Republik 2

Serie
Ausgegliedert in die Zukunft
Text
Christian Schneider
Foto
H. Köppel
Au s g e g l i e d e r t
i n d i e Z u k u n f t
Beginnend mit dieser Ausgabe
widmet REPUBLIK den aus
Bund, Ländern und Gemeinden
ausgegliederten Unternehmen
eine eigene Serie. Sie will einen
Einblick in Geschäftsgebaren,
Erfolg und nicht zuletzt dem
Umgang mit der Wirtschaftskrise
gewähren.
Bundesforste: Hüter der
österreichischen Identität
Betrifft die aktuelle Wirtschaftskrise auch die
Österreichischen Bundesforste? Ja. Kann ein Unternehmen
aus der Forstwirtschaft von der Krise
profitieren? Ja. REPUBLIK berichtet aber nicht nur
über konstruktives Troubleshooting, sondern zeigt
auf, wie kreative Ideen die Forstwirtschaft ankurbeln.
Eine im Jubiläumsjahr 2005 vorgestellte
Integral-Studie untersuchte, was Herr
und Frau Österreicher mit ihrem Land
verbinden. Das Ergebnis ist eindeutig. Die
beiden am ehesten Identität stiftenden
Faktoren sind bei einer Zustimmung von
98 bzw. 97 Prozent Berge und Wälder; auf
Rang 5 folgen die österreichischen Seen
mit 93 Prozent. Auch die Österreich Werbung
kommuniziert mit großem Erfolg
das Image der naturverbundenen Alpenrepublik.
Die Österreichischen Bundesforste
(ÖBf) bewirtschaften im Auftrag der
Republik mit etwa 855.000 Hektar rund
ein Zehntel der Fläche. Davon sind fast
515.000 Hektar Waldfläche. Das macht
die Bundesforste mit Abstand zum größten
Forstbetrieb des Landes. Mit Fug und
Recht haben sich die ÖBf nach Erscheinen
besagter Studie zum „Hüter der österreichischen
Identität“ proklamiert und
zugleich bewusst zur damit verbundenen
Verantwortung bekannt.
Das im Jahr 1925 aus den ehemaligen
Besitzungen der Monarchie gegründete
Unternehmen wurde 1997 aus dem Bundesbudget
ausgegliedert und in eine AG
umgewandelt. Die rechtliche Grundlage
dafür bildet das Bundesforstegesetz. Dieses
Gesetz im Verfassungsrang bestimmt
auch den engen Rahmen, in dem die
Geschäftsführung agiert. So bestehen
32 Oktober 09