Projekt Angewandter Umweltschutz - Golden Buffalo GmbH
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<strong>Projekt</strong> <strong>Angewandter</strong> <strong>Umweltschutz</strong> SS 2004<br />
„ Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Wasserbüffeln in der Landschaftspflege –<br />
Untersuchungen in einem Feuchtgebiet in Limbach-Oberfrohna“<br />
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wird die Untersuchungsfläche nicht ganzjährig, sondern lediglich von Mai bis Oktober (nach jetzigem<br />
Kenntnisstand) beweidet. Sinnvoll wäre es, die Büffel für einen längeren Zeitraum auf die Weide zu<br />
bringen sowie die Besatzstärke zu erhöhen. Diese belief sich für unsere Untersuchungsperiode auf 4<br />
RGVE für insgesamt fünf Hektar. Wie in Kapitel 3.3.2 bereits beschrieben, könnte man, rein<br />
rechnerisch gesehen, die Besatzstärke problemlos bis auf 7,5 RGVE erhöhen. Die optimale<br />
Besatzstärke sollte jedoch noch erprobt werden. Von uns können zum jetzigen Zeitpunkt keine<br />
Aussagen darüber getroffen werden, ob die Büffel zur Offenhaltung dieses Feuchtgebietes geeignet<br />
sind, da noch keine aussagekräftigen Daten vorliegen. Wir vermuten, wenn die Besatzstärke angepasst<br />
und der Beweidungszeitraum verlängert würde, könnten aufkommende Baumsämlinge vernichtet und<br />
der Schilfgürtel zurückgedrängt werden.<br />
9 Zusammenfassung<br />
Die diesjährigen Untersuchungen haben interessante Resultate ergeben. Bei der Vegetation ist eine<br />
erhebliche Artenzunahme (20 Arten!) zu verzeichnen. Sie lässt sich aber nicht zweifelsfrei der<br />
Beweidung durch Wasserbüffel zuschreiben, da andere Faktoren (feuchtes Wetter, lückenhafte<br />
Vegetationsaufnahmen des Vorjahres) nicht ausgeschlossen werden können. Positiv ist jedoch zu<br />
vermerken, dass durch die diesjährigen gründlichen Vegetationsaufnahmen eine gute Grundlage für<br />
weitere Untersuchungen geschaffen wurde.<br />
Die Wasserbüffel schaffen durch Verbiss von Gehölzen, Suhlen und Beweidung zahlreiche neue<br />
Strukturen die sich vorwiegend positiv auf den Lebensraum von Amphibien und Kleinsäugern<br />
(Spitzmaus) auswirken. Auf die übrige untersuchte Fauna hat die Beweidung durch Wasserbüffel<br />
keine signifikante Auswirkung. Allerdings müssen die Büffel „im Zaum“ oder besser Zaun gehalten<br />
werden, um die positiven Effekte (Schaffung kleinteiliger Strukturen) nicht durch intensiven Verbiss<br />
und Trittschäden zu konterkarrikieren. Dies bedeutet, dass die Uferbereiche wechselweise<br />
ausgekoppelt werden sollten, um die durch Verbiss geschaffenen Flachwasserzonen zu erhalten.<br />
Aus faunistischer und floristischer Sicht wäre eine Wechselweide und ein späterer Auftrieb der Büffel<br />
wünschenswert. So könnten bodenbrütende Vögel und sensible Uferbereiche besser geschützt werden.<br />
Die Besatzstärke sollte auf 7,5 RGVE erhöht werden. Dies würde eine bessere Beweidung der Fläche<br />
ermöglichen, die bei der gegenwärtigen Besatzstärke von 4 RGVE noch nicht gewährleistet werden<br />
kann. Die Büffel nehmen die Weide sichtlich gut an und können arttypische Verhaltensweisen<br />
ausleben.<br />
Auch bei der anwohnenden Bevölkerung wird die Beweidung durch Wasserbüffel sehr positiv<br />
aufgenommen. Um aussagekräftigere Argumente für die Beweidung mit Wasserbüffeln zu erhalten, ist<br />
die Fortführung der Untersuchungen unbedingt notwendig.<br />
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Endbericht Juni 2004 Seite 95