Jahrgang 81 Nr. 2 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

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Das Hilfswerk des Barmherzigen Samariters Was Naturkatastrophen anbelangt geht das Jahr 2005 als Rekordjahr in die Geschichte ein. 27 tropische Wirbelstürme hielten die Bewohner der Karibik-Staaten, Mittelamerikas und den USA in Atem. Sie hinterließen Spuren der Verwüstung auf Jahre hinaus und verschärften die bereits vorhandene Armut dramatisch. Vom 15. November bis 13. Dezember 2005 besuchte Santina Mascerá, Leiterin des Hilfswerkes des Barmherzigen Samariters, begleitet von Gustavo Castellanos, Vorsteher der Deutschen Union, im Süden Mexikos und in Mittelamerika einige vom Hurrikan Stan betroffene Gebiete. Auf dem Programm stand auch der Besuch verschiedener Hilfsprojekte des Barmherzigen Samariters in anderen mittelamerikanischen Ländern. Ziel dieser Reise war in erster Linie, die Helferteams, so wie vom Desaster betroffene Glaubensgeschwister geistlich und moralisch zu unterstützen. Es wurden auch Pläne für das Hilfswerk in diesen Ländern gelegt, so wie Geld- und Sachspenden übergeben. Insgesamt wurden 24.183,72 € als Hilfe übergeben. Diese bescheidene Unterstützung brachte vielen Hoffnung und Mut für die Zukunft. Dieser Betrag wurde zum Teil mit Spenden aus Deutschland, Österreich, Italien, Schweiz und Spanien gedeckt. Honduras: Ein stürmischer Empfang DIE HOFFNUNG LEBT Das Team des Barmherzigen Samariters in Nicaragua. Abschlussfeier des Schuljahres 2005 am 19. November in der Schule Reforma in San Pedro Sula Honduras Am 17. November begrüßte uns in Honduras der Hurrikan „Gamma“. Wir konnten am Abend - noch vor der großen Flut, die alle wichtigen Stra- 18 ßen unpassierbar machte - die Stadt San Pedro Sula an der atlantischen Küste erreichen. Vier Tage lang gingen unvorstellbare Regenmassen auf den Norden und Osten des Landes nieder. Am Freitag, dem 18. November meldete Inocencio Guardado, Vorsteher der Gemeinschaft in Honduras per Handy, dass er von den Wassermassen im Norden des Landes eingeschlossen ist und uns nicht wie vereinbart treffen kann. Er berichtete, dass viele Menschen versuchten, das Nötigste zu retten, in dem sie ihre Habseligkeiten an den Dachträgern ihrer Häuser aufhängten. Es wimmelte von giftigen Schlangen, die vom Hochwasser aus ihren Verstecken vertrieben wurden. An diesem Freitag wollten wir Menschen und Glaubensgeschwister aus den Bananenanbaugebieten um die Stadt Lima, in der Nähe von San Pedro Sula, ausfahren, um sie vor der Flut zu schützen. Unser Versuch scheiterte daran, dass die Straßen durch die starken Regenfälle blockiert waren. So unternahmen wir am Sabbatmorgen um 4 Uhr erneut einen Versuch. Doch hatten die Wassermassen das Gebiet bereits überschwemmt. Gamma hinterließ in Honduras 30.000 Menschen ohne Obdach, 34 Tote und viele Vermisste. Den Berichten zu Folge sind keine Todesopfer unter den Angehörigen der Gemeinschaft zu beklagen. Dem Hilfswerk in Honduras wurden US$ 1.000 als Soforthilfe übergeben. Außerdem wurde zu einer Kleiderspenden-Aktion aufgerufen, die sogar ein regionaler privater Fernsehsender ausstrahlte. Wir danken dem Herrn, dass er seine schützende Hand über die Geschwister und das Team des Barmherzigen Samariters hielt. Der Sabbatwächter
In Honduras unterhält das Hilfswerk eine Grundschule. Von den 53 Schülern in den verschiedenen Schulstufen werden 22 Kinder vom Hilfswerk durch Patenschaften aus Deutschland finanziell unterstützt. Diese Kinder kommen aus sehr armen, oft sozial zerrütteten Familien. Die stetige Zunahme der Schülerzahl macht einen Ausbau des Schulgebäudes notwendig. Die Auswahl der Schüler, die vom Hilfswerk durch Patenschaften unterstützt werden, wird von Estela de Nunez, Leiterin des Hilfswerkes in Honduras nach strengen Kriterien und mit viel persönlichem Einsatz in Gesprächen mit den betroffenen Familien durchgenommen. Guatemala und El Salvador: Hilfe für die Ärmsten Als Hurrikan Stan im Oktober 2005 über Guatemala und El Salvador fegte, hinterließ er, vor allem in Guatemala, Tausende von Toten und unermessliche materielle Schäden. Das Hilfswerk schickte umgehend eine Hilfe von US$ 3.000, um den Kauf und die Verteilung von Lebensmitteln für die Betroffenen zu finanzieren. Enrique De León, ehrenamtlicher Leiter des Hilfswerkes in Mittelamerika und ein Team von freiwilligen Helfern starteten daraufhin eine Hilfsaktion, die sie zur pazifischen Küste und in das Hochland Guatemalas führte. Im Ort Las Trochas konnte das Hilfswerk in Zusammenarbeit mit der amerikanischen „Fraternidad Guatemalteca“ Schule Reforma, Totonicapán, Guatemala David und Saul, 10 und 11 Jahre alt, arbeiten im Bergwerk von Las Minas (Guatemala). Ein Projekt des Barmherzigen Samariters soll helfen, Kinderarbeit in diesem Ort zu eliminieren und diesen Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen Hier in Las Trochas, Guatemala, plant das Hilfswerk den Kauf eines Grundstücks für die Ansielung von Familien, die wegen Katastrophen oder aus sozialen Gründen kein Zuhause besitzen und in extremer Armut leben. Kostenpunkt: ca. US$ 5.000. Die Erde donnerte und bebte Hurrikan Stan hinterließ auch seine Spuren in Salinas, ein Dorf im nördlichen Hochland Guatemalas. Sieben Häuser wurden von einem Erdrutsch begraben. Als einer der Bewohner um fünf Uhr aufwachte, hörte er die Erde donnern; er flüchtete aus seinem Haus und als er merkte, dass der Berghang abrutschte, warnte er alle anderen Dorfbewohner rechtzeitig, so dass keiner von ihnen bei der Katastrophe ums Leben kam. Mit US$ 2.000 schuf das Hilfswerk einen Fond, damit ein Grundstück für die Menschen gekauft werden kann, die ihre Häuser in Salinas verloren. Auch die, die im gefährdeten Gebiet wohnen, müssen vor Anfang der nächsten Regenzeit (Mai 2006) umgesiedelt werden, da noch ein großer Teil vom Berg zu rutschen droht. Insgesamt werden ca. US$ 3.000 benötigt, damit jeder der betroffenen Glaubensgeschwister in Salinas einen Bauplatz bekommen kann. Mitten in der Not danken diese Glaubensgeschwister dem Herrn, dass sie auf eine wunderbare Weise gerettet wurden. Ein anderer gläubiger Dorfbewohner erzählte, dass Gott ihm in jener Nacht des Desasters einen Traum gab, in dem er die Zusicherung bekam, dass ihnen persönlich nichts passieren würde. Im Ort Tecún Umán, an der Grenze zu Mexiko wurde das Gottesdiensthaus völlig überflutet und unbrauchbar gemacht. Der Wasserstand erreichte im Raum ca. 1,50 m und hinterließ eine 50 cm dicke Schlammschicht. Die Gemeindeglieder, die selbst große materielle Verluste erlitten, erhoffen sich Hilfe, (Guatemaltekischer Verein) mit Sitz in Washington D.C., 600 vom Sturm Stan geschädigte Familien mit Lebensmitteln und Trinkwasser versorgen. Zusätzlich wurde der Dorfgemeinschaft eine Maismühle übergeben, die Verteilung von Lebensmitteln für die Zubereitung der Grundnahrung und Kleidern in Las Trocha (Tortillas) der Bevölkerung unerlässlich ist. Guatemalas im pazifischen Küstengebiet um den Gottesdienstraum zu sanie- Jahrgang 81, Nr. 2 19
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