Wochenend Anzeiger - Geesthachter Anzeiger
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Seite 2 <strong>Wochenend</strong>--<strong>Anzeiger</strong> • Kurt Viebranz Verlag e 0 41 51 - 88 90 0 19. September 2008<br />
CDU: Photovoltaik-Erweiterung<br />
an Entwicklung vorbei<br />
Geesthacht (zrk) - Der Bauausschuss hat mehrheitlich<br />
die Erweiterung der Photovoltaik-Anlage<br />
am neuen <strong>Geesthachter</strong> Bauhof um 750.000<br />
Euro beschlossen. Damit haben Bündnis90/die<br />
Grünen »ehrlich« eines ihrer kommunalpolitischen<br />
Ziele gegen die CDU in die Gremien eingebracht.<br />
»Diese waren nie gegen den neuen<br />
Standort, haben sich zudem für eine deutlich<br />
größere Photovoltaik-Anlage eingesetzt« sagt<br />
Sven Minge, stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
der CDU-Ratsfraktion. »Diese Ehrlichkeit<br />
erkennen wir an.« Die Ratsversammlung<br />
muss diesem Antrag allerdings noch mehrheitlich<br />
zustimmen. Als erkennbar »unehrlich« bezeichnet<br />
Minge die Auseinandersetzung von<br />
Bündnis90/die Grünen mit dem Fortschritt und<br />
Entwicklung bei der weltweiten Solar-Technologie.<br />
Während Ali Demirhan und Dr. Jörg Winterfeld<br />
von Bündnis90/die Grünen ihren Antrag als<br />
Innovation und <strong>Geesthachter</strong>Meilenstein verkauften,<br />
seien weltweit die Entwicklungen in der<br />
Solartechnik weit fortgeschritten. Die Einführung<br />
einer 3. Generation der Solartechnik steht<br />
aber tatsächlich kurz bevor. »Um ein Vielfaches<br />
effizienter, deutlich kostengünstiger und flexibler<br />
bei den Einsatzmöglichkeiten«, sagt Minge.<br />
Beilagenhinweis:<br />
In der heutigen Ausgabe liegen<br />
Prospekte folgender Firmen bei:<br />
famila, Lauenburg und Geesthacht,<br />
und in einem Teil der Ausgabe:<br />
Ohr Plus, Lauenburg,<br />
Sky, Schwarzenbek und Boizenburg,<br />
Plaza, Geesthacht,<br />
toom Baumarkt, Geesthacht,<br />
EP: Franz, Geesthacht,<br />
Mode Vögele, Geesthacht,<br />
Rossmann,<br />
Geesthacht und Lauenburg,<br />
Bürgerinitiative Escheburg,<br />
Adler Modemarkt, Adendorf.<br />
Wir bitten unsere Leser um<br />
freundliche Beachtung.<br />
NOTDIENST<br />
Verkehrsunfall<br />
und Polizei..................1 10<br />
Feuerwehr ..................1 12<br />
GIZ Nord:<br />
Tel. 0551 - 1 92 40<br />
Tierarzt-Notruf Hamburg + Umgebung:<br />
Tel. 040 - 43 43 79<br />
Zahnarzt-Notdienst für Kreis Herzogtum Lauenburg:<br />
Der <strong>Wochenend</strong>-Notdienst beginnt freitags um 18.00 Uhr<br />
und endet montags um 8.00 Uhr. Feste Sprechzeiten sind<br />
Samstag und Sonntag von 10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Sa., 20. 9., und So., 21. 9.:<br />
A. Thiel, Schwarzenbek, Lauenburger Str. 9, Tel. 04151 - 53 63<br />
Den aktuellen Notdienstkalender und die Adressdatenbank<br />
aller Zahnärzte im Kreis finden Sie auch unter:<br />
www.kzv-rz.de<br />
.de<br />
Boizenburg: Ärztlicher Bereitschaftsdienst:<br />
Notdienst-Tel. 0180 - 58 68 22 25 20<br />
Apotheken-Notdienst:<br />
Bereitschaft:<br />
von 8.00 bis 8.00 Uhr,<br />
Sa., 20. 9.:<br />
Hagenow, Bären-Apotheke<br />
So., 21. 9.:<br />
Boizenburg, Boize-Apotheke<br />
Elbmarsch: Ärzte-Notdienst:<br />
Allgemeiner ärztlicher Notdienst<br />
von Montag bis Donnerstag (ohne Feiertage) von 19.00 Uhr bis zum Folgetag,<br />
8.00 Uhr, Freitag (ohne Feiertage) von 18.00 Uhr bis zum Folgetag, 8.00 Uhr,<br />
Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 8.00 Uhr bis zum Folgetag, 8.00 Uhr<br />
unter der zentralen Telefonnummer 01802 - 00 0101 (zum Ortstarif)<br />
Geesthacht: Ärzte-Notdienst:<br />
Anlaufpraxis im Johanniter-Krankenhaus Geesthacht,<br />
Am Runden Berge 3, 21502 Geesthacht<br />
Mo., Di. und Do. von 19.00 bis 21.00 Uhr, Mi. und Fr. von 17.00 bis 21.00 Uhr,<br />
an <strong>Wochenend</strong>en und Feiertagen von 10.00 bis 12.00 Uhr und 17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Tel. 04152 - 83 88 88<br />
Ist ein Hausbesuch aus medizinischen Gründen erforderlich,<br />
ist der Besuchsdienst Mo., Di., Do. von 19.00 bis 8.00 Uhr,<br />
Mi. und Fr. von 14.00 bis 8.00 Uhr und an den <strong>Wochenend</strong>en und Feiertagen<br />
von 8.00 bis 8.00 Uhr unter der<br />
Tel.-Nr. 01805 - 11 92 92 erreichbar.<br />
Apotheken-Notdienst:<br />
Sonnabend, 20. 9.:<br />
Reuter-Apotheke, Büchen, Lauenburger Str. 8, Tel. 04155 - 21 21<br />
Sonntag, 21. 9.:<br />
Elbe-Apotheke, Geesthacht, Bergedorfer Str. 29, Tel. 04152 - 7 84 84<br />
Börnsen: siehe GEESTHACHT<br />
Feuerwehr Börnsen: Notruf 1 12<br />
Gerätehaus: 040 - 7 20 11 12<br />
Dassendorf: siehe GEESTHACHT<br />
Escheburg: siehe GEESTHACHT<br />
Hamwarde: siehe GEESTHACHT<br />
Büchen: siehe GEESTHACHT<br />
Lauenburg: siehe GEESTHACHT<br />
Schwarzenbek: siehe GEESTHACHT<br />
Änderungen vorbehalten<br />
»Mit der sogenannten organischen Photovoltaik-<br />
Technik wird ein völlig neues Zeitalter in der Energieversorgung<br />
beginnen.« Mit flexibel auf Folie bedruckten<br />
Solarzellen entstehen völlig neue Anwendungsmöglichkeiten,<br />
z. B. auf Markisen, Zelten,<br />
Kleidung oder sogar bei Handys. Vermutlicher<br />
Grund des zügigen Fortschritts: die militärische Anwendbarkeit.<br />
Neben Deutschland forschen natürlich<br />
die USA seit Jahren an dieser Technologie. »Mit<br />
großem finanziellen Aufwand«, berichtet Minge. Alleine<br />
Deutschland hat rund 360 Millionen Euro in<br />
diese Entwicklung eingebracht. Mittlerweile hat ein<br />
amerikanisches Unternehmen die Auslieferung dieser<br />
organischen Zellen für die zweite Hälfte des Jahres<br />
2008 angekündigt. »Damit wird die zivile Nutzung<br />
deutlich zeitnaher möglich sein. Zudem wird<br />
Mitte 2009 zu diesem Thema ein weltweiter Verbands-Kongress<br />
in Deutschland, Frankfurt am Main<br />
stattfinden.« In diesem Zusammenhang kritisiert<br />
CDU-Fraktionschef Karsten Steffen, dass trotz dieser<br />
bekannten Entwicklungen ein unverhältnismäßiger<br />
Antrag in unsere Stadtgremien eingebracht wurde.<br />
»Wir sehen weiterhin die bekannte Einspeiseproblematik,<br />
die fehlende Sicherheit einer durchgehenden<br />
Versorgung.« Die Christdemokraten mahnen an,<br />
dass sich eine bundesweit in Aussicht gestellte Einspeisegarantie<br />
nicht rechnet. Gerade dann nicht,<br />
wenn eine Technologie deutlich als überholt gilt.<br />
»In fünf Jahren werden wir Probleme mit Ersatzteilen<br />
bekommen, in zehn Jahren werden wir vermutlich<br />
die Anlage ins Museum umsetzen können.«<br />
Steffen erinnert dabei an den bisherigen Fortschritt<br />
und die Entwicklung in der Computertechnologie.<br />
Heute Rechenbeispiele, die auf 10, 20 oder 30 Jahre<br />
zielen, sind deshalb erkennbar unseriös und unglaubwürdig.<br />
Die CDU Geesthacht bleibt deshalb<br />
bei ihrem bisherigen Beschluss, eine verhältnismäßige<br />
Solaranlage – nach derzeitig technisch umsetzbarem<br />
Stand – am neuen <strong>Geesthachter</strong> Bauhof<br />
installieren zu lassen. »Wir bleiben bei unserem<br />
tragfähigen Energie-Mix«, sagt Steffen.<br />
Betr.: Photovoltaik-Anlage auf<br />
dem neuen Betriebshof, <strong>Wochenend</strong>-<strong>Anzeiger</strong><br />
vom 12.<br />
September<br />
Auf dem Dach des neuen Betriebshofes<br />
an der Mercatorstraße<br />
ist eine kleine Solaranlage<br />
geplant mit einer Leistung von<br />
45 Kilowatt peak (kWp), d.h.<br />
Spitzenleistung. Die Fraktion<br />
der Grünen in der Ratsversammlung<br />
möchte die Photovoltaikanlage<br />
auf 160 kWp erhöhen<br />
in der Hoffnung, die<br />
Energiewende in Geesthacht zu<br />
unterstützen. Es wird behauptet,<br />
»damit können 50 Einfamilienhäuser<br />
energetisch komplett<br />
versorgt werden«.<br />
Die Spitzenleistung (kWp) ist<br />
aber nur zu erreichen, wenn die<br />
Sonne optimal scheint.<br />
Was passiert aber in der Nacht,<br />
wenn gar keine Sonne scheint?<br />
oder bei schlechtem Wetter<br />
oder im Winter, wenn wir sehr<br />
viel weniger Sonnenstunden<br />
haben? Sollen die 50 Einfamilienhäuser<br />
dann ohne Strom auskommen?<br />
Schlägt der grüne<br />
Fraktionschef dann vor, Akkumulatoren<br />
in die Keller dieser<br />
50 Häuser zu stellen, um den<br />
Strom zu speichern? Wer bezahlt<br />
dann die Batterien? Das<br />
müsste er auch sagen.<br />
Selbst wenn man den gesamten<br />
Sonnen-Strom der Photovoltaik-Anlage<br />
speichern könnte,<br />
zum Thema »Der Sonne entgegen«,<br />
<strong>Wochenend</strong>-<strong>Anzeiger</strong><br />
vom 12.9.2008<br />
Kein Wunder, dass den Grünen<br />
im Bauausschuss die Diskussion<br />
nicht mehr gefallen wollte:<br />
stammten doch die Sachargumente<br />
gegen die Photovoltaik<br />
in der Mercatorstraße ausschließlich<br />
aus einem Arbeitspapier<br />
des Ökoinstituts Darmstadt<br />
zur Frage der CO 2 –Belastung<br />
durch Kernkraftwerke (im<br />
Internet unter http://oeko.de/<br />
oekodoc/328/2007–011-de.pdf<br />
abrufbar). Dieses Institut steht<br />
nicht im Verdacht, in der Bewertung<br />
derartiger Fragen Konzessionen<br />
zu machen.<br />
Das Ökoinstitut Darmstadt<br />
stellt fest: Die Kohlendioxidbilanz<br />
von Photovoltaik (wie<br />
sie die Grünen haben wollen)<br />
beträgt 101 Gramm pro kWh,<br />
während Windenergie nur 24<br />
Gramm pro kWh erzeugt. Photovoltaik<br />
hat also wegen der vielen<br />
Energie, die die Herstellung<br />
der Module benötigt, eine gut<br />
viermal schlechtere Treibhausgasbilanz<br />
als Wind. Selbst ein<br />
Erdgas-Blockheizkraftwerk erzeugt<br />
nur halb so viel CO 2 wie<br />
Photovoltaik. Der von den Grünen<br />
als »unbestritten« heraus-<br />
dann müssten die 50 Häuser im<br />
Jahr mit ca. 30 Prozent des »normalen«<br />
elektrischen Stromverbrauchs<br />
auskommen. Ist das die<br />
komplette Versorgung?<br />
Wenn die Sonne nicht optimal<br />
scheint, müssen die 50 Häuser<br />
aus dem Netz versorgt werden.<br />
Dieser Strom ist auf dem Markt<br />
etwa 20-mal billiger zu bekommen.<br />
Das ist nur möglich mit<br />
der konventionellen Stromversorgung.<br />
Die Behauptung der kompletten<br />
Versorgung mit der Photovoltaik-Anlage<br />
ist also falsch.<br />
Lügt der grüne Ratsherr sich nur<br />
in die eigne Tasche oder will er<br />
auch andere Leute hinters Licht<br />
führen?<br />
Wenn schon alternative Energien,<br />
dann ist eine Thermovoltaik-Anlage<br />
mit Warmwasserspeicher<br />
günstiger, oder eine<br />
Stromerzeugung mit Windmühlen.<br />
Damit ist der Strom, den wir bezahlen<br />
müssen nur etwa dreimal<br />
so teuer wie aus dem konventionellen<br />
Netz. Es entsteht<br />
eine weitere Frage:<br />
Soll die Stadt als öffentliche<br />
Einrichtung auch noch als<br />
Stromproduzent auftreten und<br />
den Gewinn einkassieren, den<br />
wir mit den hohen Strompreisen<br />
schon bezahlen?<br />
Dr. Christian Schnier<br />
21502 Geesthacht<br />
Wahlprüfungsausschuss<br />
bestätigt amtliches Wahlergebnis<br />
Ratzeburg (zrk) - Der Wahlprüfungsausschuss des Kreistages<br />
hat in seiner jüngsten Sitzung (15.09.2008) dem Kreistag empfohlen,<br />
das amtliche Ergebnis der Kreiswahl vom 25. Mai 2008<br />
zu bestätigen und die Wahl für gültig zu erklären. Einsprüche<br />
von Wahlberechtigen gegen das Wahlergebnis lagen nicht vor.<br />
Nach der Kreiswahl entfielen auf die CDU 25 Kreistagssitze, auf<br />
die SPD 16 Sitze. Bündnis 90/Die Grünen erhielten sieben Sitze<br />
und die FDP hat sechs Kreistagsmandate. Die NPD ist mit einem<br />
Abgeordneten im Kreistag vertreten.<br />
LESERBRIEFE<br />
Die Redaktion ist für den Inhalt der Leserbriefe nicht verantwortlich.<br />
Leserbriefe können aus redaktionellen Gründen nur als<br />
E-Mail angenommen werden. Diese müssen mit vollständigem<br />
Namen und Anschrift gekennzeichnet sein. Die Redaktion behält<br />
sich Kürzungen vor.<br />
gestellte ökologische Nutzen ist<br />
somit gar nicht gegeben. Die<br />
Kosten für die Stromerzeugung<br />
beziffert das Ökoinstitut mit<br />
30-50 Euroct/kWh und gibt dazu<br />
auch gleich die Information,<br />
dass diese Kosten auf 9 bis 12<br />
Euroct/kWh sinken, wenn man<br />
den gleichen Solarstrom in Spanien<br />
produziert und zu uns importiert.<br />
Sehr enttäuschend war<br />
in der Sitzung des Bauausschusses<br />
das fehlende Selbstbewusstsein<br />
der Sozialdemokraten. Wie<br />
gelähmt folgten die Mitglieder<br />
den Vorgaben der Grünen und<br />
ließen alle Sachinformationen<br />
an sich abgleiten. Solarstrom<br />
wird noch eine ganze Zeit lang<br />
teurer bleiben als Strom aus<br />
Gas, Kohle oder Kernkraft, aber<br />
aus Norddeutschland ist er ganz<br />
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aus Photovoltaik überlebt<br />
nur, weil der Staat den Bürger<br />
zwingt, ihn abzunehmen.<br />
Dieser Strom wird nicht »steuerlich<br />
gefördert«, sondern wir alle<br />
bezahlen ihn mit unserer<br />
Stromrechnung, die bekanntlich<br />
steigt. Wen wundert das?<br />
Aber die Grünen sind ganz vernarrt<br />
in ihr »Spielzeug« und<br />
werden wohl uneinsichtig bleiben.<br />
Wahrscheinlich würden sie<br />
sogar Bananen an der Mercatorstraße<br />
anbauen, wenn es auch<br />
dafür eine Einspeisevergütung<br />
gäbe. Diesen selbsternannten<br />
Anlageberatern der Stadt Geesthacht<br />
muss man mit Misstrauen<br />
begegnen.<br />
Was die Grünen unter Wirtschaftlichkeit<br />
verstehen, sehen<br />
inzwischen immer mehr Bürger<br />
als staatlich verordnete Abzocke<br />
an. Es wird an der <strong>Geesthachter</strong><br />
SPD liegen, dieser Fehlentwicklung<br />
einen Riegel vorzuschieben.<br />
Prof. Dr. Hans Georg Priesmeyer,<br />
Ratsherr und Vorsitzender der<br />
FDP Geesthacht<br />
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