02.11.2012 Aufrufe

Wie ich wohne » Mitarbeiterführung » Aktuelles - Haus Hall

Wie ich wohne » Mitarbeiterführung » Aktuelles - Haus Hall

Wie ich wohne » Mitarbeiterführung » Aktuelles - Haus Hall

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

UNTER DER LUPE: <strong>Mitarbeiterführung</strong> und Eigenverantwortung<br />

Partnerschaftl<strong>ich</strong><br />

Bernd Budenz ist Referent zahlre<strong>ich</strong>er<br />

Seminare mit dem Schwerpunkt<br />

„Zeit- und Arbeitsorganisation“. Für<br />

die LUPE fasst er seine Erfahrungen<br />

mit Kursen in <strong>Haus</strong> <strong>Hall</strong> zusammen:<br />

Spannend und für m<strong>ich</strong> schon etwas<br />

sehr Besonderes war die unterschiedl<strong>ich</strong>e<br />

Besetzung der einzelnen Arbeitsgruppen.<br />

Über alle hierarchischen<br />

Strukturen hinweg wurden die Themen<br />

von allen Beteiligten, ob Mitarbeiter<br />

oder Führungskraft, in den Seminaren<br />

miteinander sehr partnerschaftl<strong>ich</strong><br />

und doch offen in der Sache diskutiert.<br />

Dies ist n<strong>ich</strong>t nur eine riesige Mögl<strong>ich</strong>keit<br />

zur Verbesserung der Organisation;<br />

dies zeigt auch viel über den Umgang<br />

miteinander in <strong>Haus</strong> <strong>Hall</strong>. Ein schönes<br />

Beispiel dafür, dass die jeweilige Entwicklung<br />

n<strong>ich</strong>t abhängig von Hierarchien<br />

ist, sondern von der Bereitschaft<br />

und der positiven Kommunikation der<br />

einzelnen Menschen. Erhalten Sie s<strong>ich</strong><br />

dies! Bernd Budenz, Ochtrup<br />

<strong>Haus</strong> <strong>Hall</strong> braucht Mitarbeiter,<br />

die n<strong>ich</strong>t nur ihre Arbeit ausführen,<br />

sondern s<strong>ich</strong> die Freiheit<br />

nehmen, mitzudenken, s<strong>ich</strong> einzubringen<br />

und Verantwortung<br />

zu übernehmen. Kreativität ist<br />

gefragt und manchmal auch der<br />

Mut, aus dem Rahmen zu fallen<br />

– erst recht, wenn die Zeiten<br />

schwieriger werden.<br />

Aus dem Leitbild von <strong>Haus</strong> <strong>Hall</strong>, 2001.<br />

Den ganzen Text fi nden Sie unter:<br />

www.haushall.de/Stiftung/LeitBild<br />

12 Lupe 64 – 2008<br />

S<strong>ich</strong> den Spiegel vorhalten, als Mitarbeiter wie als Führungskraft: Unterstützung<br />

leisten dabei Wilhelm Borgers (links) und seine Kollegen von der Abteilung Beratung<br />

und Therapie als bere<strong>ich</strong>sübergreifender Dienst. Red.<br />

Eine Wohngruppe leiten<br />

Stefan Ahler ist seit 2003 Gruppenleiter der Gabriel-Gruppe. Dort <strong>wohne</strong>n<br />

10 Menschen mit geistiger Behinderung. Die LUPE sprach mit ihm über das<br />

Thema „<strong>Mitarbeiterführung</strong>“.<br />

<strong>Wie</strong> groß ist euer Team?<br />

Wir sind insgesamt neun Personen:<br />

vier Vollzeitkräfte und eine Halbtagskraft<br />

im Stammteam, außerdem eine<br />

Sozialpraktikantin und eine Heilerziehungspfl<br />

egerin in der berufsbegleitenden<br />

Ausbildung mit halber Stelle, eine<br />

Erzieherin, die mit 10 Stunden pro Woche<br />

meist am Wochenende arbeitet und<br />

eine <strong>Haus</strong>wirtschaftskraft.<br />

Das ist ein großes Team!<br />

Ja, <strong>ich</strong> hab manchmal das Gefühl, damit<br />

sind wir auch an einer Grenze. N<strong>ich</strong>t<br />

nur, um die Arbeit gut zu organisieren,<br />

sondern auch, um die schwer behinderten<br />

Menschen in unserer Gruppe gut zu<br />

kennen und zu verstehen und uns genug<br />

über sie austauschen zu können.<br />

<strong>Wie</strong> organisiert ihr eure Aufgaben?<br />

Betreuungsplanung, Bezugsbetreuung,<br />

Angehörigenarbeit und ein Großteil<br />

an organisatorischen Arbeiten liegen<br />

in den Händen des Stammteams. Die<br />

HEP-Schülerin und die Sozialpraktikantin<br />

unterstützen uns gut. Das Alltagsgeschäft<br />

wird von allen gemacht.<br />

W<strong>ich</strong>tig ist, dass der Informationsaustausch<br />

mit allen gut funktioniert.<br />

Welche Besprechungen gibt es?<br />

Jede Woche ein Teamgespräch und alle<br />

vier Wochen ein Gruppengespräch mit<br />

Wohnbere<strong>ich</strong>sleitung und Beratung,<br />

wobei die 10-Stunden-Kraft n<strong>ich</strong>t teilnimmt.<br />

Und alle 14 Tage spreche <strong>ich</strong><br />

mit dem Wohnbere<strong>ich</strong>sleiter.<br />

Was hat s<strong>ich</strong> verändert?<br />

Der ganze Informationsfl uss ist anders<br />

geworden. Zwischen 9:00 und 11:00 ist<br />

die Gruppe n<strong>ich</strong>t besetzt. Es gibt keine<br />

Übergabe am Mittag mehr. Deshalb<br />

müssen viele Infos schriftl<strong>ich</strong> erfolgen.<br />

Das Ganze geht nur, wenn alle engagiert<br />

sind.<br />

Was machst du als Gruppenleiter?<br />

Ich bin für viele Dinge verantwortl<strong>ich</strong>,<br />

für die früher auch der Wohnbere<strong>ich</strong>sleiter<br />

zuständig war. Zum Beispiel<br />

Dienst- und Urlaubsplanung unter<br />

Berücks<strong>ich</strong>tigung unserer Ressourcen.<br />

Das ist manchmal schwierig, alles so<br />

einzuteilen, dass man mit den Be<strong>wohne</strong>rn<br />

oder wenigstens mit einem Teil<br />

zu einem Spaziergang raus kann. Und<br />

gle<strong>ich</strong>zeitig noch zu sparen, um ein paar<br />

Tage in eine Ferienmaßnahme fahren<br />

zu können. Und dann achte <strong>ich</strong> bei der<br />

Dienstplangestaltung auch darauf, dass<br />

für die Be<strong>wohne</strong>r n<strong>ich</strong>t zu viel Wechsel<br />

da ist und mögl<strong>ich</strong>st immer jemand<br />

aus dem Stammteam mit im Dienst ist.<br />

So klappt es auch am besten mit der<br />

Informationsweitergabe.<br />

Aufze<strong>ich</strong>nung: M<strong>ich</strong>el Hülskemper, LUPE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!