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„Wir Deutsche sollten erkennen, was wir an dem schon Erreichten ...

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qualifizierende außerbetriebliche und schulische Ausbildungsplätze, die gleichfalls<br />

dual und praxisnah gestaltet werden könnten, <strong>an</strong>zubieten.“ (Solga 2009, S. 406).<br />

Von Seiten der Wirtschaft und in den regierungsamtlichen Verlautbarungen werden<br />

<strong>dem</strong>gegenüber vor allem Mängel des vorgelagerten Systems Schule sowie Defizite<br />

der Ausbildungsplatz suchenden Jugendlichen geltend gemacht. Ungeachtet der<br />

Tatsache, dass die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze seit den 1990 Jahren<br />

längst nicht ausreicht, um alle Bewerber/innen zu „versorgen“, <strong>wir</strong>d als zentrales<br />

Hindernis für die Bereitschaft von Betrieben, Jugendliche auszubilden, vor allem auf<br />

die „m<strong>an</strong>gelnde Ausbildungsreife“ von Schulabgänger/innen verwiesen 3 . Obwohl es<br />

keine formalen Zug<strong>an</strong>gsvoraussetzungen für <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte Ausbildungsberufe gibt, die<br />

auf Kriterien zur Beurteilung von Ausbildungsreife oder Ausbildungsfähigkeit<br />

bezogen werden könnten, <strong>wir</strong>d behauptet, insbesondere Hauptschüler/innen seien<br />

immer weniger in der Lage, eine betriebliche Ausbildung zu absolvieren.<br />

I.2 Definitionen des „Beruflichen Überg<strong>an</strong>gssystems“ und des „(Regionalen)<br />

Überg<strong>an</strong>gsm<strong>an</strong>agements“<br />

Berufliche Übergänge und deren politische Gestaltung stehen <strong>schon</strong> seit vielen<br />

Jahren im Fokus der bildungspolitischen Debatten. Angesichts der wachsenden<br />

Probleme beim Einstieg in Ausbildung und Arbeit sowie des Umbruchs des<br />

Berufsbildungssystems sind diese in den letzten 10-15 Jahren jedoch mehr und mehr<br />

in den Vordergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit und der (Berufs-)<br />

Bildungsforschung in Deutschl<strong>an</strong>d getreten.<br />

Die Begriffe Überg<strong>an</strong>gssystem und Überg<strong>an</strong>gsm<strong>an</strong>agement werden in diesen<br />

Debatten oft synonym genutzt, obgleich sie unterschiedliche Ebenen bzw.<br />

Tatbestände beschreiben: Während das „Berufliche Überg<strong>an</strong>gssystem“ zum<br />

Sammelbegriff für alle Qualifizierungsmaßnahmen geworden ist, die nicht zu einem<br />

<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten Berufsabschluss führen, bezeichnet das „(Regionale)<br />

Überg<strong>an</strong>gsm<strong>an</strong>agement“ Aktivitäten zur Gestaltung des „Überg<strong>an</strong>gsystems“. Beide<br />

Begriffe werden jedoch in den bildungspolitischen Debatten und einschlägigen<br />

Veröffentlichungen recht unterschiedlich verwendet. Dabei enthält die Entscheidung<br />

für eine „enge“ oder „weite“ Definition des Überg<strong>an</strong>gssystems bildungspolitische<br />

3 „Die Entstehung des ‚beruflichen Überg<strong>an</strong>gssystems’ mit seinen unterschiedlichsten beruflichen und<br />

allgemeinen Vorbereitungsmaßnahmen zeigt deutlich - […],- dass die allgemeine Schulbildung offensichtlich nicht<br />

immer zur vollen Ausbildungsreife führt.“ (BA: Presse Info 005 vom 31.01.2008)<br />

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