Jahrgang 81 Nr. 2 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

Dadurch wird die Mobilität des Behinderten
in seinem Wohnbereich ermöglicht,
die Hygiene verbessert und
die Pflege des Patienten erleichtert.
Auch in Totonicapán, eine Maya-
Quiché Stadt auf 2.500 m Höhe in
den Bergen Guatemalas, wird eine
Grundschule für bedürftige Kinder unterhalten.
Als wir dort ein Treffen mit
Lehrern und einigen Eltern hatten,
kamen drei Frauen, die um die Aufnahme
ihrer Kinder baten. Eine von
ihnen, Mutter von drei Kindern, die
selbst weder lesen noch schreiben
kann, erzählte, dass der älteste Sohn,
elf Jahre alt, die Schule noch nie besuchen
konnte. Auch er kann weder
lesen noch schreiben. Hier besteht
die Möglichkeit, diese Kinder durch
Patenschaften zu unterstützen.
Andere Hilfs- und Entwicklungsprojekte
sind in den Orten Las Minas und
Tierra Caliente in Planung.
Unterwegs im zweitärmsten
Land Lateinamerikas:
Nicaragua
Die Bewohner von Laurel Galán im
Norden von Managua, der Hauptstadt
Nicaraguas, spüren eine Erleichterung
mitten in den Schwierigkeiten
des Landlebens, geprägt von Überflutungen
und nachfolgenden Dürreperioden:
Die Dorfgemeinschaft verfügt
jetzt über fünf Brunnen, die vom Hilfswerk
des Barmherzigen Samariters
eingerichtet wurden. Auf diese Weise
wurde die Wasserversorgung für das
Dorf gesichert. Früher mussten sie bis
zum Fluss 6 km zu Fuß zurücklegen,
um Wasser zu holen.
In Posoltega, eine Stadt, die vor
sieben Jahren in Folge des Hurrikans
Mitsch von einer gigantischen
Die Bilanz der Spendenaktion für
Mexiko und Mittelamerika sowie die
Schlammlawine zerstört wurde, erwarb
das Hilfswerk des Barmherzigen
Aufstellung der weiteren Projekte
können bei der Leiterin angefordert
Samariters ein Grundstück, parzellierte
es und übergab es 24 armen
werden.
Familien. Diese Menschen hatten Der Fluss Coatán im südlichen Bundesstaat
Chiapas trat hunderte Meter
vorher keinen festen Wohnsitz. Sie
Spendenkonto:
stellten ihre Plastikhütten auf den verschiedensten
Plätzen auf, wovon sie Wüste aus Sand und Steinen. Zurück
über seine Ufer und hinterließ eine
Int. Missionsgesellschaft STA Ref.
Volksbank Überlingen
von den Besitzern immer wieder vertrieben
wurden. Drei dieser Familien verbot verhängt wurde.
darf niemand, da dort jetzt ein Bau-
32100104
BLZ 690 618 00
gehörten unserer Gemeinschaft an.
IBAN:
In der Zwischenzeit ließen sich drei Die Soforthilfe seitens der Geschwister
DE 06 6906 1800 0032 1001 04
Personen taufen und weitere sieben
von Europa in Höhe von US$ BIC: GENODE61UBE
bereiten sich für die Taufe vor. 2.000 und die Spenden der mexikanischen
Einige von diesen Familien haben
Gläubigen ermöglichten die Kennwörter: Spenden: BASA
auf ihrem Grundstück Bananen und Übergabe von 14 Tonnen Hilfsgütern. Unterstützung für Projekte:
Papayas angebaut und bereits ge-
BASA+Projektbezeichnung
Jahrgang 81, Nr. 2 21
erntet. Die Siedlung trägt den Namen
„Der Barmherzige Samariter“.
Ähnliche Projekte für Familien, die
kein Zuhause haben, sind in Piedra
Luna und Bijao, in der Provinz Matagalpa
im Norden Nicaraguas, geplant.
Das örtliche Helferteam in Bijao verfügt
über einen kleinen Laden, in dem
natürliche Heilmittel verkauft werden.
Sie leisten auch Gesundheitsberatung,
wobei sie auf die traditionelle
Volksheilkunde zurückgreifen. So
konnte einem Mann das Leben gerettet
werden, der von einer giftigen
Schlange gebissen wurde. Begleitet
von den Gebeten der Gläubigen bekam
er den Tee von drei heimischen
Kräutern zu trinken.
„Wir möchten gerne Menschen in Nicaragua
zur finanziellen Selbständigkeit
helfen“, berichten Victor Talavera
und José Abel, beide ehrenamtliche
Prediger und Leiter des Barmherzigen
Samariters in Nicaragua. In Planung
ist eine An- und Verkaufszentrale, um
die Ernten dieser Bauern besser zu
vermarkten. Außerdem ist die Errichtung
mehrerer Maismühlen in diesen
ländlichen Gebieten geplant. Um diese
Projekte zu starten ist ein Kapital
von US$ 10.000 notwendig.
Mexiko: Die Hoffnung lebt
Der Fluss nahm alles mit. Häuser,
Möbel, Brücken und das Kostbarste:
Menschenleben. Die Überlebenden
erholten sich gerade vom ersten
Schock, als viele von ihnen erfuhren,
dass sie keine staatliche Hilfe bekommen
werden. Der Grund: Sie können
nicht nachweisen, dass sie in den betroffenen
Gebieten am Fluss gewohnt
haben. Sie waren entweder nicht die
Eigentümer, oder sie besitzen keine
Dokumente ihrer verlorenen Häuser.
Sie sind auf Hilfe anderer angewiesen.
Der Barmherzige Samariter unterstützt
mit $5.000, den Kauf eines
Grundstücks in der Nähe der Stadt
Tapachula. Hier erhalten betroffene
Glaubensgeschwister und Freunde
die Möglichkeit, neu anzufangen.
Ein Prediger und seine Frau, die
selbst alles verloren, engagierten sich
in der Betreuung betroffener Menschen
und leiteten eine öffentliche Küche.
Dort bekamen täglich bis zu 500
Personen ein Mittagessen. Die Hoffnung
lebt, wenn man hilft und dient.
Die Hoffnung lebt, wenn man liebt.
Man findet schwer die passenden
Worte, um das Leid, die Armut und
das Elend der bedürftigen Menschen
in Mexiko und Mittelamerika zu beschreiben.
Man findet aber auch kaum
Worte, um die Hoffnung, Dankbarkeit
und Freude zu beschreiben, die diesen
Menschen durch deine Unterstützung
zu Teil wird.
Für dein offenes liebendes Herz, für
deine offene gebende Hand danken
wir dir im Namen der Betroffenen in
diesen Ländern.
Text: Santina Mascerá
Gustavo Castellanos.
Bilder: Gustavo Castellanos
Das Hilfswerk
des Barmherzigen Samariters
Ansprechpartnerin:
Christine Laugallies
Schlesische Str. 49
40231 Düsseldorf
Tel. 0211 249550