Projekt Angewandter Umweltschutz - Golden Buffalo GmbH
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<strong>Projekt</strong> <strong>Angewandter</strong> <strong>Umweltschutz</strong> SS 2004<br />
„ Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Wasserbüffeln in der Landschaftspflege –<br />
Untersuchungen in einem Feuchtgebiet in Limbach-Oberfrohna“<br />
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3.1.1 Einflussfaktor Beweidung auf die Vegetation<br />
Abb. 3.1.1a:<br />
Trittstellen mit Wasseransammlung (HENKER MAI 2004)<br />
Im Gegensatz zur Mahd, die alle<br />
Pflanzen erfasst, geschieht die<br />
Beweidung selektiv, denn das Vieh<br />
sucht sich die bestschmeckenden<br />
Pflanzen heraus, insbesondere,<br />
wenn zuviel Futter angeboten wird<br />
(Unterbeweidung). Viele Pflanzen,<br />
auch Futterpflanzen, bleiben<br />
stehen, werden überständig und<br />
rohfaserreich, das heißt sie<br />
verlagern Stoffe nach unten und<br />
verschlechtern die Futterqualität.<br />
Ist das Futterangebot sehr knapp,<br />
werden vor allem die schmackhafteren Pflanzen sehr stark verbissen (Überweidung). Arten, die das<br />
Vieh gar nicht oder nur im Notfall frisst, werden als Weideunkräuter bezeichnet. Sie können sich vor<br />
allem bei Unterbeweidung ausbreiten. Diese Aspekte spiegeln sich in einer neunstufigen Skala zur<br />
Weideverträglichkeit von typischen Wiesenpflanzen, entwickelt von DIERSCHKE und BRIEMLE 2002,<br />
wieder. Die Festlegung dieser Kennzahlen erfolgte zum Beispiel abhängig von der Regenera-<br />
tionsfähigkeit, aber auch nach der Fraßvermeidung durch niedrigen Wuchs, sehr zeitige Entwicklung<br />
im Frühjahr oder allgemeine Unbeliebtheit. Wie in Kapitel 4.1.3 beschrieben werden nach den<br />
Kennwerten für Weideverträglichkeit und Trittverträglichkeit die Monitorarten ausgewählt. Als<br />
typische Weideunkräuter können z.B. Equisetum, Caltha, Cardami-ne, Ranunculus, Valeriana, Rumex<br />
und Cirsium genannt werden. Sie sind entweder anatomisch-morphologisch stark strukturiert mit stark<br />
entwickeltem Festigungsgewebe, Dornen, Stacheln, harten bis ledrigen und stachelspitzigen Blättern<br />
sowie mit dichter Behaarung ausgestattet und daher für Weidetiere sehr unangenehm. Verschont<br />
werden ebenfalls schlecht schmeckende oder unangenehm duftende Arten mit Bitterstoffen und<br />
ätherischen Ölen. Aber auch giftige Pflanzen sowie Pflanzen, die aufgrund ihrer Wuchsform dem Fraß<br />
entgehen, vor allem Kriech- und Rosettenpflanzen, werden nicht in ihrer Ausbreitung unterdrückt.<br />
Dies tritt besonders bei Rinderweiden auf, da Rinder keine Schneidezähne im Oberkiefer besitzen. Sie<br />
umfassen die Pflanzen büschelweise mit der Zunge, ziehen sie ins Maul, drücken sie gegen den<br />
Oberkiefer und reißen sie ab. Die Pflanzen werden weniger selektiv erfasst und in unterschiedlicher<br />
Länge, meist mit größerer Stoppelhöhe abgerissen. Hierdurch wird die Narbe erhalten und die<br />
Regeneration erleichtert; insgesamt gilt Rinderweide als relativ narbenschonend. Dennoch sind<br />
besonders in Feuchtgebieten die Grasnarben sehr stark durch Trittschäden beeinträchtigt. Tritt wirkt<br />
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Endbericht Juni 2004 Seite 11