palliativmedizin – - Hannoversche Ärzte-Verlags-Union
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a| Veränderungen insbesondere bei der Zahl der Versicherten<br />
b| eine Veränderung des Leistungsumfangs<br />
c| Verlagerungen zwischen stationärem und ambulanten<br />
Sektor<br />
d| Veränderungen bei der Ausschöpfung der Wirtschaftlichkeitsreserven<br />
e| Veränderungen der Morbiditätsstruktur der Versicherten<br />
Dabei nimmt die Beurteilung zur Veränderung der Morbiditätsstruktur<br />
der Versicherten einen besonderen Stellenwert<br />
ein. Das Institut des Bewertungsausschusses verwendet<br />
hier ein auf die deutschen Verhältnisse angepasstes Modell<br />
eines Klassifikationsverfahrens. Für jede der 17 Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen errechnet das Institut des Bewertungsausschusses<br />
zwei Veränderungsraten. Eine Rate basiert<br />
im Wesentlichen auf Behandlungsdiagnosen und die<br />
zweite Rate auf demografischen Kriterien wie Alter und Geschlecht.<br />
In den jeweiligen KV-Regionen haben dann die Vertragspartner<br />
die beiden Raten zu gewichten und eine Veränderungsrate<br />
zu vereinbaren. Auch für die Verteilung der<br />
Gelder aus dem Gesundheitsfonds wird das Klassifikationsmodell<br />
der Firma DxCG eingesetzt. Die Anpassungen und<br />
Weiterentwicklungen in den beiden Bereichen <strong>Ärzte</strong>vergü-<br />
aus anderen kven<br />
Nadelstiche mit Plakaten<br />
Die <strong>Ärzte</strong> in Westfalen-Lippe wollen die Kassen bei der Bürokratie<br />
bremsen. Dazu erhalten die niedergelassenen <strong>Ärzte</strong><br />
und Psychotherapeuten ein Praxisplakat und eine Patienteninformation<br />
zum Aushang in den Praxen, weitere<br />
Exemplare können sie aus dem Internet herunterladen. Das<br />
Motto der Patienteninformation heißt: „Wir führen jede dritte<br />
Untersuchung gratis durch.“ Damit soll den Patienten der<br />
Sinn der Aktionen vermittelt werden.<br />
<strong>Ärzte</strong>Zeitung vom 25.09.2012<br />
Ärger mit der Laborreform<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) hat das<br />
Inkrafttreten der Laborreform für Nordrhein auf Vorschlag<br />
des HVM-Ausschusses um zwei Quartale bis Ende März verschoben.<br />
Grund: Die Laborfallwerte der KVNo weichen zum<br />
Teil erheblich von den Werten ab, die die Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung zugrunde legt. So weist beispielsweise<br />
die KBV für Gynäkologen einen Referenz-Fallwert von 4,00<br />
Euro aus und einen tatsächlichen Fallwert von 3,20 Euro.<br />
Risikostrukturausgleich politik<br />
tung und Morbi-RSA erfolgen aber unabhängig voneinander.<br />
Die Verteilungssystematik des Fonds als einzige Finanzierungsquelle<br />
der Kassen und die Vergütungssystematik für<br />
die <strong>Ärzte</strong> folgen noch nicht den gleichen Rahmenbedingungen.<br />
Die Messung der Morbidität erfolgt nach unterschiedlichen<br />
Messkriterien und führt somit zu Verzerrungen im<br />
Wettbewerb zu Lasten von kranken und alten Menschen.<br />
Fazit<br />
Nein, eine morbiditätsorientierte Gesamtvergütung und der<br />
Morbi-RSA passen noch nicht zusammen. Eine Weiterentwicklung<br />
des Morbi-RSA zu Gunsten der höheren Berücksichtigung<br />
von Morbidität wäre die adäquate Lösung. Dann<br />
erhalten die Krankenkassen mit hohen Behandlungsbedarfen<br />
auch die notwendigen Finanzmittel aus dem Gesundheitsfonds.<br />
Und könnten in der Folge in ein umfassendes Versorgungsmanagement<br />
investieren. Daher: Die Deutsche BKK<br />
hat großes Interesse an einem Austausch mit der <strong>Ärzte</strong>schaft<br />
über zu verändernde Rahmenbedingungen zu Gunsten der älteren<br />
und kranken Patienten.<br />
Achim Kolanoski<br />
Vorstandsvorsitzender Deutsche BKK, Wolfsburg<br />
Der Fallwert der KVNo im Jahr 2010 lag dagegen bei 0,85<br />
Euro. Ungeklärt ist auch die Zahl der Über- und Unterschreiter<br />
der Laborbudgets in den einzelnen Arztgruppen.<br />
Die KVNo will sich für ihre Entscheidung noch Zeit nehmen.<br />
<strong>Ärzte</strong>Zeitung vom 25.09.2012<br />
KVBW richtet erste KV-Praxis ein<br />
Die Gemeinde Baiersbronn im Schwarzwald ist die erste Gemeinde<br />
in Baden-Württemberg mit einer „KV-Regiopraxis“.<br />
„Baiersbronn wurde nach den Kriterien zur Förderung von<br />
Regiopraxen als Gemeinde identifiziert, die in naher Zukunft<br />
hausärztlich unterversorgt ist“, so KV-Vize Dr. Johannes<br />
Fechner. Für die Förderung der Regiopraxen gibt<br />
es im Haushalt der KVBW einen eigenen Strukturfonds, der<br />
mit 500.000 Euro dotiert ist. Pro Praxis gibt es für bis zu<br />
vier Hausärzte mit vollem Versorgungsauftrag pro Arzt<br />
25.000 Euro Gründungspauschale. Hinzu kommt eine auf<br />
drei Jahre befristete Strukturpauschale von 3000 Euro pro<br />
Arzt im Quartal.<br />
<strong>Ärzte</strong>Zeitung, 14.09.2012<br />
10 | 2012 niedersächsisches ärzteblatt<br />
57<br />
kvn