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ein patenschaftmodell für kinder aus suchtbelasteten ... - Pflege in Not

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Kapitel 3 - Was betroffene K<strong>in</strong>der und Jugendliche brauchen<br />

Sie m<strong>e<strong>in</strong></strong>t, es hätte ihr „schon <strong>e<strong>in</strong></strong>e Person geholfen, die mal nachgefragt hätte, was da bei (ihr)<br />

zu H<strong>aus</strong>e los ist“ (vgl. Anhang III c, S. A-37, Zeile 13-14).<br />

Abschließend kann festgestellt werden, dass alle drei Interviewpartner angegeben haben, dass<br />

Bezugspersonen außerhalb der Familie sehr hilfreich gewesen wären und sich solcherart<br />

Unterstützung gewünscht hätten.<br />

3.5. Zusammenfassung und Ausblick<br />

Jegliche Form der Primärprävention sollte darauf <strong>aus</strong>gerichtet s<strong>e<strong>in</strong></strong>, das kumulative E<strong>in</strong>wirken<br />

der k<strong>in</strong>deswohlgefährdenden Risikofaktoren <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der <strong>aus</strong> <strong>suchtbelasteten</strong> Familien zu<br />

verh<strong>in</strong>dern. Im Rahmen von Maßnahmen der Sekundärprävention muss es darum gehen, die<br />

psychischen wie biologischen Auswirkungen <strong>e<strong>in</strong></strong>er derartigen Stress<strong>e<strong>in</strong></strong>wirkung zu mildern.<br />

Bedeutsam s<strong>in</strong>d dabei vor allem potentiell kompensatorisch wirkende projektive Faktoren.<br />

Über<strong>e<strong>in</strong></strong>stimmend kann als entscheidender Schutzfaktor <strong>e<strong>in</strong></strong>e stabile, gute Beziehung zu<br />

m<strong>in</strong>destens <strong>e<strong>in</strong></strong>er erwachsenen Bezugsperson festgestellt werden. Diese sozialen Kontakte<br />

geben Anregungen und Hilfestellungen, um akute Belastungssituationen effektiv zu bewältigen<br />

und bieten alternative Verhaltensmodelle an, welche <strong>e<strong>in</strong></strong>en förderlichen E<strong>in</strong>fluss auf das<br />

zukünftige Verhalten des K<strong>in</strong>des <strong>in</strong> Belastungssituationen haben können. Sie dienen als<br />

Rollenvorbilder und können helfen, das K<strong>in</strong>d aktiv dabei zu unterstützen, z.B. die <strong>in</strong>tra-<br />

psychischen Resilienzen (nach Wol<strong>in</strong> & Wol<strong>in</strong>: E<strong>in</strong>sicht, Unabhängigkeit, Beziehungs-<br />

fähigkeit, Initiative, Kreativität, Humor, Moral - vgl. BMGS 2004), zu fördern und <strong>e<strong>in</strong></strong><br />

positives Selbstkonzept und <strong>e<strong>in</strong></strong>e optimistische und zuversichtliche Lebens<strong>e<strong>in</strong></strong>stellung (vgl.<br />

Wustmann 2004) zu vermitteln.<br />

Im nächsten Kapitel soll untersucht werden, wie <strong>e<strong>in</strong></strong> Patenschaftmodell als Maßnahme der<br />

Primär- und Sekundärprävention kompensatorisch im S<strong>in</strong>e der Schutzfaktoren wirken kann.<br />

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