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„Wir Deutsche sollten erkennen, was wir an dem schon Erreichten ...

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Umwegen und Warteschleifen gelingt, liegt bei ca. 30 Prozent jedes Altersjahrg<strong>an</strong>gs<br />

(vgl. Krekel/Ulrich 2007).<br />

Für immer mehr Jugendliche hat sich somit der Berufseinstieg erheblich verzögert:<br />

Lag das Durchschnittsalter der Jugendlichen bei Ausbildungsbeginn vor 25-30<br />

Jahren noch bei 15 bis 16 Jahren, so liegt das Eintrittsalter der Auszubildenden nach<br />

den Berechnungen der BIBB-Bewerberstatistik für 2006 mittlerweile bereits bei 19,3<br />

Jahren (Beicht u. a., 2007). Im Unterschied zu den früheren Zeiten tendieren die<br />

Betriebe also stärker dazu, Jugendliche bzw. (volljährige) junge Erwachsene mit<br />

höheren Schulabschlüssen in die duale Ausbildung zu übernehmen. Dazu kommt,<br />

dass die Anzahl der zur Verfügung stehenden betrieblichen Ausbildungsstellen bis<br />

vor ein bis zwei Jahren kontinuierlich zurückging, bei gleichzeitig steigenden<br />

Schülerzahlen. Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage nach<br />

Ausbildungsplätzen hat sich, bei konjunkturellen Schw<strong>an</strong>kungen, die es auch in der<br />

Verg<strong>an</strong>genheit immer <strong>schon</strong> gegeben hat, in den letzten Jahren weiter vergrößert.<br />

Angesichts der bereits l<strong>an</strong>gjährig konstatierten Krise am Ausbildungsmarkt sind<br />

zunehmend <strong>an</strong>dere Systeme beruflicher Bildung <strong>an</strong> die Seite der Berufsausbildung<br />

im dualen System getreten. Dabei h<strong>an</strong>delt es sich um vollzeitschulische<br />

Ausbildungsgänge <strong>an</strong> Berufs(fach)schulen in öffentlicher und privater Trägerschaft<br />

(Schulberufssystem) sowie um ein weit verzweigtes Hilfe- und Unterstützungssystem<br />

zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung für Jugendliche „mit besonderem<br />

Förderbedarf“ in unterschiedlichen Trägerschaften, die – im Unterschied zum Dualen<br />

System und zum Schulberufssystem - zu keinem qualifizierten beruflichen Abschluss<br />

führen. Im Nationalen Bildungsbericht (2006), der im Auftrag der<br />

Kultusministerkonferenz erstellt wurde, <strong>wir</strong>d dieser Bereich als „Berufliches<br />

Überg<strong>an</strong>gssystem“ bezeichnet 1 . Aufgrund der zunehmenden bildungspolitischen<br />

Bedeutung dieses Bereichs werden die berufs(ausbildungs)vorbereitenden<br />

Fördermaßnahmen in diesem Bericht erstmalig als eines von drei eigenständigen<br />

Teilsystemen Beruflicher Bildung ausgewiesen (Konsortium<br />

Bildungsberichterstattung 2006, S. 17).<br />

1 Im bildungspolitischen Sprachgebrauch herrscht weitgehende Einigkeit darin, von einem „Überg<strong>an</strong>gssystem“ zu<br />

sprechen, obgleich es sich dabei <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>ntermaßen um nichts weniger als ein geregeltes und geordnetes<br />

„System“ von Bildungsgängen und Maßnahmen h<strong>an</strong>delt.<br />

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