagen viele Flächen<br />
einer ständigen Nutzungsänderung und daraus entwickelten sich bis zum heutigen Tage verschiedene<br />
Pflanzengesellschaften bzw. Biotoptypen.<br />
2.6.2 Beschreibung der Vegetationsveränderung bedingt durch<br />
unterschiedliche Nutzung<br />
„Feuchte bis nasse Böden sind für eine Beweidung und erst recht für den Ackerbau ungeeignet. Auf<br />
wechsel-, dauerfeuchten und nassen Standorten mit starkem Stau- oder Grundwassereinfluss gab es<br />
deshalb von jeher bevorzugt Wiesen, sowohl zur Heu- als auch Streugewinnung. Zahlreiche Arten<br />
bevorzugen feucht-nasse Böden, sei es, dass sie eine sehr gute Wasserversorgung brauchen oder dass<br />
sie aus Konkurrenzgründen auf nasse, luftarme Standorte ausweichen (oder beides). Die meisten<br />
gehören zu den Sumpfpflanzen (Helophyten) im weiteren Sinn und sind an zeitweilige<br />
Sauerstoffarmut im Boden angepasst, meist durch ein Aeremchym. Die Nährstoffansprüche sind<br />
dagegen sehr unterschiedlich, was zu einem recht breiten Spektrum von Pflanzengesellschaften<br />
entlang eines Basen-/ Nährstoffgradienten führt.<br />
Viele schnittempfindliche Pflanzen werden durch regelmäßige Mahd (ein- bis zweimal pro Jahr) in<br />
ihrer Wuchskraft gehemmt. Erst bei Brachfallen oder an Wiesenrändern, die höchstens gelegentlich<br />
geschnitten werden, können sie sich voll entwickeln. Dort wachsen sie oft als Hochstaudenfluren, die<br />
entsprechend eng floristisch und ökologisch mit den Wiesen verbunden sind. Sie werden als eigener<br />
Verband Filipendulion den Molinietalia angeschlossen. Die Wiesen selbst gliedern sich in die<br />
eigentlichen Futterwiesen (Calthion), die Streuwiesen (Molinion) und die floristisch intermediären<br />
Stromtalwiesen (Cnidion venosi u.a.).<br />
Die meisten Wiesen, durchweg Ersatzgesellschaften von Wäldern (vor allem Auen- und Bruchwäldern<br />
des Alno- Ulmion und Alnion glutinosae), sind durch extensive bis mäßig intensive Nutzung ( ein bis<br />
zwei Schnitte, fehlende bis geringe Düngung ) entstanden. Urtümliche Typen gab es schon frühzeitig<br />
durch Mahd in Auen und Mooren, wo zahlreiche Arten ihre natürliche Heimat haben. Viele<br />
Wiesengesellschaften sind aber erst in der Neuzeit entstanden. Ihre größte Vielfalt haben sie in der<br />
halbintensiven traditionellen Kulturlandschaft erreicht, also bis in die erste Hälfte des 20.<br />
Jahrhunderts. Im Gegensatz zu Fettwiesen lohnt auf den feucht-nassen Standorten eine weitere<br />
Intensivierung nicht, es sei denn, stärkere Entwässerung oder sogar ein Tiefumbruch des Bodens<br />
gehen voraus. Dann bleiben ohnehin höchstens Relikte übrig; es entstehen Fuchsschwanzwiesen,<br />
Feuchtweiden mit teilweise höherem Anteil von Arten der Flutrasen oder sogar Äcker. Oft sind die<br />
Feuchtwiesen heute durch Nutzungsaufgabe bedroht, wonach eine sekundär progressive Sukzession<br />
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Endbericht Juni 2004 Seite 9