28.10.2014 Aufrufe

Republik 2

Republik 2

Republik 2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Text<br />

Regina Preloznik<br />

Illustration<br />

Antonia Stanek<br />

Service<br />

Präsentationstipps<br />

Blick, Haltung und Gestik<br />

Warum kommt der eine bei der Presse oder auf der Bühne fantastisch<br />

an, aber der andere nicht? Wer hat sich diese Frage noch nicht gestellt?<br />

REPUBLIK gibt Tipps und Tricks zum Sprechen vor Publikum, die sich<br />

sofort in der Praxis anwenden lassen.<br />

Der Blick<br />

Der Blick sollte niemals zur Decke<br />

gehen oder auf den Boden gerichtet sein.<br />

Ersteres wirkt flehend und hilfesuchend,<br />

Letzteres wird vom Publikum gerne mit<br />

Verlegenheit verbunden. Der Blick sollte<br />

zudem nicht hektisch über das Publikum<br />

schweifen, sondern sekundenlange Stationen<br />

bei einzelnen Personen machen.<br />

Vorteil: Durch echten Blickkontakt hat<br />

man die Chance, in den Gesichtern der<br />

Zuhörer zu lesen. So hat man die Möglichkeit,<br />

rechtzeitig Zustimmung, Zweifel<br />

oder gar Ablehnung zu erkennen, und<br />

kann gegebenenfalls eine Kurskorrektur<br />

durchführen.<br />

So funktioniert es in der Praxis: Zuerst<br />

fixiert man eine Person und spricht zwei<br />

Sätze in deren Richtung. Die Dauer beträgt<br />

ca. fünf Sekunden. Danach sucht man sich<br />

den nächsten Gesprächspartner. Eine Hilfestellung<br />

bietet die „M-T-Methode“: Man<br />

projiziert ein „M“ über das Publikum und<br />

sucht sich die 5 Eckpunkte des M für die<br />

ersten 5 Personen, dann folgen die Eckpunkte<br />

eines großen T. So deckt man optimal<br />

den ganzen Saal mit Blicken ab und<br />

wird nicht zum gefürchteten „Nur-links-“<br />

oder „Nur-rechts-Redner“.<br />

Die Haltung<br />

Eine zu lockere Haltung im Sitzen ist<br />

zu vermeiden. Besser ist eine aufrechte,<br />

vorgeneigte Haltung. Das signalisiert Interesse<br />

und Achtung des Gegenübers. Außerdem<br />

sollte man nicht im Sessel versinken<br />

oder die Arme verschränken, sondern die<br />

Hände auf die Tischfläche legen. Nicht<br />

sichtbare Hände erregen Misstrauen. Stifte,<br />

die nur zum Herumspielen dienen oder<br />

stark glänzen, lenken ab. Sind die Beine<br />

zu sehen, sollte weiteren Fettnäpfchen<br />

vorgebeugt werden: Weiße Socken, ungeputzte<br />

Schuhe oder nervöses Wackeln der<br />

Beine kommen beim Publikum nämlich<br />

meist nicht gut an.<br />

Perfekt: Mit einer aufrechten Haltung signalisiert man<br />

Interesse und Achtung.<br />

Im Stehen ist es wichtig, einen festen<br />

Standpunkt einzunehmen: Beide Beine<br />

sind gleich belastet und stehen hüftbreit<br />

auseinander. Das Gewicht liegt auf der<br />

vollen Sohle – nicht nur auf der Ferse<br />

oder nur auf den Zehen. Die Arme lässt<br />

man seitlich frei hängen oder locker ineinander<br />

liegen – allerdings unbedingt oberhalb<br />

des Gürtels, da sonst eine so genannte<br />

„Fußballerhaltung“ (man schützt, was<br />

man in dieser Situation nicht zu schützen<br />

braucht) oder „Sträflingshaltung“ (Arme<br />

sind am Rücken verschränkt) eingenommen<br />

wird.<br />

Gestik<br />

Eine ungewollte Gestik fasziniert das<br />

Publikum deutlich mehr, als das gesprochene<br />

Wort: Nur wer sich selbst bewegt,<br />

kann auch andere bewegen. Das kann sich<br />

sowohl positiv als auch negativ auswirken.<br />

Zum Beispiel der Typ „Oberlehrer“:<br />

Mit erhobenem Zeigefinger bedroht er von<br />

oben herab. Oder das „Brille-rauf-Brillerunter-Spiel“:<br />

Nach dem dritten, vierten<br />

Mal macht das Mitzählen der Bewegung<br />

viel mehr Spaß, als einfach nur zuzuhören.<br />

Weiters der „Falte-die-Hände-vorder-Brust“-Typ:<br />

So kommt man instinktiv<br />

dem frommen Wunsch nach, den argusäugigen<br />

Betrachter gnädig zu stimmen.<br />

So nicht: Mit erhobenem Zeigefinger das Publikum<br />

bedrohen, kommt nicht gut an.<br />

Fa c t b ox<br />

Sympathisch und interessant<br />

präsentieren<br />

Ein Tag mit vielen Tipps für den persönlichen<br />

Stil, die schnelle Vorbereitung und die einfache<br />

Struktur.<br />

Termin: 25. November 2009, 9-16 Uhr, Wunschtermine<br />

möglich.<br />

Teilnahmegebühr für <strong>Republik</strong>leser: 390 Euro<br />

zzgl. 20% MwSt.<br />

Anmeldung unter info@media-trainer.at<br />

Regina Preloznik<br />

Media-Trainer GmbH<br />

Einzel- und Gruppentrainings für<br />

Präsentation und Medienauftritte.<br />

Wasagasse 24/26, 1090 Wien<br />

T (0664) 210 73 39<br />

www.media-trainer.at<br />

Oktober 09 49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!