Download (PDF; 3,6 MB) - Öffentlicher Gesundheitsdienst
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Planung einer Zukunftswerkstatt<br />
1. Der Termin ist so zu planen, dass gleichzeitig keine anderen wichtigen Ereignisse stattfinden. Der Bürgermeister sollte die Veranstaltung als<br />
Schirmherr eröffnen, um die Bedeutung des Anliegens und das Engagement der Kommune zu verdeutlichen.<br />
2. Bei einer Bewirtung sollten gesunde Lebensmittel G angeboten werden (Mineralwasser, Obst etc.).<br />
3. Das Thema „Bewegung“ kann in die Veranstaltungsplanung mit einbezogen werden. Ein Programmpunkt kann ein „Rundlauf“ entlang der<br />
Stellwände sein, bei dem die Anwesenden zu jedem Thema direkt etwas sagen können. Vorteil ist, dass sich so auch Menschen äußern, die sich<br />
im Plenum nicht trauen.<br />
4. Alle regionalen Medienvertreter (Zeitungen, kostenlos verteilte Anzeigenblätter, Lokal-Rundfunk und -Fernsehen) und alle relevanten Akteure<br />
sollten eine Einladung inkl. Programmablauf erhalten. Die Einladung sollte generell im Namen des Bürgermeisters erfolgen.<br />
5. Flyer und Plakate können in Institutionen und Geschäften die Bevölkerung informieren (vgl. Flyer Zukunftswerkstatt, Poster Zukunftswerkstatt<br />
– Kapitel 2).<br />
6. Netzwerkpartner können aktiv für die Veranstaltung werben (z. B. Ansprache von Eltern, die ihre Kinder vom Kindergarten abholen, Hinweis auf<br />
die Veranstaltung bei Elternabenden und Veranstaltungen für ältere Menschen, Einladungen in Vereinszeitschriften und Programmheften).<br />
Durchführung einer Zukunftswerkstatt<br />
1. Die Ergebnisse der Bestandsanalyse können an Stellwänden oder durch eine Präsentation dargestellt werden. Die Stellwände sollten ansprechend<br />
und anschaulich sein (Bilder, wenig Text, große Schrift) und können z. B. folgende Informationen enthalten:<br />
• Welche öffentlichen Bewegungsräume es gibt und zu welchen Uhrzeiten diese zugänglich sind,<br />
• welche Angebote zu Ernährung und Bewegung für welche Zielgruppen bestehen,<br />
• wie die Situation in Bezug auf Radwege, Straßen, Plätze etc. von den Netzwerkpartnern eingeschätzt wurde und<br />
• welche Ergebnisse die Beteiligungsverfahren erbrachten (z. B. Ausstellung von Fotos der Fotostreifzüge oder Stadtteilspaziergänge).<br />
2. Offene Diskussion über den Handlungsbedarf angesichts der vorgestellten Ergebnisse und eigener Erfahrungen der Anwesenden.<br />
Folgende Fragen sollten dabei beantwortet werden:<br />
• In welchen Stadtgebieten fehlen Einrichtungen und Angebote?<br />
• Wo fehlen Bewegungsräume und Freizeitmöglichkeiten?<br />
• Gibt es Zielgruppen, die durch Angebote gar nicht angesprochen werden?<br />
• Gibt es Themen (z. B. Ernährung), die unterrepräsentiert sind?<br />
• Wo gibt es diese Angebote zwar, jedoch mit ungünstigen Öffnungszeiten oder generell für die Öffentlichkeit nicht zugänglich?<br />
• Gibt es Verbesserungsbedarf in Bezug auf Radwege, Schulwege, Spazierwege, Plätze, Parks?<br />
• Gibt es aus Sicht von Kindern, Jugendlichen, Eltern, älteren Menschen und Fachkräften weiteren Handlungsbedarf?<br />
3. Zusammenfassung der genannten Punkte auf Kärtchen, die an den entsprechenden Stellwänden angebracht werden.<br />
4. Die Teilnehmer können durch Klebepunkte priorisieren, welchen Bedarf sie als am dringlichsten erachten. Dabei bekommt jeder Teilnehmer<br />
eine bestimmte Anzahl an Klebepunkten.<br />
5. Sammlung und Diskussion von Ideen für mögliche Angebote und Maßnahmen zum priorisierten Bedarf.<br />
6. Entscheidung, welche Maßnahmen und Angebote durchgeführt werden sollen und wer dafür jeweils zuständig ist.<br />
Tabelle 9: Planung und Durchführung einer Zukunftswerkstatt.<br />
34 Gesund aufwachsen und leben in Baden-Württemberg<br />
G Der Begriff „gesunde Lebensmittel“ wird verwendet, da er in der Alltagssprache<br />
etabliert ist. Allerdings sind es nicht die einzelnen Lebensmittel,<br />
sondern die Ernährungsweise und Lebensstile, die für die Gesundheit<br />
verantwortlich sind.