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Jahrgang 81 Nr. 2 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

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dem Zeitgeist angepasst. Dazu gibt die<br />

Bischofskonferenz der Evangelisch-<br />

Luther¬ischen Kirche Deutsch¬lands<br />

(VELKD) folgende Empfehlung:<br />

„Für den dienstrecht¬lichen Umgang<br />

mit Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrern,<br />

die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gleichgeschlechtlichen<br />

Partnerschaft leben, empfiehlt die<br />

Bischofs¬konferenz...e<strong>in</strong>e homosexuelle<br />

Partnerschaft <strong>in</strong> begründeten<br />

Ausnahmefällen zuzulassen, ‚wenn<br />

besondere persönliche Gründe vorliegen<br />

und die Glaub¬würdigkeit des<br />

pfarramtlichen Dienstes nicht bee<strong>in</strong>trächtigt<br />

wird’.“ Idea 25.Jan. 2006. Die<br />

Bibel nennt diese D<strong>in</strong>ge Gräuel vor<br />

Gott. (3.Mose 18,22; Römer 2,26.27).<br />

Kann bei solchem Verhalten noch die<br />

Rede von himmlischer Bürgerschaft<br />

se<strong>in</strong>?<br />

Nun mag man e<strong>in</strong>wenden, dass<br />

mit Intoleranz und Fanatismus mehr<br />

Schaden angerichtet wird, als mit<br />

überzogener Toleranz. Man sieht<br />

doch, was fanatische Eiferer anrichten.<br />

Sie wollen alles platt walzen,<br />

was ihrer Me<strong>in</strong>ung nach falsch ist.<br />

Dabei schrecken sie nicht vor Mord<br />

und Selbstmord im Namen Gottes zurück.<br />

Der religiöse Fanatismus führt<br />

zu Unter¬drückung bis zum Mord <strong>in</strong><br />

der eigenen Familien, und er br<strong>in</strong>gt<br />

Terror, Unruhen und Krieg <strong>in</strong> ganze<br />

Regionen, ja weltweit. Wie viel blutige<br />

Kriege hat doch der religiöse Fanatismus<br />

schon entzündet? Doch auch die<br />

übertriebene Toleranz, die Unrecht<br />

nicht mehr <strong>in</strong> Schranken weist, dem<br />

Volk und vor allem der Jugend ke<strong>in</strong>e<br />

klaren Richtl<strong>in</strong>ien auf den Weg gibt,<br />

so dass sie Recht und Unrecht unterscheiden<br />

können, führt zur Verwahrlosung<br />

der Menschen und macht mit<br />

ihrer falsch verstandenen Freiheit ihre<br />

Kultur zu Brutstätten des Lasters und<br />

der Krim<strong>in</strong>alität.<br />

In diese Polarisierung h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> schickt<br />

der Herr die Bürger se<strong>in</strong>es Reiches<br />

als Licht der Welt und Salz der Erde.<br />

Bürger des Himmels...<br />

das wird man durch die Wiedergeburt,<br />

sowie die Umwandlung des<br />

Charakters und Lebens durch den<br />

Heiligen Geist (Joh. 3,3.5). Indem sie<br />

die Gesetze des Reiches Gottes kennen<br />

und lieben lernen, wissen um Gut<br />

und Böse, um Recht und Unrecht. In<br />

e<strong>in</strong>er ausgewogenen und liebevollen<br />

Weise setzen sie sich selbst für die<br />

Interessen des Reiches Gottes e<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>en wichtigen Faktor nennt dabei<br />

das Wort Gottes an vielen Stellen: Die<br />

Nüchternheit. Sie ist das Gegenteil<br />

von Fanatismus, und damit der Ursache<br />

zu so viel Leid und Missverständnissen.<br />

„Du aber sei nüchtern <strong>in</strong> allen<br />

D<strong>in</strong>gen..“ (1. Tim. 4,5). Das fordert<br />

Paulus von se<strong>in</strong>em jungen Mitarbeiter.<br />

E.G.White führt dazu aus:<br />

Wor<strong>in</strong> zeigen sich Extreme und Fanatismus?<br />

Die Pharisäer zur Zeit Jesu<br />

bieten dazu das klassische Beispiel.<br />

Um das Sabbatgebot herum machten<br />

sie etwa 300 Menschengebote. Die<br />

Schritte, die man am Sabbat machen<br />

durfte waren gezählt, (der Sabbatweg).<br />

Wer se<strong>in</strong>en Hunger am Sabbat<br />

mit ungeerntetem und ungedroschenem<br />

Getreide stillte, wurde der<br />

Übertretung schuldig gesprochen. Als<br />

Jesus gar am Sabbat e<strong>in</strong>en Kranken<br />

heilte, war das <strong>in</strong> den Augen der Pharisäer<br />

e<strong>in</strong>e todeswürdige Sünde.<br />

S<strong>in</strong>d bei uns solche Extreme auch<br />

denkbar? „Es geschieht nichts Neues<br />

unter der Sonne,“ wusste schon Salomo.<br />

Wird etwa Gott geehrt, wenn<br />

jemand sagt, man solle am Sabbat<br />

ke<strong>in</strong> Auto besteigen? Sich am Sabbat<br />

zu rasieren oder e<strong>in</strong>e gekaufte<br />

Fertigspeise tischfertig zu machen sei<br />

e<strong>in</strong>e Übertretung des Gebotes. Wie<br />

viel Speise- Kleider- und andere Vorschriften<br />

werden nach eigenem Geschmack<br />

ohne biblische Grundlage<br />

gemacht und anderen aufge¬drängt?<br />

E<strong>in</strong> andermal wird das Kreuz als heidnisches<br />

Sonnenzeichen verpönt, und<br />

obwohl die Apostel das Evangelium<br />

vom Kreuz predigten, soll es bei uns<br />

verschw<strong>in</strong>den. Es ist auch noch nicht<br />

lange her, da wollten gewisse Leute<br />

wissen, dass das Gebet mit gefalteten<br />

Händen vom Okkultismus komme.<br />

Durch den somit gebildeten Kreis<br />

werde der himmlische Segen abgewehrt.<br />

Deshalb seien beim Gebet die<br />

Hände nach oben zu richten. Auch<br />

sei e<strong>in</strong> Gebet im Stehen ke<strong>in</strong> echtes<br />

Gebet, denn es steht geschrieben:<br />

„Kommt, lasst uns anbeten und knien<br />

und niederfallen vor dem Herrn, der<br />

uns gemacht hat“ (Ps. 95,6). Der Bibelkundige<br />

weiß aber, dass der Herr<br />

Jesus auch sagt: Und wenn ihr stehet<br />

und betet, so vergebt, wenn ihr etwas<br />

gegen jemanden habt...“ Mark. 11,25.<br />

Also gibt es m<strong>in</strong>destens zwei mög-<br />

„Die menschliche Natur neigt dazu, extremen Anschauungen nachzuhängen und von e<strong>in</strong>em<br />

Extrem <strong>in</strong>s andere zu fallen. Viele Menschen s<strong>in</strong>d Fanatiker. Sie werden von glühendem Eifer<br />

verzehrt, der jedoch auf religiösem Gebiet nicht angebracht ist; denn nur der Charakter gibt<br />

den Prüfste<strong>in</strong> der Jüngerschaft. Besitzen sie die Sanftmut Christi, se<strong>in</strong>e Demut und se<strong>in</strong>e unermessliche<br />

Güte? Ist die <strong>in</strong>nerste Seele frei von Hochmut, Dünkel, Selbstsucht und ewiger<br />

Krittelei? Wenn nicht, dann ist ihnen ihre eigene Ges<strong>in</strong>nung unbekannt. Sie vergegenwärtigen<br />

sich nicht, dass das wahre Christentum dar<strong>in</strong> besteht, zur Verherrlichung Gottes viel Frucht zu<br />

br<strong>in</strong>gen.<br />

Andere gehen so weit, sich der Welt gleichzustellen, so dass es zwischen ihnen und den Weltmenschen<br />

ke<strong>in</strong>en klaren, deutlichen Unterschied mehr gibt. E<strong>in</strong>erseits werden die Menschen<br />

durch e<strong>in</strong>en mürrischen, tadelsüchtigen, alles verdammenden Geist von der Wahrheit abgelenkt,<br />

zum anderen kommen sie zu der Schlussfolgerung, dass der Christ jeglicher Grundsätze<br />

entbehrt und von e<strong>in</strong>er Änderung des Herzens und Charakters noch nichts erfahren hat.<br />

‚Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und<br />

euren Vater im Himmel preisen.“<br />

Matthäus 5,16 Schatzkammer der Zeugnisse Bd. I, S. 154<br />

<br />

Der Sabbatwächter

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