palliativmedizin – - Hannoversche Ärzte-Verlags-Union
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nerationen zu mehr Lebensqualität bei“, so Pott in Braunschweig.<br />
Der Staatssekretär wies darauf hin, dass Niedersachsen<br />
einen ganzheitlichen Ansatz brauche. „Wir können<br />
nicht länger nur an Krankenhäuser, nur an <strong>Ärzte</strong> oder nur<br />
an Pflegeeinrichtungen denken. Die Schnittstellen müssen<br />
beseitigt und die Doppelstrukturen vermieden werden.“<br />
Positiv hob er die drei Gesundheitsregionen in Niedersachsen<br />
hervor. Die Landkreise hätten in den Regionen eine<br />
zentrale Aufgabenstellung. Sie böten ortsnah eine Plattform,<br />
Vernetzungen zu initiieren und zu moderieren. Landkreise<br />
und kreisfreie Städte in Niedersachsen müssten sich<br />
dieser Aufgabe annehmen.<br />
Vernetzung für ein selbstbestimmtes Leben<br />
Dr. Carola Reimann (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für<br />
Gesundheit im Deutschen Bundestag, wünschte sich, dass<br />
ältere Menschen in Zukunft häufiger selbstbestimmt zu<br />
Hause leben und ihren Alltag weitgehend autonom bestreiten<br />
können. Dazu sei die Vernetzung von Gesundheitsberufen<br />
notwendig.<br />
Mit Blick auf die Prognosen der demografischen Entwicklung<br />
in Niedersachsen führte Reimann vor Augen, dass sich<br />
unsere Gesellschaft verändert: „Die Menschen werden immer<br />
älter, die Lebenserwartung steigt bei gleichzeitig sinkender<br />
Geburtenrate.“ Im Jahr 2050 würden nach den neuesten<br />
Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes<br />
50 Prozent der Bevölkerung älter als 48 und ein Drittel älter<br />
60 Jahre sein.<br />
Die vielen alten Menschen der Zukunft müssten gut versorgt<br />
werden, damit sie ihr Alter auch genießen können.<br />
Netztag Braunschweig bezirksstellen<br />
Engagierte Podiumsdiskussion: Gerhard Stein, Dr. Bernhard Gibis, Dr. Carola Reimann, Christian Beneker, Helmut Hildebrandt, Mark Barjenbruch<br />
(von links nach rechts).<br />
Häufige Fragen<br />
Wer kann ein Praxisnetz gründen?<br />
Grundsätzlich können alle Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten<br />
aus eigener Motivation mit interessierten<br />
Kollegen ein Praxisnetz gründen. Da der Begriff „Praxisnetz“<br />
nicht gesetzlich definiert ist, gibt es auch keine rechtlichen<br />
Vorgaben. Ein Praxisnetz kann aus losen, regelmäßigen<br />
Treffen bestehen oder aber auch als professionelles<br />
Gesundheitsunternehmen mit einer festen vertraglichen<br />
Grundlage geführt werden.<br />
Kann ein Praxisnetz Kooperationsverträge mit anderen<br />
Leistungserbringern schließen?<br />
Grundsätzlich haben Praxisnetze einen sehr großen Gestaltungsspielraum.<br />
Je nach Integrationsgrad können hier<br />
also auch Kooperationen mit anderen nichtärztlichen Gesundheitsberufen,<br />
beispielsweise Physiotherapeuten, geschlossen<br />
werden. Auch Praxisnetze nach Paragraf 73a<br />
(Strukturverträge) oder nach Paragraf 63ff (Modellvorhaben)<br />
SGB V haben die Möglichkeit, mit anderen Einrichtungen<br />
zu kooperieren <strong>–</strong> je nach Ziel und Leistungsspektrum<br />
des Netzes.<br />
Muss ein Praxisnetz eine Geschäftsführung haben?<br />
Da der Begriff Praxisnetz nicht gesetzlich definiert ist, können<br />
Praxisnetze in sehr unterschiedlicher Form existieren.<br />
Das Spektrum reicht von losen, regelmäßigen Treffen der<br />
Vertragsärzte im Netz bis hin zu professionell geführten Gesundheitsunternehmen.<br />
Je nach Integrationsgrad, Größe<br />
und Leistungsspektrum bietet sich aber eine hauptamtliche<br />
Geschäftsführung an.<br />
10 | 2012 niedersächsisches ärzteblatt<br />
Fotos: D. Haffke<br />
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kvn