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Sachsenwald aktuell - Geesthachter Anzeiger

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Links der einfach gestaltete Abendmahlskelch<br />

aus dem »Bismarck-Silber«, in der Mitte die<br />

silberne Dose für die Oblaten und rechts der<br />

kunstvoll gestaltete Kelch. Er wurde genau<br />

wie das Kreuz am Altar von Hermann Jünger<br />

gestaltet aus Silber, feuervergoldet. Der Stil<br />

ist mit Edelsteinen besetzt.<br />

Es war 1928 in einer dunklen<br />

Winternacht von Sonnabend<br />

auf Sonntag, als Diebe in das<br />

Bismarck-Mausoleum einbrachen<br />

und ganz gezielt die silbernen<br />

Gedenk-Kränze zusammensuchten.<br />

Aus aller<br />

Welt waren die Kränze als Beileidsbekundungen<br />

zum Todes<br />

der Reichskanzlers Fürst<br />

Otto von Bismarck in Friedrichsruh<br />

eingetroffen. Besonders<br />

die deutschen Vereine im<br />

Ausland hatten Dauerkränze aus Eisen, Kupfer und auch Silber nach Friedrichsruh<br />

geschickt. Diese Kränze hingen in der unteren Gruft der Grabkapelle.<br />

Die Diebe konnten ungestört die Silberkränze heraussuchen und sie brutal<br />

zu Klumpen zusammenschlagen, um sie in Rucksäcken abtransportieren zu<br />

können. Im Morgengrauen machten sich die Diebe zu Fuß auf den Weg durch<br />

den <strong>Sachsenwald</strong> nach Büchen, um von dort aus mit dem Frühzug nach Berlin<br />

zu fahren. In der Hauptstadt wollten<br />

sie das Silber an Hehler verkaufen.<br />

Gestohlenes Doch die Diebe hatten sich verrechnet.<br />

Um für den Gottesdienst am Sonntag<br />

Silber<br />

die Heizung in Betrieb zu setzen, kam<br />

der Mausoleumswärter schon sehr früh am Sonntagmorgen in die Gruftkirche.<br />

Er entdeckte den Einbruch und informierte die Polizei. Als die Diebe nach<br />

ihrem Weg durch den <strong>Sachsenwald</strong> in Büchen auf dem Bahnhof ankamen,<br />

wurden sie bereits von der Polizei erwartet. Das Silber war zwar gerettet, doch<br />

die Kränze aber nicht mehr zu reparieren. Da entschlossen sich Fürst Herbert<br />

und Fürstin Marguerite, den 27 Pfund schweren Silber Klumpen der Kirchengemeinde<br />

Aumühle zur Verfügung zu stellen, damit daraus zwei Altar-Leuchter<br />

und Abendmahlsgeräte für die Bismarck-Gedächtniskirche hergestellt<br />

werden.<br />

Dankbar schrieb Aumühles damaliger Pastor Karl Giesicke im April 1930 im<br />

kirchlichen Gemeindeblatt: »Eine tiefe Bewegung kommt jedes Mal über<br />

mich, wenn ich daran denke, was für heilige Gefäße und Leuchter auf dem Altar<br />

unserer Kirche stehen.« Bis zum großen Umbau der Kirche im Jahre 1968<br />

wurden die Abendmahlsgeräte und die beiden Altarleuchter genutzt. Danach<br />

passten sie nicht mehr in die ganz modern gestaltete Kirche. Der Künstler Hermann<br />

Jünger gestaltete ein neues Abendmahlsgerät aus feuervergoldetem<br />

gehämmerten Silber. Im Mittelteil wird eine asymmetrische Figur von Edelsteinen<br />

umrahmt.<br />

Zum Tag der offenen Tür an der Fürstin-Ann-Mari-von-Bismarck-Schule<br />

gab es in diesem Jahr gleich mehrere Neuigkeiten<br />

und Highlights: Zum ersten Mal beteiligte sich auch<br />

die Grundschule an diesem Informationstag, es gab eine<br />

Modenschau mit der neuen Schulkleidung und einen<br />

Adventsbasar.<br />

Zum Auftakt des Nachmittages waren alle Gäste in die große<br />

Sporthalle eingeladen, wo die neue, freiwillige Schulkleidung<br />

mit einer tollen Modenschau vorgestellt wurde.<br />

Dafür hatten die Schüler einen Laufsteg aufgebaut und eine<br />

Choreografie mit Musik einstudiert. Schüler und Lehrer<br />

präsentierten die neue Schulkleidung: Weiße T-Shirts oder<br />

Polohemden, dazu blaue Sweatshirtjacken. Auf allen<br />

prangte das neue, von Schülern entworfene Logo der Schule<br />

in den Farben grün, weiß und schwarz. Für die Models<br />

gab es tosenden Applaus.<br />

Damit die künftigen Grundschüler und ihre Eltern vorab<br />

schon einmal Schulluft schnuppern konnten, waren besonders<br />

die Kindergartenkinder eingeladen. Sie konnten sich<br />

in den Klassenräumen umsehen und an verschiedenen Stationen<br />

ausprobieren, was die »Großen« in der ersten Klasse<br />

lernen.<br />

Zusätzlich zum Infotag gab es einen Adventsbasar, an dem<br />

sich alle Klassen beteiligt hatten. Die Kinder verkauften jede<br />

Menge selbst gebackene Kekse und Bastelarbeiten. Und<br />

weil am Vormittag das traditionelle Adventsbasteln in der<br />

Schule stattgefunden hatte, waren alle Räume<br />

weihnachtlich dekoriert. Besonders gemütlich<br />

war es in der Caféteria, wo es bei Kerzenschein<br />

Kaffee und Kuchen gab.<br />

Text und Fotos: Stephanie Rutke<br />

Spielzeug und Geschenke<br />

Jedes Jahr fragen sich Erwachsene, was<br />

sie Kindern zu Weihnachten schenken<br />

können…<br />

Damit Kinder lange Freude an ihren neuen<br />

Spielsachen haben, ist es sinnvoll, sich<br />

einige grundlegende Gedanken darüber<br />

zu machen, was wir verschenken. Denn<br />

im Spiel setzt sich das Kind mit seiner<br />

Umwelt auseinander, übt Gefühle auszudrücken<br />

und Erlebtes zu verarbeiten.<br />

In den ersten sechs Jahren spielt ein gesundes<br />

Kind circa 15.000 Stunden. So ist<br />

es verständlich, dass zum Beispiel das<br />

Lieblingsspielzeug starke Eindrücke in<br />

dem Kind hinterlässt…<br />

Puppen und Kuscheltiere sind in der<br />

Phantasie lebendig: Sie können reden<br />

und zuhören, sich bewegen und schlafen,<br />

lieb sein oder böse…<br />

Eine Puppe zum Liebhaben sollte warm<br />

und weich sein, lieb aussehen, jedoch<br />

ohne ein Dauerlächeln. Denn die Puppe,<br />

deren Gesichtszüge nur angedeutet sind,<br />

kann durch die Phantasie des Kindes jedes<br />

Gefühl ausdrücken. Aber Puppen, die<br />

mit allen anatomischen Einzelheiten<br />

ausgestattet sind oder sprechen können,<br />

lassen die Kinder immer anspruchsvoller<br />

werden, denn der Reiz des Neuen erlahmt<br />

sehr schnell. Verständlich, dass ein<br />

ständig gleiches Spiel langweilig wird: Es<br />

lässt keinen Raum für die eigene Kreativität.<br />

Eine große Freude können Sie dem<br />

Kind mit Zubehör wie Möbeln, Kleidung<br />

oder Geschirr machen, denn so kann es<br />

ganz neue Möglichkeiten und Rollenspiele<br />

erfinden.<br />

Die Spielmöglichkeiten entscheiden<br />

darüber, ob ein Spielzeug brauchbar<br />

ist: Es sollte einfach, aber vielseitig verwendbar<br />

sein, denn dies fördert die kreative<br />

Intelligenz. Also: Lieber eine größere<br />

Menge Baumaterial von einer Sorte als<br />

verschiedene Systeme - Handwagen, Arche<br />

Noah oder Bauernhof mit Tieren,<br />

Kaufmannsladen, Baumhaus (anstatt automatisch<br />

funktionierende Batterie betriebene<br />

Autos oder Tiere).<br />

Es sollte über lange Zeit zu benutzen<br />

sein, wie Schaukel, Puzzle, Kreisel, Webrahmen,<br />

Tafel, Drache, Malstifte, Lupe,<br />

Murmelbahn, pickende Hühner.<br />

Es sollte vorhandenes Spielzeug ergänzen<br />

und so neue Spielmöglichkeiten bieten,<br />

wie Fahrzeuganhänger, ergänzendes<br />

Baumaterial, kleine Bücher für den Kaufmannsladen,<br />

Spieltuch (zum Einpacken,<br />

Verkleiden, Verstecken, Höhlen bauen),<br />

Lampen fürs Puppenhaus, neue Vorhänge<br />

fürs Puppentheater.<br />

Ästhetische Gesichtspunkte sollten berücksichtigt<br />

werden<br />

Monster und Tiere mit Leuchtaugen lösen<br />

Unsicherheit und Ängste aus. Deshalb<br />

sollten Spielsachen harmonische<br />

Proportionen und ein positives Aussehen<br />

haben, mit dem sich das Kind<br />

identifizieren kann. Ein Kuscheltier mit<br />

einem lieben Gesicht schenkt Mut, wenn<br />

Mama und Papa mal nicht da sind.<br />

Selbstverständlich sollte das Spielzeug altersgerecht<br />

sein, da sonst das Kind keinen<br />

Spaß daran hat, weil es entweder gelangweilt<br />

oder frustriert wird. Wenn man diese<br />

Punkte des Geschenkekaufes berücksichtigt,<br />

so sind strahlende Kinderaugen<br />

am Weihnachtsabend sicher.<br />

Jutta Westphalen<br />

Der Gesamterlös des Tages in Höhe von mehr als 1.000<br />

Euro wird aufgeteilt: Ein Drittel geht an das Waisenhaus<br />

in Klaipeda, der Rest soll nach dem Wunsch der Schüler<br />

für einen gemeinsamen Ausflug verwendet werden.<br />

Die Schüler stellten in einer Modenschau<br />

die neue, freiwillige Schulkleidung vor.<br />

Große Modenschau

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