Doch keine Unterführung für die Erschliessung Obstgarten - GoZ
Doch keine Unterführung für die Erschliessung Obstgarten - GoZ
Doch keine Unterführung für die Erschliessung Obstgarten - GoZ
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Aus dem Inhalt<br />
Schloss Oberberg feiert<br />
morgen Eröffnung<br />
Brigitte Jentsch und Daniel<br />
Schneider wollen das Schloss<br />
Oberberg <strong>für</strong> alle zugänglich<br />
machen.<br />
Seite 3<br />
Harder gegen Lenherr:<br />
Wer wird Stadtrat?<br />
Am 15. Mai wählt Gossau<br />
einen neuen Stadtrat. Wird<br />
ein SVP- oder CVP-Vertreter<br />
das Baudepartement führen?<br />
Seite 5<br />
Aus Gülle wird Strom<br />
und Wärme<br />
Züger Schweinezucht AG<br />
möchte im Höfrig eine Biogasanlage<br />
bauen. Seite 7<br />
Showdown im Kampf um<br />
den Ligaerhalt<br />
Der FC Gossau spielt zu Hause<br />
gegen <strong>die</strong> U21 des FC St. Gallen.<br />
Seite 11<br />
Stadtratswahlen<br />
Am Sonntag, 15. Mai, wird der<br />
Nach folger des verstorbenen Stadtrates<br />
Kurt Züblin gewählt. Leserbriefe<br />
zu <strong>die</strong>ser Wahl werden von der<br />
Redaktion gerne entgegengenommen<br />
und abgedruckt. Bitte beachten<br />
Sie, dass alle Zuschriften zu <strong>die</strong>sem<br />
Thema bis spätestens Montag,<br />
2. Mai, 12 Uhr unter redaktion@<br />
goz.ch oder Postfach 340, 9201<br />
Goss au ein geschickt werden müssen.<br />
Zuschriften <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausgabe vom<br />
13. Mai werden nicht mehr berücksichtigt.<br />
DIE REDAKTION<br />
www.goz.ch<br />
Nr. 17/P.P.A 9200 Gossau<br />
Freitag, 29. April 2011<br />
<strong>Doch</strong> <strong>keine</strong> <strong>Unterführung</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Erschliessung</strong> <strong>Obstgarten</strong><br />
Die <strong>Erschliessung</strong> <strong>Obstgarten</strong> kommt zum zweiten Mal vor das Stadtparlament<br />
Gossau. Nach der Rückweisung<br />
des Geschäftes an <strong>die</strong> Baukommission<br />
im Januar befindet<br />
das Stadtparlament noch einmal<br />
über den Baukredit zur <strong>Erschliessung</strong><br />
des <strong>Obstgarten</strong>s. Die neue<br />
Vorlage kostet <strong>die</strong> Stadt etwa<br />
eine halbe Million Franken weniger<br />
als der erste Vorschlag.<br />
CVP-Parlamentarier und Stadtratskandidat<br />
Stefan Lenherr beantragte<br />
an der Januarsitzung des Stadtparlamentes<br />
<strong>die</strong> Rückweisung der<br />
<strong>Erschliessung</strong> <strong>Obstgarten</strong> an den<br />
Stadtrat. Die vorgeschlagene Lösung<br />
und deren Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />
seien unbefriedigend, so seine<br />
Begründung. Ein Dorn im Auge war<br />
auch anderen Parlamentariern eine<br />
zusätzliche Fussgängerunterführung<br />
unter dem Trassee der SBB. Zudem<br />
fragten sich verschiedene Mitglieder<br />
des Parlamentes, ob <strong>die</strong> Stadt <strong>die</strong> gesamten<br />
<strong>Erschliessung</strong>skosten <strong>für</strong> das<br />
Gebiet <strong>Obstgarten</strong> zu tragen habe.<br />
Eine bessere <strong>Erschliessung</strong> war nämlich<br />
erst mit zwei Bauvorhaben der<br />
Hastag AG und der St. Gallisch Appenzellischen<br />
Kraftwerke AG (SAK)<br />
nötig geworden. Die SAK wollen ab<br />
Mai im <strong>Obstgarten</strong> mit dem Bau eines<br />
Unterwerks beginnen. Die Hastag<br />
AG plant, ab Anfang August ein<br />
Betonwerk zu erstellen.<br />
Ernst Ziegler, Präsident der Baukommission,<br />
schlug vor, das Geschäft<br />
nicht an den Stadtrat, sondern<br />
an <strong>die</strong> Baukommission zurückzuweisen.<br />
Diesem Antrag gab das Parlament<br />
mit 15:14 Stimmen statt.<br />
Längeres Trottoir<br />
Am 3. Mai hat das Parlament nun <strong>die</strong><br />
Gelegenheit, zum zweiten Mal über<br />
den Baukredit zur Erschlies sung des<br />
<strong>Obstgarten</strong>s zu befinden. In der über-<br />
Entlang der Albertschwilerstrasse wird ein Trottoir angebracht.<br />
arbeiteten Vorlage wird auf eine Personenunterführung<br />
unter der Bahnlinie<br />
hindurch verzichtet. Als zusätzliche<br />
Sicherheitsmassnahme wird das<br />
Trottoir entlang der Albertschwilerstrasse<br />
von der Bischofszellerstrasse<br />
bis zur Einfahrt des Hastag-Areals<br />
verlängert. Auf <strong>die</strong> Fortsetzung des<br />
Trottoirs nach der bestehenden <strong>Unterführung</strong><br />
wird hingegen verzichtet.<br />
Ausserdem wird <strong>die</strong> Kurve bei<br />
der Einmündung der Albertschwiler-<br />
in <strong>die</strong> Bischofszellerstrasse vergrössert,<br />
um das Abbiegen der Lastwagen<br />
zu erleichtern und <strong>die</strong> Sicherheit<br />
von Fussgängern und Velofahrern zu<br />
erhöhen.<br />
Mit dem Verzicht auf <strong>die</strong> <strong>Unterführung</strong><br />
spart <strong>die</strong> Stadt beim Stras senbau<br />
der <strong>Erschliessung</strong> 712 000 Franken.<br />
Statt 1,2 Millionen Franken wie im<br />
ersten Vorschlag angenommen, entstehen<br />
nun Kosten von 488 000 Franken.<br />
Im Gegenzug verteuern sich<br />
<strong>die</strong> Kanalverlängerungsarbeiten um<br />
239 000 Franken. Neu schlagen <strong>die</strong>se<br />
mit 650 000 gegenüber 411 000 Franken<br />
zu Buche. Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verteuerung<br />
ist das längere Trottoir im<br />
neuen Vorschlag der Baukommission.<br />
Die neuen Schmutz- und Meteorwasserleitungen<br />
werden nämlich im<br />
Trottoir verlegt.<br />
Kosten voll bei der Stadt<br />
Unter dem Strich beantragt der<br />
Stadtrat dem Parlament einen Baukredit<br />
von 1,59 Millionen Franken<br />
BILD: BOS<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Erschliessung</strong> des Gebietes<br />
<strong>Obstgarten</strong>. Der ursprüngliche Vorschlag<br />
hätte 2,063 Millionen Franken<br />
gekostet. Die <strong>Erschliessung</strong>skosten<br />
werden vollumfänglich von<br />
der Stadt getragen. Schon an der Januar-Sitzung<br />
des Parlamentes hatte<br />
Ernst Ziegler daran erinnert, dass<br />
das Parlament der Einzonung des<br />
Grundstückes, auf dem Hastag AG<br />
und SAK bauen, zugestimmt hat.<br />
Somit ist <strong>die</strong> Stadt Gossau verpflichtet,<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Erschliessung</strong> zu sorgen.<br />
Die Kosten der <strong>Erschliessung</strong> werden<br />
vom Stadtrat auch durch <strong>die</strong><br />
grosse Anzahl Werkleitungen begründet.<br />
Diese werden vor allem <strong>für</strong><br />
das Unterwerk der SAK benötigt.<br />
CHRISTOF KRAPF
Impressum<br />
Gossauer Wochenzeitung<br />
Erscheint wöchentlich, jeweils am Freitag<br />
Amtliches Publikationsorgan der Gemeinde<br />
Gossau, der Katholischen Kirchgemeinde Gossau,<br />
der Evangelischen Kirchgemeinde Gossau-Andwil<br />
und der Schulgemeinde Andwil-Arnegg<br />
Verlag<br />
St.Galler Tagblatt AG<br />
Fürstenlandstrasse 122<br />
9001 St.Gallen<br />
T 071 27 27 332<br />
Verlagsleiter: Urs Bucher<br />
Redaktionsadresse<br />
GOZ, Gossauer Wochenzeitung<br />
Postfach 340<br />
9201 Gossau<br />
T 071 27 27 922<br />
F 071 27 27 920<br />
info@goz.ch<br />
Auflage<br />
10 800 Exemplare, WEMF/SW-beglaubigt<br />
Redaktion<br />
Herbert Bosshart, Redaktionsleiter<br />
Christof Krapf<br />
Freier Mitarbeiter<br />
Martin Brunner<br />
Redaktionsschluss<br />
Dienstag, 12 Uhr<br />
Leserservice<br />
Pamela Aggeler, T 071 27 27 189<br />
aboservice@goz.ch<br />
Anzeigen-Kombis<br />
Fürstenland-Kombi, Auflage: 56 100 Exemplare<br />
Inserate<br />
Publicitas AG<br />
Fürstenlandstrasse 122, 9001 St.Gallen<br />
T 071 22 10 021, F 071 22 10 330<br />
goz@publicitas.ch<br />
Marco Maier, Verkaufsleiter<br />
Jonas Mazenauer, Anzeigenberater<br />
Druck<br />
St.Galler Tagblatt AG<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Fotos wird jede Verantwortung und Haftung<br />
abgelehnt. Die Redaktion behält sich vor, Texte<br />
zu kürzen.
Vor 100 Jahren<br />
Rekrutenprüfung<br />
Gossau. Rekrutierungspflichtige,<br />
Achtung! Der Realschulrat Gossau<br />
eröffnet auch <strong>die</strong>ses Jahr wieder einen<br />
Fortbildungskurs <strong>für</strong> <strong>die</strong> stellungspflichtige<br />
Jungmannschaft der<br />
Politischen Gemeinde Gossau zur<br />
Vorbereitung auf <strong>die</strong> Rekrutenprüfung.<br />
Unter Vorbehalt genügender<br />
Beteiligung wird der Kurs am 3. Mai<br />
beginnen und bis zur Rekrutenprüfung<br />
(Ende Juli oder Anfang August)<br />
dauern. Es sind wöchentlich vier<br />
Unterrichtsstunden vorgesehen, je<br />
Montag und Mittwoch, abends von<br />
7 bis 9 Uhr. Es ergeht anmit <strong>die</strong> dringende<br />
Einladung an <strong>die</strong> stellungspflichtigen<br />
Rekruten, <strong>die</strong> dargebotene<br />
Gelegenheit zur Auffrischung<br />
und Erweiterung ihrer Kenntnisse zu<br />
benützen, um <strong>die</strong> Rekrutenprüfung<br />
ehrenvoll zu bestehen und weitere<br />
nützliche Kenntnisse <strong>für</strong> das Leben<br />
sich anzueignen. Anmeldungen sind<br />
an Oberlehrer Karl Müller, Schulhaus<br />
an der oberen Bahnhofstrasse,<br />
zu richten. PD<br />
Vor 50 Jahren<br />
Armenwesen<br />
Gossau. Die Verwaltungsrechnung<br />
des Armenwesens der Politischen<br />
Gemeinde Gossau erbrachte vergangenes<br />
Jahr einen Überschuss von<br />
14 473.76 Franken, zur Hauptsache<br />
durch vermehrte Eingänge an Erbschafts-<br />
und Liquidationsgewinnsteuern,<br />
während der Mehreingang<br />
an ordentlichen Abgaben nur 319.45<br />
Franken ausmacht. Durch den Umstand,<br />
dass eine verminderte Unterstützungspflicht<br />
ausgewiesen war,<br />
konnte auf <strong>die</strong>sem Sektor eine Verbesserung<br />
von 7000 Franken erreicht<br />
werden. Es ist vorgesehen, den Vorschlag<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Renovation des Waisenhauses<br />
zu verwenden. – Die öffentliche<br />
Arbeitslosenkasse zeigt einen<br />
Überschuss von 43 855.90 Franken.<br />
Gesamthaft mussten letztes<br />
Jahr nur 268.50 Franken an Arbeitslosenunterstützung<br />
ausbezahlt<br />
werden. Das Vermögen beträgt neu<br />
603 050 Franken. PD<br />
Bestattungen<br />
Gossau. Gestorben am 24. April:<br />
Sterki geb. Zaugg Liliana Veronika,<br />
von Günsberg SO, geboren am<br />
25. April 1942, wohnhaft gewesen<br />
in Gossau, St. Gallerstrasse 215.<br />
Die Urnenbeisetzung findet am Freitag,<br />
29. April 2011, um 14.15 Uhr<br />
auf dem Friedhof Hofegg statt. Anschliessend<br />
Gottes<strong>die</strong>nst in der Kirche<br />
Haldenbüel um 15 Uhr.<br />
Sternwarte geöffnet<br />
Gossau. Am kommenden Mittwoch,<br />
4. Mai, ab 21 Uhr laden <strong>die</strong><br />
Betreiber der Sternwarte Antares<br />
zum Tag der offenen Tür. Wenn der<br />
Himmel sich Anfang Mai zu verdunkeln<br />
beginnt, erscheint <strong>die</strong> feine<br />
Mondsichel am Westhorizont<br />
und erstrahlt im eigenartigen «Erdlicht».<br />
Als Erdlicht bezeichnet man<br />
das auf der beleuchteten Erdseite reflektierte<br />
Sonnenlicht, das <strong>die</strong> dunkle<br />
Seite des Mondes erleuchtet. In<br />
der Stern warte Antares kann <strong>die</strong>ses<br />
Erdlicht unter kundiger Führung beobachtet<br />
werden. Daneben zeigen<br />
<strong>die</strong> Demonstratoren den Besuchern<br />
auch viele Doppelsterne und ganze<br />
Sternhaufen aus Millionen von Sternen.<br />
Die Sternwarte ist über <strong>die</strong> Andwilerstrasse<br />
und dann rechts Richtung<br />
Hinterberg zu erreichen. EO<br />
Gossau. Gastronomie, Seminare<br />
und Geschenkladen sollen das<br />
Schloss Oberberg neu beleben.<br />
Brigitte Jentsch und Daniel<br />
Schneider wollen das Schloss <strong>für</strong><br />
alle zugänglich machen.<br />
Brigitte Jentsch und Daniel Schneider,<br />
morgen öffnen Sie das Schloss<br />
Oberberg <strong>für</strong> Gäste. Wie fühlen Sie<br />
sich als Schlossherrin und Schlossherr?<br />
Das macht uns stolz. Wir empfinden<br />
es als Ehre, dass wir an einem<br />
so schönen Ort arbeiten dürfen. Entsprechend<br />
wohl fühlen wir uns.<br />
Können Sie loslegen?<br />
Wir sind bereit. Einen Betrieb <strong>die</strong>ser<br />
Art zu führen, war schon lange<br />
unser Traum. Uns war wichtig,<br />
dass es nicht «nur» ein Restaurant<br />
ist. Wenn eine Person alleine träumt,<br />
dann bleibt der Traum allerdings ein<br />
Traum. Wenn viele miteinander träumen,<br />
kann man ihn Wirklichkeit<br />
werden lassen.<br />
Mit welcher Haltung wollen Sie <strong>die</strong>sen<br />
Traum umsetzen?<br />
Wir gehen mit Respekt an <strong>die</strong> Arbeit<br />
und freuen uns auf viele und vor<br />
allem Gäste, <strong>die</strong> das Schloss zufrieden<br />
wieder verlassen. Wichtig ist uns,<br />
dass wir eine warme, gemütliche und<br />
romantische Atmosphäre ins Schloss<br />
bringen können. «Lassen Sie sich<br />
überraschen», ist unser Motto, vom<br />
Ambiente allgemein bis zu Überraschungen<br />
aus der Küche.<br />
Wer soll <strong>die</strong>se Überraschungen erleben?<br />
Leute aus der ganzen Bevölkerung,<br />
also Familien, Vereine, Clubs, Gesellschaften,<br />
Geschäftsleute, Einzelpersonen<br />
usw. sind uns willkommen.<br />
Wir wollen offen sein <strong>für</strong> jene, <strong>die</strong><br />
sich das Erlebnis auf einem Schloss<br />
nicht entgehen lassen wollen. Dazu<br />
haben wir ein Konzept ausgearbeitet,<br />
das auf den drei Säulen Gastronomie,<br />
Seminare und Geschenke basiert und<br />
dem Schloss neues Leben einhauchen<br />
soll.<br />
Brigitte Jentsch, was bedeutet das<br />
<strong>für</strong> Ihre Arbeit im Schloss?<br />
Ich komme aus dem Salzkammergut<br />
in Österreich. In meinem Heimatland<br />
hat <strong>die</strong> Gastfreundschaft einen<br />
speziellen Stellenwert. Ich war schon<br />
immer mit Leib und Seele eine Gast-<br />
Ein Schloss <strong>für</strong> alle<br />
geberin. Das liegt mir im Blut. Mir<br />
machte es Freude, Gäste zu be<strong>die</strong>nen<br />
und ihnen ein paar schöne Stunden<br />
zu schenken. Aber auch unsere Mitarbeitenden<br />
sollen ganz in <strong>die</strong>sem<br />
Sinne <strong>die</strong> Gäste verwöhnen. All <strong>die</strong>s<br />
soll auch im Schloss Oberberg zum<br />
Tragen kommen.<br />
Wie kamen Sie denn in <strong>die</strong> Gastronomie?<br />
Mit 23 Jahren kam ich in <strong>die</strong> Schweiz<br />
und arbeitete in verschiedenen Gastronomiebetrieben<br />
im Appenzellerland.Peter-Schildknecht-Gastronomie,<br />
Köbi Nett, Gupf, Säntis- und<br />
Tonhalle-Gastronomie sowie am<br />
Schluss zehn Jahre in der Leitung der<br />
Raiffeisen-Gastronomie in St.Gallen<br />
waren weitere Stationen.<br />
Daniel Schneider, sind Sie nicht im<br />
Restaurant anzutreffen?<br />
Schon, aber eher abends. Ich kümmere<br />
mich vor allem um <strong>die</strong> Arbeiten im<br />
Hintergrund im Marketing und in<br />
der Unternehmensführung.<br />
Wie haben Sie beide <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
mit dem Förderverein Schloss<br />
Oberberg erlebt?<br />
Vom ersten Moment an fühlten wir<br />
uns mit dem Förderverein Schloss<br />
Oberberg wohl. Die Unterstützung<br />
<strong>für</strong> unsere Ideen ist einmalig. Wir<br />
spürten, dass alle am gleichen Strick<br />
ziehen zum Wohl des Schlosses.<br />
Nun zum wichtigsten Teil, der Küche.<br />
Was können <strong>die</strong> Gäste erwarten?<br />
Die Gerichte werden <strong>die</strong> Handschrift<br />
unseres Cuisiniers Ruedi<br />
Staffa tragen. Er wird moderne<br />
Speisen kreieren, <strong>die</strong> angepasst<br />
sind an <strong>die</strong> jeweilige Saison. Vor allem<br />
<strong>die</strong> vegetarische Küche und das<br />
Integrieren von lokalen Produkten<br />
liegt ihm sehr am Herzen. Er<br />
stand schon in den Küchen von verschiedenen<br />
Spitzenrestaurants, unter<br />
anderem bei Köbi Nett und auf<br />
dem Gupf in Rehetobel. Das bedeutet,<br />
dass man bei uns exklusiv essen<br />
kann. Auf der anderen Seite<br />
bieten wir einfache Gerichte zu erschwinglichen<br />
Preisen an, auch im<br />
Garten. Er ist neu gestaltet und soll<br />
im Sommer zum Verweilen einladen,<br />
auch bei einem Kaffee oder einem<br />
Glas Bier. Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kinder<br />
ist gesorgt. Für sie haben wir eine<br />
Spielecke eingerichtet.<br />
Wo können Seminare durchgeführt<br />
werden?<br />
Wir haben den Raum im Söldnerhaus<br />
umgebaut und neu eingerichtet.<br />
Er wirkt sehr inspirierend und<br />
eignet sich ideal <strong>für</strong> Seminare von<br />
ungefähr 30 Personen. Im Schloss<br />
bieten wir weitere Räume an.<br />
Welche Art Geschenke kann man<br />
bei Ihnen erwerben?<br />
Interview.<br />
Brigitte Jentsch und Daniel Schneider öffnen morgen das Schloss Oberberg<br />
Im Geschenksladen «verzauberte<br />
Momente» bieten wir diverse<br />
Geschenk- und Dekoartikel an<br />
<strong>für</strong> Hochzeiten, Muttertag, Taufen<br />
oder einfach, um jemandem eine<br />
Freude zu bereiten. Viele Artikel<br />
sind im Schloss integriert und sollen<br />
den Gästen zeigen, wie sie den<br />
Raum verschönern.<br />
Wie werden Sie den Start feiern?<br />
Die offizielle Feier zur Wiedereröffnung<br />
findet am Samstag und Sonntag,<br />
14. und 15. Mai statt. Es sind<br />
alle herzlich eingeladen. Am Samstag<br />
um 11.30 Uhr wird <strong>die</strong> Alte<br />
Garde Schloss Oberberg mit Salutschüssen<br />
den offiziellen Startschuss<br />
setzen. Für Unterhaltung ist gesorgt:<br />
Musik, Theater, Schlossführungen<br />
und Ponyreiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kleinen.<br />
Selbstverständlich kann man<br />
auch <strong>die</strong> Schlossküche testen. Die<br />
Gäste können in der Küche selber<br />
ihr Essen abholen und unserem Küchenteam<br />
über <strong>die</strong> Schultern schauen.<br />
Am Sonntag starten wir um 11<br />
Uhr mit einem besinnlichen Teil in<br />
der Schlosskapelle, bevor das gleiche<br />
Programm wie am Samstag gilt.<br />
Zusätzlich werden durch den Walter-Zoo<br />
Tiervorführungen geboten.<br />
Der Anlass kostet pro erwachsene<br />
Person 15 Franken und pro Kind einen<br />
Franken pro Altersjahr <strong>für</strong> den<br />
ganzen Tag.<br />
INTERVIEW: MARTIN BRUNNER<br />
Rechnungsabschlüsse und Baukredite<br />
Gossau. Am 3. Mai berät das<br />
Gossauer Stadtparlament den<br />
Jahresabschluss sowie <strong>die</strong> Baukredite<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Erschliessung</strong><br />
<strong>Obstgarten</strong> und <strong>die</strong> Heizung im<br />
Hirschberg-Schulhaus.<br />
Jeweils im Mai berät das Gossauer<br />
Stadtparlament traditionellerweise<br />
<strong>die</strong> Rechnungsabschlüsse und<br />
Rechenschaftsberichte des Vorjahres.<br />
Die Stadtwerke weisen 2010 einen<br />
Ertragsüberschuss von 4.48<br />
Millionen Franken aus. Davon sollen<br />
3 Mio. Franken (budgetiert sind<br />
2.5 Mio. Franken) an den städtischen<br />
Haushalt 2011 abgeliefert und<br />
500 000 Franken zusätzlich in den<br />
Energiefonds eingelegt werden. Weiter<br />
beantragt der Stadtrat eine Sonderabschreibung<br />
von 400 000 Franken<br />
auf den Photovoltaikanlagen<br />
Brigitte Jentsch und Daniel Schneider sind stolz, im Schloss Oberberg arbeiten zu dürfen.<br />
Parlament befindet über den Abschluss der Stadtrechnung<br />
und ein Rückstellung <strong>für</strong> Infrastrukturprojekte<br />
von gut 580 000 Franken.<br />
Abschreibungen statt Reserve<br />
Im städtischen Haushalt 2010 beläuft<br />
sich der Ertragsüberschuss auf<br />
knapp 1.8 Millionen Franken. Der<br />
Stadtrat erachtet <strong>die</strong> Reserve <strong>für</strong><br />
künftige Aufwandüberschüsse mit<br />
12.34 Mio. Franken als hinreichend.<br />
Daher beantragt er zusätzliche Abschreibungen<br />
auf insgesamt 18 Positionen<br />
vorzunehmen. Im Detail sind<br />
es rund 800 000 Franken auf Strassen,<br />
gut 615 000 Franken auf Bauten<br />
und Anlagen, knapp 2 303 000 Franken<br />
auf Projekten und Planungen sowie<br />
65 000 Franken auf der Informatik<br />
und 88 000 Franken auf Fahrzeugen.<br />
Der Ertragüberschuss von<br />
knapp 38 000 Franken im Altersheim<br />
Espel soll in <strong>die</strong> Betriebsreserve<br />
des Heims eingelegt werden.<br />
Holzheizung im Hirschberg<br />
Für <strong>die</strong> Sanierung der Heizung im<br />
Schulhaus Hirschberg hat <strong>die</strong> Baukommission<br />
eine Zweitmeinung eingeholt.<br />
Demnach ist <strong>die</strong> Differenz<br />
zwischen einer Heizung mit Erdwärme<br />
und Gas sowie einer Holz-Pellet-Heizung<br />
geringer als im stadträtlichen<br />
Antrag dargestellt. Die Pellets<br />
könnten zudem bei einheimischen<br />
Produzenten bezogen werden.<br />
Die Baukommission beantragt <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Holzheizung einen Kredit von<br />
570 000 Franken. Dies sind 230 000<br />
Franken weniger als <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anlage<br />
mit Erdwärme und Gas.<br />
Sicherheitsverbund an VBK<br />
Die Volksbibliothek Gossau und <strong>die</strong><br />
Ludothek sollen im Happy-Gebäude<br />
an der Säntisstrasse neue Räu-<br />
me erhalten. Nötig sind da<strong>für</strong> einmalige<br />
Investitionen von 850 000<br />
Franken. Der Betrieb kostet jährlich<br />
800 000 Franken. Für <strong>die</strong>ses Geschäft<br />
ist ebenso eine vorberatende<br />
Kommission einzusetzen wie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Vertragsgrundlagen <strong>für</strong> den Sicherheitsverbund<br />
Region Gossau, zu welchem<br />
sich Andwil, Degersheim, Flawil,<br />
Gossau und Waldkirch zusammenschliessen<br />
wollen. Auch der zum<br />
Erlass vorgelegte Nachtrag zum Feuerschutzregelement<br />
steht im Zusammenhang<br />
mit <strong>die</strong>sem Vorhaben.<br />
Die Parlamentssitzung beginnt um<br />
18 Uhr im Fürstenlandsaal. Sie ist<br />
öffentlich. Interessierte finden auf<br />
www.gossau.ch umfassende Informationen<br />
zum Parlamentsbetrieb<br />
(Navigationsbereich Politik/Stadtparlament).<br />
Unter anderem sind<br />
sämtliche Sitzungsunterlagen aufgeschaltet.<br />
PARL<br />
Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17 3<br />
BILD: MAB
Sudoku<br />
leicht<br />
Auflösung der Vorwoche<br />
Kreuzworträtsel<br />
Lösungswort der Vorwoche: Sendung<br />
Das sagen Ihre Sterne –<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Woche vom Freitag, 29. April<br />
bis Freitag, 6. Mai<br />
4 Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17<br />
schwer
Den Stadtratskandidaten auf den Zahn gefühlt<br />
Am 15. Mai wählt Gossau einen neuen Stadtrat; <strong>die</strong> beiden Kandidaten im Interview<br />
Jahrgang: 1952<br />
Beruf: Unternehmer<br />
Zivilstand: verheiratet,<br />
drei erwachsene Kinder<br />
Partei: SVP Gossau-Arnegg<br />
Unterstützt durch: SVP Gossau-<br />
Arnegg, FDP Gossau Arnegg<br />
Wie verhindern Sie, dass Bauprojekte durch Einsprachen blockiert werden?<br />
Einsprachen sind mehrheitlich mit Eigeninteresse verbunden. Aus <strong>die</strong>sem Grund ist es sehr<br />
wichtig, dass <strong>die</strong> Bedürfnisse der Betroffenen ernst genommen werden. Diese sind somit<br />
von Beginn der Projektplanung in <strong>die</strong> Prozesse einzubinden. Die Bauprojekte müssen so<br />
ausgearbeitet sein, dass <strong>die</strong> Rechtskonformität gewährleistet ist. Trotz Einhaltung <strong>die</strong>ser<br />
wichtigen Grundsätze sind Einsprachen legitim und können nie ganz ausgeschlossen werden,<br />
aber sicherlich mit kürzerer Bearbeitungszeit behandelt werden.<br />
Welches ist momentan das dringendste öffentliche Bauprojekt der Stadt Gossau? Weshalb?<br />
Das Hochbauamt hat eine rollende Mehrjahresplanung der anstehenden Bauprojekte erarbeitet.<br />
Durch meine Verantwortung von Bau und Infrastruktur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schule bin ich darin eingebunden.<br />
Prioritär sind <strong>die</strong> Renovationen der Sporthalle Buechenwald, <strong>die</strong> Schulhäuser Haldenbüel, Rosenau<br />
und Notker, aber auch das Hallenbad und <strong>die</strong> Sporthallen Lindenberg und Rosenau zu behandeln.<br />
Ebenso stehen aber <strong>die</strong> Bauprojekte Seniorenwohnen, Stadtbibliothek, Sportstättenplanung<br />
und <strong>die</strong> Rathaussanierung mit der Büroerweiterung sowie vieles mehr auf der Planungsliste.<br />
Die Sportstättenplanung kommt nicht richtig voran. Was braucht es <strong>für</strong> eine zukunftsgerichtete<br />
und vernünftige Planung der Gossauer Sportstätten?<br />
Bei der Sportstättenplanung fehlt eine saubere, klare und öffentlich bekannte Planung. Diese muss<br />
neu gestartet werden unter Einbindung der Vereine, der Schulen und der Stadtentwicklung. Es<br />
ist unabdingbar, dass sämtliche Sportanlagen inkl. dem Hallenbad einzubeziehen sind. Vor dem<br />
Neustart ist abzuwarten, wie der Entscheid des Tribünenstandortes ausfällt. Erst wenn <strong>die</strong>ser gefällt<br />
ist, kennt man <strong>die</strong> Raumsituation <strong>für</strong> eine konstruktive und mehrheitsfähige Projektplanung.<br />
Die Mittel der Stadt sind beschränkt. Welche Investitionen der Stadt müssen aus Ihrer Sicht<br />
prioritär behandelt werden?<br />
Infolge des in den vergangenen Jahren aufgelaufenen Unterhaltsbedarfs stehen auf der Prioritätsliste<br />
<strong>die</strong> erwähnten Sanierungsarbeiten an den öffentlichen Gebäuden. Dazu gehört aber<br />
auch eine intakte und funktionierende Infrastruktur. Dies sind <strong>die</strong> entscheidenden Faktoren,<br />
<strong>die</strong> das Stadtbild prägen und uns Bürgerinnen und Bürgern das Wohnen in Gossau lohnenswert<br />
machen.<br />
Welches Ressort ausser dem Bau würde Sie reizen? Weshalb?<br />
Mein beruflicher Werdegang, mein breites Wissen und mein soziales Engagement befähigen mich,<br />
auch <strong>die</strong> Departemente «Versorgung & Sicherheit» und «Jugend Alter Soziales» zu führen. Als<br />
Technischer Leiter war ich über 20 Jahre lang Sicherheitsverantwortlicher <strong>für</strong> den Säntispark in<br />
Abtwil. Ich habe Sicherheitskonzepte entwickelt und war <strong>für</strong> <strong>die</strong> Energieversorgung zuständig.<br />
Durch <strong>die</strong> Behinderung eines Sohnes beschäftige ich mich mit Finanzierungsformen sozialer Einrichtungen<br />
und bin Gründungsmitglied und Präsident eines Behindertensportclubs. Ausserdem arbeite<br />
ich als Schulrat eng mit der Jugend- und der Schulsozialarbeit zusammen.<br />
Beruflich hatten Sie bis jetzt noch nicht viel mit der Baubranche zu tun. Woher verfügen Sie<br />
über Bauerfahrung?<br />
Meine Grundausbildung habe ich als Elektromonteur auf dem Bau gemacht. In der Funktion<br />
als Projektleiter <strong>für</strong> Grossindustrieanlagen und Technischer Leiter des Säntisparks<br />
war ich verantwortlich bei der Planung, Vergabe, Leitung und Kontrolle von Aufträgen<br />
<strong>für</strong> Bau und Technik. Ich verfüge über ein breites Wissen in den Bereichen Haus- und<br />
Energietechnik. Diese zwei Elemente sind heute wichtig <strong>für</strong> ein energetisch optimiertes<br />
Bauen. Mit Sicherheit ein erwünschtes Wissen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Energiestadt Gossau-Arnegg.<br />
Warum sollten <strong>die</strong> Wähler Sie wählen?<br />
Ich verfüge über grosse Erfahrung in der Politik. Ich war Parlamentarier und verfüge über<br />
sechs Jahre Exekutiverfahrung als Schulrat. Dort war ich <strong>für</strong> Bau und Infrastruktur der<br />
Schule zuständig und sass in der Finanz- und Personalkommission. Aus meinem Berufsleben<br />
verfüge ich über Projektleitungs- und Führungserfahrung. Als Schulrat arbeite ich bereits<br />
jetzt eng mit dem Hochbauamt zusammen. Ausserdem habe ich als Schulrat gezeigt, dass<br />
ich mit Mitgliedern aller Parteien tragfähige Lösungen erarbeiten kann. Mein konstruktives<br />
und zielorientiertes Arbeiten wird heute von allen Parteien anerkannt und geschätzt.<br />
Stadtratswahlen.<br />
Jahrgang: 1957<br />
Beruf: Dipl. Bauführer SPA<br />
Zivilstand: verheiratet<br />
Partei: CVP Gossau-Arnegg<br />
Unterstützt durch: CVP Gossau-<br />
Arnegg, Freie Liste Gossau<br />
(FLiG), Gewerbeverein Gossau<br />
Wie verhindern Sie, dass Bauprojekte durch Einsprachen blockiert werden?<br />
Grundeigentum ist zu respektieren. Es ist zwingend, dass in erster Instanz mit den Grundeigentümern<br />
oder Anstössern persönliche Gespräche geführt werden. Dadurch können<br />
sich neue Perspektiven ergeben, eventuell sogar mit einem Mehrwert <strong>für</strong> beide Parteien.<br />
Geht es grundsätzlich bei Einsprachen aber nur um Verhinderung, Verzögerung oder gar<br />
Geldforderungen, sollte ein der Tragweite entsprechender Geldbetrag als Kaution hinterlegt<br />
werden müssen. Dazu fehlt aber (noch) <strong>die</strong> rechtliche Grundlage.<br />
Welches ist momentan das dringendste öffentliche Bauprojekt der Stadt Gossau? Weshalb?<br />
Die Gestaltung des Gröblikreisels. Er vermittelt unserer Stadt den ersten Eindruck. Zudem<br />
verkommt der Gröblikreisel zur Negativwerbung. Von der Grösse und Priorität sollte<br />
ein solches Projekt aber nicht das Wichtigste sein; das gehört zur Grundausstattung.<br />
Wichtig sind <strong>die</strong> Buchenwaldhalle, <strong>die</strong> Sanierung der Schulhäuser Haldenbühl und Notker;<br />
zur Verhinderung von Folgekosten, Gewährleistung der Sicherheit und als Energiestadt<br />
sind wir der Energiegesetzgebung verpflichtet.<br />
Die Sportstättenplanung kommt nicht richtig voran. Was braucht es <strong>für</strong> eine zukunftsgerichtete<br />
und vernünftige Planung der Gossauer Sportstätten?<br />
Es braucht eine Auslegeordnung vom Bestehenden. Nötig sind eine Evaluierung der Bedürfnisse<br />
unter Einbezug der IG Sport, der Schule und des Breitensportes. Dazu sind Kompromisse erforderlich.<br />
Das Geplante gilt es dann auch umzusetzen; nach Prioritäten und in einer realistischen Zeitspanne.<br />
Ausserdem ist auf <strong>die</strong> finanziellen Möglichkeiten Rücksicht zu nehmen. Eine Steuerfusserhöhung<br />
kommt nicht in Frage. Die Sportstätten dürfen nicht zu einem Geldverschlinger werden.<br />
Die Mittel der Stadt sind beschränkt. Welche Investitionen der Stadt müssen aus Ihrer Sicht<br />
prioritär behandelt werden?<br />
Jene bei den Bildungsstätten. Im Weiteren darf der betriebliche Unterhalt der städtischen Liegenschaften<br />
nicht vernachlässigt werden. Dies beugt kostspieligen Gesamtsanierungen vor. Folgend<br />
<strong>die</strong> Volksbibliothek, wo der Grundsatzentscheid gefällt wurde. Auch Kunst und Kultur hat seinen<br />
Stellenwert oder anders gesagt, <strong>die</strong> Stadt Gossau darf sich etwas leisten; im Rahmen der Vernunft<br />
und den Bedürfnissen; so sehr beschränkt sind <strong>die</strong> Finanzen unserer Stadt nicht.<br />
Welches Ressort ausser dem Bau würde Sie reizen? Weshalb?<br />
Das Ressort Versorgung und Sicherheit. Als langjähriger Feuerwehroffizier würde mich<br />
<strong>die</strong>se Aufgabe reizen. Ich bringe dazu <strong>die</strong> nötigen Kenntnisse mit, um das Ressort erfolgreich<br />
zu führen. Sicherheit hat einen bedeutenden Stellenwert in unserer Gesellschaft. Es<br />
ist wichtig, dass man <strong>die</strong>sbezüglich gut organisiert ist. Als Baufachmann und ehemaliger<br />
Lehrbeauftragter an der Bauführerschule St. Gallen befasse ich mich seit Jahren auch mit<br />
Energiefragen. Diese sind also kein Neuland <strong>für</strong> mich.<br />
Sie sind selbständig in einem Ein-Mann-Betrieb tätig. Woher verfügen Sie über Führungserfahrung?<br />
Vor meiner selbständigen Tätigkeit war ich 15 Jahre als Bauführer in einer Bauunternehmung<br />
mit rund 50 Mitarbeitern tätig. Mir oblag <strong>die</strong> technische Leitung, da heisst, das Koordinieren,<br />
Organisieren und Leiten mehrerer Baustellen; von der Kalkulation bis zur Abrechnung.<br />
Eine anspruchsvolle und interessante Tätigkeit, in der ich mir Führungs- und<br />
Lebenserfahrung aneignen konnte. Parallel sammelte ich militärische Führungserfahrung<br />
und engagierte mich in der Feuerwehr in der Funktion als stellvertretender Löschzugchef.<br />
Warum sollten <strong>die</strong> Wähler Sie wählen?<br />
Aufgrund meiner Führungserfahrung, meiner zeitlichen Flexibilität, meinem Engagement<br />
<strong>für</strong> Gossau und meinem Alter von 53 Jahren. Die politische Erfahrung, mit sechs Jahren<br />
als Parlamentsmitglied und in der gleichen Zeitspanne Mitglied der parlamentarischen<br />
Baukommission, bringe ich ebenfalls mit. Vorgängig war ich vier Jahre Mitglied der Geschäftsprüfungskommission<br />
der Primarschule. Ich habe vor Jahresfrist Kritik an unserer<br />
Exekutive geübt. Ich bin bereit, mich <strong>die</strong>ser Kritik selber zu stellen und werde mich bemühen,<br />
Verbesserungen und Schritte nach vorne einzuleiten.<br />
Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17 5
Vereine Gossau.<br />
Vielfältige<br />
Unterhaltung<br />
Gossau. Vom 27. bis 29. Mai findet<br />
das traditionelle Mueltfest statt.<br />
Das Organisationskomitee des TSV<br />
Fortitudo Gossau arbeitet intensiv<br />
daran, dass <strong>die</strong> 23. Auflage des beliebten<br />
Sommerfestes wieder ein Erfolg<br />
wird. Wie in den vergangenen<br />
Jahren ist das musikalische Unterhaltungsprogramm<br />
breit gefächert.<br />
Es treten bekannte Bands auf. Im<br />
Vorprogramm spielt jeweils <strong>die</strong><br />
Goss auer Nachwuchsband Tigers.<br />
Am Sonntag findet dann der Familiensonntag<br />
statt. Verschiedene<br />
Forti-Abteilungen präsentieren dann<br />
auf der Bühne ihr Können. PD<br />
SPORTAGENDA<br />
www.igsportgossau.ch<br />
SONNTAG, 1. MAI<br />
FUSSBALL<br />
1. Liga Herren<br />
FC Gossau – FC St. Gallen U21<br />
14.30 Uhr, Sportanlage Buechenwald<br />
HANDBALL<br />
NLA Herren<br />
Fortitudo Gossau – Lakers Stäfa<br />
19 Uhr, Sporthalle Buechenwald<br />
ANZEIGE<br />
Ein lebhafter Ort <strong>für</strong> Tierfreunde<br />
Gossauer Vereine im Portrait: Heute der ornithologische Verein Gossau und Umgebung<br />
Gossau. Das grün-weisse Festzelt<br />
des ornithologischen Vereins<br />
wird auch an <strong>die</strong>sem Maimarkt<br />
auf der Bundwiese stehen.<br />
Die Mitglieder präsentieren ihre<br />
in der Kleintieranlage Bachwiesen<br />
sorgfältig gezüchteten Tiere.<br />
Als der ornithologische Verein Gossau<br />
und Umgebung 1889 gegründet<br />
wurde, widmete er seine Aufmerksamkeit<br />
lediglich den Vögeln. Einerseits<br />
wurde Vogelzucht betrieben, andererseits<br />
wurden <strong>die</strong> Vögel in der<br />
Natur beobachtet und gepflegt. Den<br />
Namen hat der Verein nicht geändert,<br />
doch <strong>die</strong> Aktivitäten des Vereins gestalten<br />
sich heute vielfältiger. Als eine<br />
Art Kleintierzuchtverein ist er in verschiedene<br />
Gruppen unterteilt. Neben<br />
Kaninchen, Geflügel, Vogel- und Naturschutz<br />
und Parus gibt es auch noch<br />
eine Gruppe, <strong>die</strong> Felle verarbeitet. Jeder<br />
Gruppe steht ein Obmann vor,<br />
der sich speziell ausbilden liess und<br />
als Ansprechpartner <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitglieder<br />
der Gruppe fungiert.<br />
Ornithologischer<br />
Verein<br />
Gegründet: 1889<br />
Präsident: Bruno Meier<br />
Mitglieder: 150, davon 80 aktiv<br />
Kontakt: tmbag@bluewin.ch<br />
Ein zweites Zuhause<br />
Die Kleintieranlage Bachwiesen,<br />
<strong>die</strong> vor 11 Jahren errichtet wurde,<br />
ist wie ein zweites Zuhause <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Mitglieder des Vereins. Dort halten<br />
sie ihre Tiere und füttern und pflegen<br />
sie mindestens einmal am Tag.<br />
Die betreute Tierzucht hat zum Ziel,<br />
<strong>die</strong> Tiere so zu züchten, dass sich <strong>die</strong><br />
Rassenmerkmale optimal herausbilden.<br />
Damit <strong>die</strong> Kleintiere sich optimal<br />
entwickeln können, müssen sie<br />
sich in ihrem Umfeld wohl fühlen –<br />
jeder Züchter ist dabei <strong>für</strong> seine eigenen<br />
Tiere verantwortlich, doch <strong>die</strong><br />
Mitglieder tauschen sich über artgerechte<br />
Haltung und neue Resultate<br />
aus.<br />
Der ornithologische Verein präsentiert<br />
<strong>die</strong> Zuchttiere regelmässig an<br />
Ausstellungen, an denen zum Teil<br />
auch eine Bewertung vorgenommen<br />
wird. Die Züchter mit den «schönsten»<br />
Tieren, das heisst mit denjenigen<br />
Tieren, deren Rassenmerkmale,<br />
Körperbau, Fellhaut usw. am ehesten<br />
dem Standard entsprechen, erhalten<br />
einen kleinen Preis.<br />
Ornithologen am Maimarkt<br />
Dank der Möglichkeit, <strong>die</strong> Miethäuser<br />
in der Kleintieranlage Bachwiesen<br />
zu nutzen, können auch <strong>die</strong>jenigen<br />
Mitglieder Kleintiere halten,<br />
<strong>die</strong> in der Stadt in einer Umgebung<br />
wohnen, <strong>die</strong> nicht tierfreundlich ist.<br />
Die Häuser sind optimal eingerichtet:<br />
zwei Drittel des Raumes sind<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Tiere vorgesehen. Die Kleintieranlage<br />
Bachwiesen ist ständig in<br />
Die Kleintieranlage ist optimal eingerichtet.<br />
Bewegung. Das Rascheln der Kaninchen,<br />
das Piepsen der Küken und<br />
der Singsang der Vögel zaubern eine<br />
schöne Stimmung herbei und machen<br />
<strong>die</strong> Anlage zu einem lebhaften<br />
Ort. Auch schauen ständig Mitglieder<br />
des Vereins vorbei. «Manche<br />
Züchter sind den halben Tag bei ihren<br />
Tieren und genies sen <strong>die</strong> lebendige<br />
Stimmung», sagt der Präsident<br />
des ornithologischen Vereins, Bruno<br />
Meier. Die Freude an der Natur<br />
und an der Aufzucht verbindet<br />
<strong>die</strong> Kleintierzüchter und macht sie<br />
zu einer eingeschworenen Gemeinschaft.<br />
Jeden ersten Donnerstag im<br />
Monat treffen sie sich in der Kleintieranlage<br />
zu einem Höck, um ihre<br />
Begeisterung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tiere zu teilen,<br />
Vereinsausflüge zu planen und Ausstellungen<br />
vorzubereiten. So muss<br />
auch der Schnuppertag am 4. Juni<br />
auf der Kleintieranlage Bachwiesen<br />
<strong>für</strong> Jung- und Neuzüchter organisiert<br />
werden. Das nächste grosse<br />
Ereignis ist bereits <strong>die</strong>ses Wochenende:<br />
Es findet der alljährliche Maimarkt<br />
statt. Wie jedes Jahr wird<br />
das grün-weisse Festzelt des ornithologischen<br />
Vereins auf der Bundwiese<br />
stehen. Die herzigen Kaninchen,<br />
<strong>die</strong> schönen Vögel und <strong>die</strong><br />
lustigen Küken sowie <strong>die</strong> Tombola<br />
sind immer wieder eine Attraktion<br />
<strong>für</strong> Jung und Alt.<br />
CHIARA BOSSHART<br />
6 Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17<br />
BILD: PD
Veranstaltungen<br />
Gossau. Kochkurs <strong>für</strong> Männer.<br />
Die Frauengemeinschaft Andreas organisiert,<br />
unter der Leitung von Gisela<br />
Engesser, einen dreiteiligen Kochkurs<br />
<strong>für</strong> Männer. An den Freitagen,<br />
20. Mai, 10. und 17. Juni von<br />
18.30 bis 22 Uhr, wird in der Kochschule<br />
am Weiher der Kochlöffel geschwenkt.<br />
Anmeldung bis 11. Mai an<br />
Rita Manser, 071 385 36 33 oder per<br />
E-Mail kurse@fga-gossau.ch. ML<br />
Gossau. Verwöhntag <strong>für</strong> Frauen.<br />
Die Frauengemeinschaft Andreas<br />
und der evangelische Frauenverein<br />
organisieren einen Verwöhntag<br />
speziell <strong>für</strong> Frauen. Der Anlass wird<br />
von Beatrix Böni gestaltet. Er findet<br />
am Donnerstag, 5. Mai, von 9.30<br />
bis 15 Uhr im Andreaszentrum statt.<br />
Anmeldung bis 29. April an Theresia<br />
Trüssel, 071 311 83 12, per E-<br />
Mail: kultur@fga-gossau.ch oder<br />
an Jeannette Nobel, 071 385 54 29,<br />
jeannettenobel@bluewin.ch. ML<br />
Gossau. Lesung «Der Clown Gottes».<br />
Das Forum Ökumene und <strong>die</strong><br />
Marktkommission veranstalten am<br />
kommenden Samstag ein Maimarkt-<br />
Gottes<strong>die</strong>nst mit anschliessender Lesung.<br />
Der ökumenische Gottes<strong>die</strong>nst<br />
findet um 19 Uhr in der Andreaskirche<br />
statt. Im Anschluss daran stellt<br />
<strong>die</strong> Autorin Vera Rüttimann zusammen<br />
mit dem Zirkuspfarrer Ernst<br />
Heller ihr Buch «Der Clown Gottes»<br />
vor. Die Lesung findet in den Räumen<br />
der Volksbilbiothek statt. Der<br />
Eintritt beträgt fünf Franken. Im Anschluss<br />
an <strong>die</strong> Lesung wird ein kleiner<br />
Apéro offeriert. PD<br />
Gossau. Vortrag «Parasiten bei<br />
Schildkröten». Heute Freitag, 29.<br />
April, um 20 Uhr hält der Tierarzt<br />
Pietro Godenzi einen Vortrag zum<br />
Thema «Parasiten bei Schildkröten».<br />
Der Vortrag ist öffentlich und kostenlos.<br />
PD<br />
Gossau. Acrylmalkurs. Frühlingshaftes<br />
mit Acrylfarben: Die spriessenden<br />
Formen und explo<strong>die</strong>renden<br />
Farben mit Pinsel und anderen Materialien<br />
frei interpretieren. Nicht nur<br />
im Atelier, bei schönem Wetter wird<br />
<strong>die</strong> Inspiration auch draussen geholt.<br />
Neue Kurse im Individual-art-Malatelier<br />
ab Montag, 2. Mai, jeweils<br />
morgens und abends. Anmeldung<br />
unter www.individual-art.ch oder<br />
071 385 00 83. PD<br />
Gossau. Velo-Börse und Tag der<br />
offenen Tür. Am kommenden Wochenende<br />
findet bei Störi Velos-Motos<br />
an der St. Gallerstrasse 197 eine-<br />
Velo-Börse statt. Schnell Entschlossene<br />
haben <strong>die</strong> Chance auf bis zu<br />
50 Prozent Rabatt. Geöffnet ist Störis<br />
Velo-Börse am Freitag, 29. April<br />
von 8 bis 18.30 Uhr, am Samstag, 30.<br />
April von 8 bis 16 Uhr und am Sonntag,<br />
1. Mai von 10 bis 16 Uhr. PD<br />
Bei Kollision verletzt<br />
Gossau. Bei einer Kollision zwischen<br />
einem Fahrrad und einem Personenwagen<br />
ist am Samstagmittag<br />
an der Haldenstrasse ein 56-jähriger<br />
Velofahrer verletzt worden. Der<br />
56-Jährige fuhr mit seinem Fahrrad<br />
auf der Haldenstrasse. Bei der Kreuzung<br />
Friedbergstrasse muss er einen<br />
von rechts kommenden Personenwagen<br />
übersehen haben. Folglich<br />
prallte er mit seinem Zweirad frontal<br />
in <strong>die</strong> linke, vordere Fahrzeugseite<br />
des Autos. Mit unbestimmten Verletzungen<br />
wurde der Fahrradfahrer<br />
mit dem Rettungswagen ins Spital<br />
Gossau und Umgebung.<br />
Aus Gülle wird Strom und Wärme<br />
Im Höfrig ist der Bau einer Biogasanlage <strong>für</strong> zwei Millionen Franken in Planung<br />
Gossau. Die Züger Schweinezucht<br />
AG will im Höfrig eine<br />
Biogasanlage bauen. Diese soll<br />
300 Haushalte mit Strom versorgen.<br />
Vorher muss das Gelände<br />
aber umgezont und das Baureglement<br />
der Stadt geändert werden.<br />
Im Höfrig stehen schon heute<br />
Schweineställe der Züger Schweinezucht<br />
AG. 400 Muttertiere sind<br />
dar in untergebracht. Die anfallende<br />
Schweinegülle soll nun vor Ort<br />
verstromt werden. «Wir planen<br />
den Bau einer rein landwirtschaftlichen<br />
Biogasanlage», sagt Marco<br />
Züger, Geschäftsführer der Züger<br />
Schweinezucht AG. Rein landwirtschaftlich<br />
bedeutet, dass mindestens<br />
80 Prozent des Ausgangssubstrates<br />
von Bauernbetrieben stammt. «Dereinst<br />
soll <strong>die</strong> Anlage nachhaltigen<br />
Strom <strong>für</strong> rund 300 Haushalte und<br />
Wärme produzieren.» Der Strom<br />
wird in das Netz der Stadt Gossau<br />
eingespeist und vom Bund durch <strong>die</strong><br />
kostendeckende Einspeisevergütung<br />
(KEV) vergütet. Die Wärme nutzt<br />
Züger direkt vor Ort bei der Aufzucht<br />
von Ferkeln.<br />
Direkte Verwendung<br />
Ein grosser Teil des Rohstoffes der<br />
Biogasanlage «produzieren» <strong>die</strong> 400<br />
Schweine der Züger Schweinezucht<br />
AG. «Bei uns fallen rund 6500 m 3<br />
Schweinegülle pro Jahr an», so Züger.<br />
Diese wird vom Stall direkt in<br />
<strong>die</strong> Biogasanlage geführt. Dort wird<br />
sie mit zugelieferter Gülle von anderen<br />
Landwirtschaftsbetrieben und<br />
Grüngutabfällen vermischt. Wenn<br />
der Gärprozess eingeleitet ist, entsteht<br />
Gas. Dieses Gas treibt einen Generator<br />
an, welcher wiederum Strom<br />
produziert. Die beim Gären anfallende<br />
Wärme wird direkt in den Schweinezuchtställen<br />
verwendet. «Bei uns<br />
gelangen nur Gülle und Grüngut<br />
in <strong>die</strong> Biogasanlage.» Es würden<br />
<strong>keine</strong> geruchsbelastenden Kadaver,<br />
Fette oder Blut verstromt. «Damit<br />
können wir <strong>die</strong> Geruchsemissio nen<br />
auf ein Minimum reduzieren.» Zudem<br />
werden Anlage und Ställe mit<br />
einer Biowaschanlage ausgerüstet.<br />
Die Biogasanlage (blau) liegt eingebettet zwischen zwei Schweineställen.<br />
«Mit Wasser wird das <strong>für</strong> den Gestank<br />
verantwortliche Ammoniak<br />
gebunden.»<br />
Endprodukt wiederverwendbar<br />
Nach dem Gärprozess bleibt eine<br />
jaucheartige Masse zurück. «Diese<br />
kann als Gülle weiterverwendet<br />
werden, weil der wertvolle Phosphor<br />
enthalten bleibt», sagt Marco Züger.<br />
Weil dem Rückstand beim Gärprozess<br />
Ammoniak entzogen werde,<br />
könne <strong>die</strong>se Gülle nahezu geruchslos<br />
ausgebracht werden. Marco Züger<br />
hat bei der Planung seiner Biogasanlage<br />
eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
durchführen lassen. Diese<br />
gibt dem Bauprojekt, welches rund<br />
zwei Millionen Franken kosten soll,<br />
grünes Licht.<br />
Politischer Prozess läuft<br />
Bis das innovative Projekt wirklich<br />
realisiert werden kann, muss es noch<br />
einige rechtliche und politische Hürden<br />
nehmen. Das Gebiet muss nämlich<br />
in eine Intensivlandwirtschaftszone<br />
umgezont werden. Die Auflagefrist<br />
läuft noch bis Mitte Mai. Gehen<br />
<strong>keine</strong> Einsprachen gegen <strong>die</strong> Umzonung<br />
ein, könnte das Stadtparlament<br />
noch im Sommer über <strong>die</strong> Umzonung<br />
befinden. Dieser Entscheid<br />
würde dann noch dem fakultativen<br />
Referendum unterliegen. Zudem<br />
müsste das Baureglement der Stadt<br />
Gossau angepasst werden.<br />
Von Flur- zur Gemeindestrasse<br />
Die <strong>Erschliessung</strong> der Biogasanlage ist<br />
noch nicht restlos geklärt. Es bestehen<br />
drei Zufahrten zum Gelände. Auf einer<br />
Flur- und zwei Gemeindestrassen.<br />
«Die Flurstrasse, welche von der Wilerstrasse<br />
her zum Gelände führt, wäre<br />
<strong>für</strong> uns ideal. Die Stras se ist jedoch in<br />
privatem Besitz. Deren Nutzung muss<br />
noch abgeklärt werden», so Züger.<br />
Der Spiegel des Zeitgeistes<br />
Zwar würde von der Flawilerstrasse<br />
her eine Gemeindestrasse direkt zur<br />
Anlage führen. Sie ist jedoch besonders<br />
<strong>für</strong> Lastwagen schwierig zu befahren.<br />
«Die Anbindung an <strong>die</strong> Wilerstrasse<br />
und <strong>die</strong> Autobahn wären <strong>für</strong> uns ideal.»<br />
In der Tat hält sich der zu erwartende<br />
Mehrverkehr in Grenzen. Der<br />
Umweltverträglichkeitsbericht rechnet<br />
mit rund zwei zusätzlichen Lastwagenfahrten<br />
pro Arbeitstag. Der Bericht<br />
hält fest: «Aufgrund der guten<br />
Lage in der Nähe der Autobahnausfahrt<br />
sind nur sehr wenige Personen<br />
vom Mehrverkehr direkt betroffen.»<br />
Können alle offenen Fragen geklärt<br />
werden und heisst das Stadtparlament<br />
<strong>die</strong> Änderungen in Zonenplan<br />
und Baureglement gut, steht der neuen<br />
Biogasanlage nichts mehr im Weg.<br />
«Es wäre ideal, wenn wir im Frühling<br />
2012 mit dem Bau beginnen könnten.»<br />
CHRISTOF KRAPF<br />
Wechselausstellung in Andwil zeigt Kinderwagen verschiedener Epochen<br />
Andwil. Kinder- und Puppenwagen<br />
haben im Leben vieler Menschen<br />
einen wichtigen Platz. Sie<br />
zeigen mit ihren Farben und Formen<br />
auf, welches Lebensgefühl<br />
zu einer bestimmten Zeit vorherrschte.<br />
Wer kann sich heute schon vorstellen,<br />
mit einem Kinderwagen aus Holz sowie<br />
mit grossen Rädern und Blattfedern<br />
spazieren zu fahren. Heute sind<br />
stabile und multifunktionale Gefährte<br />
mit Pneus gefragt. Um 1900 entsprachen<br />
<strong>die</strong> aus heutiger Sicht unbequemen<br />
Wagen aber durchaus dem Zeitgeist,<br />
in dem Kutschen angesagt waren.<br />
«Auf holprigen Natur- und Kopfsteinstrassen<br />
sowie Kieswegen waren<br />
beide <strong>die</strong> richtige Lösung», erklärt<br />
Curdin Belart, Präsident der Museumskommission.<br />
Er hat <strong>die</strong> Wechselausstellung<br />
im Ortsmuseum Andwil<br />
mit Exponaten von Kurt Züst aus<br />
Berg SG zusammengestellt.<br />
Die Abbildung des Zeitgeistes in den<br />
Kinderwagen setzt sich in allen Epo-<br />
Wecken bei vielen Menschen Kindheitserinnerungen: Kinderwagen.<br />
chen fort. Die Puppenwagen waren<br />
jeweils ein verkleinertes Abbild. «Als<br />
das Auto auftauchte, imitierten <strong>die</strong><br />
Kinder- und Puppenwagenbauer <strong>die</strong>ses<br />
Fahrzeug», sagt Belart. «Zierleisten,<br />
geschwungene Formen, Blech<br />
statt Holz und kleine Räder zeigten <strong>die</strong><br />
moderne Gesellschaft und das urbane<br />
Streben der Menschen.» Die Amerikanisierung<br />
und damit <strong>die</strong> grossen<br />
Kotflügel an den Autos wurden nach<br />
dem 2. Weltkrieg auch bei Kinderwagen<br />
sichtbar. Weil <strong>die</strong> Menschen zwischen<br />
1920 und 1970 im Durchschnitt<br />
Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17 7<br />
BILD: MAB<br />
BILD: PD<br />
um 14 cm grösser wurden, wirkte sich<br />
auch <strong>die</strong>s auf den Wagenbau aus. Die<br />
Kinderwagen wurden wieder höher<br />
gebaut und <strong>die</strong> Räder etwas grösser.<br />
Mit der Mobilitätsgesellschaft tauchte<br />
das Bedürfnis auf, den Kinderwagen<br />
mitnehmen zu können. Zusammenlegbarkeit<br />
sowie <strong>die</strong> Trennung<br />
von Bett- und Wagenteil bekamen Bedeutung.<br />
«Kunststoff und Plastik waren<br />
<strong>die</strong> angesagten Materialien», ergänzt<br />
Belart. «Die Geschichte der Kinderwagen<br />
endet in der Moderne, in<br />
der <strong>die</strong> Räder so gross und <strong>die</strong> Reifen<br />
so dick sind, dass Sand und Stein <strong>keine</strong><br />
Hindernisse mehr darstellen <strong>für</strong> das<br />
sportliche Outdoor-Vergnügen junger<br />
Eltern.» Wie immer ergänzt ein Wettbewerb<br />
<strong>die</strong> Wechselausstellung. Es<br />
geht darum, mit Hilfe von Bildern jene<br />
Kinderwagen zu benennen, <strong>die</strong> nicht<br />
gezeigt werden. Das Ortsmuseum ist<br />
jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von<br />
14 bis 17 Uhr geöffnet, ausser in den<br />
Sommerferien. Gruppen können das<br />
Museum gegen Voranmeldung auch<br />
zu anderen Zeiten besuchen.<br />
MARTIN BRUNNER
Kino/Agenda.<br />
Gossau<br />
Freitag, 29. April<br />
BeO<br />
Kinderhüte<strong>die</strong>nst, 9.00–11.00, BeO Begegnungsort<br />
Senioren Nordic Walking Treff 60+,<br />
14.00, Treffpunkt: Buelschulhaus<br />
Volksbibliothek, 14.00–18.00, Gutenbergstrasse<br />
8<br />
BeO Begegnungsort, 14.00–17.00, BeO<br />
Begegnungsort<br />
Ludothek, 15.00–17.30, Pauluszentrum<br />
Fitness und Spiel<br />
Männer-Sportverein, 19.00, Turnhalle<br />
Hirschberg<br />
Höck<br />
Naturfreunde, 20.00, Hotel zum alten<br />
Bahnhof, 071 388 69 70<br />
Parasitem bei Schildkröten<br />
Referent: Piero Godenzi, 20.00, Hotel<br />
zum alten Bahnhof, 071 388 69 70<br />
Friday Nite Feeling<br />
mit Nikolai Semenov (Partybeats),<br />
21.00, BBC butterbarcafe, 071 383 48<br />
01<br />
Samstag, 30. April<br />
Volksbibliothek, 9.00–14.00, Gutenbergstrasse<br />
8<br />
Der Clown Gottes<br />
Begegnung mit dem Zirkuspfarrer Ernst<br />
Heller in Form einer Buchpräsentation<br />
und Lesung., Volksbibliothek Gossau<br />
SG, 071 385 82 16<br />
Brockenstube, 9.00–11.30, Brockenstube<br />
des Evangelischen Frauenvereins,<br />
071 383 29 81<br />
Meeting Anonyme Alkoholiker, 17.15,<br />
Andreaszentrum, 071 385 82 85<br />
Fat out your Saturday<br />
mit Johnny Lopez (Partytunes), 21.00,<br />
BBC butterbarcafe, 071 383 48 01<br />
Montag, 2. Mai<br />
Volksbibliothek, 14.00–18.00, Gutenbergstrasse<br />
8<br />
BeO Begegnungsort, 14.00–17.00, BeO<br />
Begegnungsort<br />
Kostenlose Giftannahme, 13.30–16.30,<br />
Bischofszellerstrasse 90, 071 388 42 78<br />
Bike-Training<br />
VMC andwil-Arnegg, Kreisel Andwilerstrasse,<br />
18.30<br />
Probe<br />
Jodlerklub Säntisgruess, 20.00–22.00,<br />
Musikschule Fürstenland<br />
Dienstag, 3. Mai<br />
BeO, Kinderhüte<strong>die</strong>nst, 9.00–11.00,<br />
BeO Begegnungsort<br />
Volksbibliothek, 14.00–18.00, Gutenbergstrasse<br />
8<br />
BeO Begegnungsort, 14.00–17.00, BeO<br />
Begegnungsort<br />
Brockenstube, 9.00–11.30/14.00–18.00,<br />
Brockenstube des Evangelischen Frauenvereins,<br />
071 383 29 81<br />
Morgenstamm, Jahrgänger 1911-30,<br />
8.30–10.00, Café Stadtbühlpark<br />
Senioren-Turnen, 14.00–15.00, Andreaszentrum,<br />
071 385 85 83<br />
Senioren-Turnen, 14.30–15.30, evangelisches<br />
Kirchgemeindehaus Witenwies<br />
Gossau SG, 071 385 85 83<br />
Sitzung Stadtparlament, 18.00, Fürstenlandsaal,<br />
071 388 42 93<br />
Go and sing- Proben<br />
Chor-Projekt, 20.00, Andreaszentrum,<br />
071 385 82 85<br />
Chorprobe: Männerchor Gossau, 20.00–<br />
21.40, evangelisches Kirchgemeindehaus<br />
Haldenbüel Gossau SG<br />
Mittwoch, 4. Mai<br />
Volksbibliothek, 9.00–11.00/14.00–<br />
20.00, Gutenbergstrasse 8<br />
BeO Begegnungsort, 14.00–17.00, BeO<br />
Begegnungsort<br />
Ludothek, 14.00–16.00, Pauluszentrum<br />
Senioren Nordic Walking Treff 60+, 8.30,<br />
Treffpunkt: Rosenau<br />
Stamm<br />
Jahrgängerverein 1921-30, 9.00–10.30,<br />
Restaurant Toggenburg, 071 385 14 38<br />
Mütter- und Väterberatung, 9.00–<br />
11.00/14.00–17.00, Andreaszentrum<br />
Sport Fit Frauen, 13.45–14.45/20.00,<br />
Haldenbüelturnhalle<br />
Seniorenturnen<br />
14.45–16.00, Haldenbüelturnhalle<br />
Differenzlerjass<br />
Veranstalter: Trumpf-As, 20.00, Hotel<br />
zum alten Bahnhof, 071 388 69 70<br />
Donnerstag, 5. Mai<br />
Volksbibliothek, 14.00–18.00, Gutenbergstrasse<br />
8<br />
BeO Begegnungsort, 14.00–17.00, BeO<br />
Begegnungsort<br />
Senioren-Turnen, 14.30–15.30/16.00–<br />
17.00, Andreaszentrum, 071 385 85 83<br />
Forti-Stammtisch 60 plus, 10.00, Hotel<br />
zum alten Bahnhof, 071 388 69 70<br />
Seniorenwanderung<br />
Männer Sportverein, 13.30, Postplatz<br />
Senioren-Turnen, 14.30–15.30,<br />
Pauluszentrum, 071 385 85 83<br />
Vereinshöck<br />
Ornithologischer Verein Gossau<br />
<strong>für</strong> alle Abteilungen, 19.30, Vereinslokal<br />
Ornithologischer Verein<br />
Chorprobe: Andreas-Chor, 20.00–21.45,<br />
Andreaszentrum, 071 385 82 85<br />
Arnegg<br />
Dienstag, 3. Mai<br />
SVKT-Power-Yoga, 18.30–19.30, Mehrzweckgebäude<br />
Arnegg<br />
Mittwoch, 4. Mai<br />
Mittwoch-Training, VMC Andwil-Arnegg,<br />
18.30, Kronenplatz<br />
Gymnastikstunde, Gymnastikverein<br />
GMOK, 19.45–20.45, Mehrzweckgebäude<br />
Arnegg<br />
Donnerstag, 5. Mai<br />
Swiss Yoga mix, 18.00, Mehrzweckgebäude<br />
Arnegg<br />
Andwil<br />
Freitag, 29. April<br />
Hauptversammlung, 19.30, Otmar-Treff<br />
Samstag, 30. April<br />
Pizza-Volleyballturnier, VBC Andwil-<br />
Arnegg, 0.00, Schulhaus Ebnet, Doppelturnhalle,<br />
Vorverkauf 071 385 13 20<br />
Sonntag, 1. Mai<br />
Pizza-Volleyballturnier, VBC Andwil-<br />
Arnegg, 0.00, Schulhaus Ebnet, Doppelturnhalle,<br />
Vorverkauf 071 385 13 20<br />
Saisoneröffnung, im Ortsmuseum an der<br />
Müliweierstrasse, 14.00<br />
Montag, 2. Mai<br />
Spatzenhöck<br />
Treff <strong>für</strong> Kleinkinder mit ihren Mamis,<br />
9.30–10.45, Werkhof Andwil<br />
WeG-Gebetsgruppe, 19.00, katholische<br />
Kirche St. Otmar<br />
Dienstag, 3. Mai<br />
Probe<br />
KidsTrain, 18.30, Otmar-Treff<br />
Projektchor Probe, Männerchor, 19.30,<br />
Schulhaus Ebnet, Bühnensaal, Vorverkauf<br />
071 385 13 20<br />
Bild der Woche<br />
In luftigen Höhen<br />
Mittwoch, 4. Mai<br />
Walking <strong>für</strong> Frühaufsteher<br />
(Heidi Kreienbühl), 5.00–6.15, Parkplatz<br />
Andwiler Moos<br />
GOZ-Leserin Nadja Braun, fotografierte in Arnegg.<br />
Hier könnte Ihre Fotografie aus Gossau, Arnegg, Andwil oder<br />
Niederwil stehen. Senden Sie Ihre fotografischen Eindrücke mit<br />
Namen, Adresse und Titel an redaktion@goz.ch.<br />
Strick- und Spielnachmittag<br />
<strong>für</strong> Seniorinnen und Senioren, 14.00,<br />
Alterssiedlung Wiesental, 071 385 33 27<br />
Donnerstag, 5. Mai<br />
Probe, 20.00, Schulhaus Ebnet, Vorverkauf<br />
071 385 13 20<br />
Turnstunde<br />
SVKT-Turnerinnen, 20.15–21.30, Turnhalle<br />
Ebnet Andwil SG<br />
Niederwil<br />
Freitag, 29. April<br />
Preisjassen<br />
Frauengemeinschaft, 19.30, Schulhaussaal<br />
Waldkirch<br />
Freitag, 29. April<br />
Entsorgungspark, 15.00–16.30, Werkhof<br />
Buechwisen, 071 433 13 71<br />
Les trois Suisses: Herzverbrecher, 20.00,<br />
Oberstufenzentrum Bünt, Aula, 071 228<br />
60 30<br />
Samstag, 30. April<br />
Infotag Musikschule Waldkirch Bernhardzell,<br />
9.30–12.00, Oberstufenzentrum<br />
Bünt, 071 433 15 33<br />
Kinderstunde<br />
Evang. Kirchgemeinde Bischofszell-<br />
Hauptwil, 9.30–11.00, Kindergarten<br />
Steig<br />
Schul- und Gemeindebibliothek, 9.30–<br />
11.00, Oberstufenzentrum Bünt, 071 433<br />
15 33<br />
Flohmarkt<br />
Pausenplatz, Frauengemeinschaft, 10.00–<br />
14.00, Schulhaus Breite, Vorverkauf 071<br />
430 08 13<br />
Sonntag, 1. Mai<br />
Sunntigsfiir, 10.30, katholisches Pfarreiheim<br />
Waldkirch, 071 433 18 20<br />
Montag, 2. Mai<br />
Schul- und Gemeindebibliothek, 15.30–<br />
18.00, Oberstufenzentrum Bünt, 071 433<br />
15 33<br />
Fitnessplausch<br />
mit Kinderhort, , 9.30–10.45, Turnhalle<br />
Breite Waldkirch<br />
Line-Dance, 19.00–20.00, katholisches<br />
Pfarreiheim Waldkirch, 071 433 18 20<br />
Mittwoch, 4. Mai<br />
Nordic-Walking-Treff<br />
(Heidi Kreienbühl), 9.00–10.30, Schulhaus<br />
Breite, Vorverkauf 071 430 08 13<br />
Seniorenturnen, 14.00–15.00, Turnhalle<br />
Breite Waldkirch, 071 433 10 19<br />
Feld-Faustballmeisterschaft 1. Liga<br />
Sportplatz Bünt, TSV Waldkirch, 19.30–<br />
22.45<br />
Kodex-Feier, 19.30, Oberstufenzentrum<br />
Bünt, Aula, 071 433 15 33<br />
Donnerstag, 5. Mai<br />
Schul- und Gemeindebibliothek, 18.00–<br />
19.30, Oberstufenzentrum Bünt, 071 433<br />
15 33<br />
10 Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17
Pizzaturnier<br />
Volleyball. Am kommenden Wochenende<br />
veranstaltet der VBC Andwil-Arnegg<br />
ein Volleyballwochenende<br />
der besonderen Art. Die<br />
Plauschgruppen des VBC organisieren<br />
zum fünften Mal ihr Pizzaturnierwochenende.<br />
Am Samstag von<br />
10.30 Uhr bis nach Mitternacht und<br />
Sonntag von 8 bis 18.30 Uhr wird<br />
in vier Kategorien um Punkte gekämpft.<br />
Im Vordergrund steht nebst<br />
der sportlichen Betätigung auch<br />
<strong>die</strong> gesellschaftliche Begegnung am<br />
Spielfeldrand. In <strong>die</strong>sem Sinne wird<br />
jedem der 58 Gemeldeten eine grosse<br />
Mannschaftspizza offeriert. Während<br />
des ganzen Turniers lockt <strong>für</strong><br />
Spieler und Zuschauer eine Festwirtschaft<br />
mit feinen Pizzas, Salaten,<br />
selbstgebackene Kuchen und Torten.<br />
Am Samstag um 19 Uhr öffnet<br />
auch <strong>die</strong> Bar im Festzelt, wo beliebte<br />
Drinks gemixt werden und gemütliche<br />
Partystimmung herrscht. LED<br />
Gelungener Start<br />
Radsport. Strahlender Sonnenschein<br />
umrahmte den Auftakt des<br />
<strong>die</strong>sjährigen EKZ Cup der Nachwuchsmountainbiker<br />
im glarnerischen<br />
Schwändi. Die Strecke,<br />
gespickt mit kurzen, aber kräftezehrenden<br />
Aufstiegen und vielen<br />
technischen Passagen, stellte <strong>die</strong><br />
Teilnehmer vor grosse Herausforderungen.<br />
Mit dabei wiederum viele<br />
Fahrer des RMC Gossau, <strong>die</strong> sich<br />
harte Kämpfe um <strong>die</strong> Podestplätze<br />
und Top-Ten-Rangierungen lieferten.<br />
Die Nachwuchsfahrer des RMC<br />
Gossau zeigten schon zu Beginn der<br />
Saison hervorragende Resultate. So<br />
platzierte sich Lisa Knupp gleich zuoberst<br />
auf dem Podest. Marco Bode<br />
(8.), Lars Sommer (9.) und Jasmin<br />
Duttweiler (10.) kamen mit der<br />
Strecke ebenfalls gut zurecht und<br />
klassierten sich alle in den Top-<br />
Ten. Bei den Knaben Rock fuhr Jan<br />
Sommer einen sehr guten 10. Rang<br />
ein. In <strong>die</strong>ser Kategorie ist das Niveau<br />
schon sehr hoch, <strong>die</strong>s spürten<br />
vor allem Andri Gmünder 26.,<br />
Matthias Kölbener 32., Luca Bode<br />
33., Jan Knupp 42. und Patrik Züger<br />
als 44. PD<br />
REPORTAGE<br />
Sport.<br />
Der Kampf ums nackte Überleben<br />
Gossau trifft im Abstiegskampf zu Hause auf den FC St. Gallen U21<br />
Fussball. Brisanz am kommenden<br />
Sonntag auf der Sportanlage<br />
Buechenwald. Der FC Gossau<br />
trifft im Kellerduell der 1. Liga<br />
auf <strong>die</strong> U21 des FC St. Gallen.<br />
Eine Niederlage des FC Gossau gegen<br />
St. Gallens U21 wäre wohl<br />
gleichbedeutend mit dem Abstieg<br />
in <strong>die</strong> 2. Liga interregional. Auf der<br />
anderen Seite könnte der Gast aus<br />
St. Gallen mit einem Sieg den Ligaerhalt<br />
wohl definitiv schaffen. Gossau<br />
liegt derzeit fünf Punkte hinter<br />
dem rettenden 14. Platz, welcher<br />
zum Verbleib in der 1. Liga berechtigen<br />
würde.<br />
Der FC Gossau braucht <strong>für</strong> einen<br />
Sieg eine geschlossene Mannschaftsleistung.<br />
In den letzten Partien vermisste<br />
man bei den Fürstenländern<br />
allerdings den bedingungslosen und<br />
absoluten Willen, den Ligaerhalt<br />
Der FC Gossau braucht seinen Anhang im Abstiegskampf mehr denn je.<br />
doch noch zu schaffen. Eigentlich<br />
müsste ein Verein wie der FC Gossau<br />
ja in der 1. Liga spielen und auch be-<br />
Eine spannende Affiche<br />
Fortitudo Gossau am Sonntag gegen Stäfa<br />
Handball. Nach dem Heimspiel<br />
gegen GC/Amicitia (nach Redaktionsschluss)<br />
trifft Fortitudo<br />
Gossau am Sonntag um 17.30<br />
Uhr in der Sporthalle Buechenwald<br />
auf <strong>die</strong> Lakers Stäfa.<br />
Das erste Abstiegsrundenspiel gegen<br />
<strong>die</strong> Lakers Stäfa konnte der TSV<br />
Fortitudo Gossau knapp mit 30:29<br />
<strong>für</strong> sich entscheiden. Auch in der<br />
Vorrunde waren <strong>die</strong> Partien zwischen<br />
den beiden Mannschaften<br />
in der Regel hart umkämpft und<br />
bis zum Schluss spannend. Mit einem<br />
Sieg gegen Stäfa könnten sich<br />
<strong>die</strong> Gossauer wohl definitiv aus dem<br />
Abstiegskampf verabschieden. Anders<br />
sieht <strong>die</strong> Ausgangslage bei den<br />
Lakers Stäfa aus. Sie belegen momentan<br />
den Barrageplatz und weisen<br />
vier Punkte Rückstand auf den<br />
rettenden vierten Platz auf. Stäfa<br />
ist jedoch nicht optimal in <strong>die</strong> Abstiegsrunde<br />
gestartet. Von vier Spielen<br />
konnte nur jenes gegen das Tabellenschlusslicht<br />
aus Arbon gewonnen<br />
werden. Trotzdem verfügen<br />
<strong>die</strong> Stäfner über einige interessante<br />
und starke Spieler in ihren Reihen.<br />
Im rechten Rückraum ist Predrag<br />
Milicic schon seit Jahren ein sicherer<br />
Wert und Torgarant. Regie führt<br />
bei Stäfa das erst 19-jährige Talent<br />
Kevin Jud. Zudem verfügt das Team<br />
vom Zürichsee mit Yves Petrig über<br />
einen schnellen Flügelspieler. Bekommt<br />
Gossau <strong>die</strong>se Akteure in den<br />
Griff und kann sein gewohntes Potenzial<br />
im Angriffsspiel abrufen,<br />
dürfte einem Vollerfolg gegen <strong>die</strong><br />
Lakers Stäfe nichts mehr im Wege<br />
stehen. Das Spiel wird am Sonntag,<br />
1. Mai, um 17.30 Uhr in der Sporthalle<br />
Buechenwald angepfiffen. CK<br />
stehen können. Allerdings haben <strong>die</strong><br />
letzten beiden Saisons in der Challenge<br />
League am Verein genagt. Der<br />
Wettskandal, das rege Kommen und<br />
Gehen verschiedener Spieler und <strong>die</strong><br />
vielen Trainerwechsel haben sicher<br />
ihren Beitrag zur aktuellen Misere<br />
des FC Gossau beigetragen.<br />
Die 0:5-Pleite gegen Biaschesi liegt<br />
nun zwei Wochen zurück. Der neue<br />
Trainer Roland Näf hatte also mehrere<br />
Tage Zeit, um <strong>die</strong> Mannschaft<br />
auf Kampf, gesunde Aggressivität,<br />
Disziplin und defensive Stabilität<br />
einzuschwören.<br />
Personell sieht <strong>die</strong> Ausgangslage <strong>für</strong><br />
den Trainer etwas besser aus, als<br />
noch in den vergangenen Par tien.<br />
Remo Grämiger und Yago Bellon<br />
werden wieder zur Verfügung stehen.<br />
Das «Überleben» des FCG in<br />
der 1. Liga hängt jedoch nicht nur<br />
mit der Rückkehr der beiden Spieler<br />
zusammen. Jeder Spieler ist gefordert<br />
mit einer kämpferisch starken<br />
und disziplinierten Leistung zu<br />
einem Vollerfolg beizutragen. DO/CK<br />
Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17 11<br />
BILD: PD<br />
Die Talfahrt stoppen<br />
Saisonstart <strong>für</strong> Waldkirchs Faustballer<br />
Faustball. Diese Woche starteten<br />
<strong>die</strong> Faustballer des TSV<br />
Waldkirch in <strong>die</strong> neue Saison.<br />
Saisonziel ist ein Platz im Mittelfeld<br />
der 1. Liga.<br />
Auf <strong>die</strong> neue Saison hin konnte der<br />
TSV Waldkirch einen gewichtigen<br />
Zuzug vermelden. Der aktuelle Nationalspieler<br />
Stefan Ziegler wechselt<br />
überraschend früh wieder zu seinem<br />
Heimatverein zurück. Und <strong>die</strong>s sogar<br />
während der WM-Vorbereitung, welche<br />
im kommenden August stattfinden<br />
wird. Weiter <strong>für</strong> den TSV Waldkirch<br />
auflaufen werden Pascal Thaler,<br />
Ruedi Frehner, René Eisenhut, Marcel<br />
Schildknecht und Severin Holzer.<br />
Zu Saisonbeginn wird der letzjährige<br />
Spielertrainer Peter Sutter fehlen.<br />
Er kuriert seine im Januar operierte<br />
Schulter aus und wird <strong>die</strong> Mann-<br />
schaft von der Seitenlinie aus führen.<br />
Für den TSV Waldkirch gilt es in <strong>die</strong>ser<br />
Saison <strong>die</strong> schon länger anhaltende<br />
Talfahrt des Vereins zu stoppen<br />
und sich im Mittelfeld der 1.Liga-Tabelle<br />
etablieren zu können. Die teilweise<br />
in den letzten Jahren verloren<br />
gegangene Motivation soll zurückgewonnen<br />
werden. Weil kein Vorbereitungsturnier<br />
mit der kompletten<br />
Mannschaft bestritten werden konnt,<br />
ist der Formstand der Waldkircher<br />
Faustballer schwierig einzuschätzen.<br />
Die Favoritenrolle in der <strong>die</strong>sjährigen<br />
1. Liga-Gruppe kann nicht genau zugeteilt<br />
werden. Aufgrund der letztjährigen<br />
Tabelle werden wohl Affeltrangen<br />
und Schwellbrunn <strong>die</strong> Tabellenspitze<br />
unter sich ausmachen. Nicht<br />
zu unterschätzen gilt es auch das aufgestiegene<br />
Team aus Rebstein. Die<br />
Rheintaler stellen eine junge und talentierte<br />
Truppe. PD
Schlusspunkt.<br />
Herr Gozauer<br />
«Essen, Trinken,<br />
Tanzen»<br />
Stellen Sie sich vor, Sie kommen<br />
als hungriger Reisender nach<br />
Goss au. Auf <strong>die</strong> Schnelle wollen<br />
Sie ein gemütliches Restaurant<br />
finden. Das Essen soll natürlich<br />
schmecken und in einem stilvollen<br />
und schönen Ambiente serviert<br />
werden. Glücklicherweise<br />
gibt es seit Neuestem den Gastroführer<br />
der Standortmarketingorganisation.<br />
Könnte man meinen.<br />
Ich war wirklich gespannt auf<br />
den neusten Wurf unserer SMO.<br />
Nach vieler Kritik wollte ich unseren<br />
SMO-Max endlich einmal loben.<br />
Ihm gratulieren <strong>für</strong> den tollen<br />
Gastroführer, den <strong>die</strong> SMO gestaltet<br />
hat. Als ich das Büchlein mit<br />
seinem unmöglichen Format zum<br />
ersten Mal gesehen habe, war ich<br />
schon etwas enttäuscht. «Essen,<br />
Trinken, Tanzen» stand da auf der<br />
Titelseite. Tanzen?! In <strong>keine</strong>m der<br />
im Gastro- und Freizeitführer aufgeführten<br />
Lokale ist es mir jemals<br />
auch nur in den Sinn gekommen,<br />
das Tanzbein zu schwingen. Oder<br />
meinte <strong>die</strong> SMO mit «Tanzen»<br />
vielleicht das Treiben, welches in<br />
den Gossauer Beizen jeweils während<br />
der Fasnacht über <strong>die</strong> Bühne,<br />
pardon, über <strong>die</strong> Tische geht?<br />
Wie dem auch sei: Glücklicherweise<br />
kenne ich mich in Gossau aus.<br />
In der Mitte des Führers ist zwar<br />
eine Karte mit den Standorten der<br />
einzelnen Betriebe abgedruckt.<br />
Wäre ich aber nicht Herr Gozauer,<br />
sondern ein Auswärtiger, hätte<br />
ich meine liebe Mühe, auf der<br />
gossaugrünen Karte <strong>die</strong> Beiz meiner<br />
Wahl überhaupt zu finden.<br />
Komischerweise finden sich am<br />
Schluss des Führers Freizeitangebote.<br />
Der Walter Zoo, der Bibelgarten,<br />
der Erlebnisweg (gibts den<br />
überhaupt noch?), der Bauernmarkt<br />
und das Motorrad museum<br />
sind darin aufgeführt. Liebe SMO,<br />
bitte entscheidet euch doch <strong>für</strong><br />
einen Freizeit- ODER einen Gastroführer.<br />
In Gossau müsste es doch<br />
genug Lokale geben, welche sich<br />
an einer solchen Publikation mit<br />
Freuden beteiligen würden. Wäre<br />
ich Parlamentarier, würde ich eine<br />
Einfache Anfrage starten. Zum<br />
Thema: «Wie viel Geld (<strong>die</strong> SMO<br />
finanziert sich auch durch Steuergelder)<br />
wurde <strong>für</strong> den Gastroführer<br />
aufgewendet?». Also, ihr<br />
volksnahen Parlamentarierinnen<br />
und Parlamentarier, ich bin auf<br />
eure Anfrage gespannt . . .<br />
Herzlich<br />
Ihr Herr Gozauer<br />
herr.gozauer@goz.ch<br />
ANZEIGE<br />
Trockenes Gossau<br />
Gossau. Die ganze Schweiz erlebt<br />
derzeit einen Rekordfrühling. In Meteorologenkreisen<br />
ist bereits von einem<br />
«Rekord-April» <strong>die</strong> Rede. An vielen Orten<br />
war <strong>die</strong> durchschnittliche Temperatur<br />
im April um rund vier Grad höher<br />
als üblich. Zudem blieben <strong>die</strong> Niederschläge,<br />
welche sonst im April an der<br />
Tagesordnung sind, weitgehend aus.<br />
Die Auswirkungen der Trockenheit und<br />
der hohen Temperaturen sind auch in<br />
Gossau zu spüren. Der Dorfbach ist<br />
zu einem Rinnsal verkommen und <strong>die</strong><br />
Bundwiese musste Anfang <strong>die</strong>ser Woche<br />
bewässert werden. «Der Grundwasserspiegel<br />
von Gossau ist zwischen<br />
einem und eineinhalb Meter gesunken»,<br />
sagt Beat Lehmann, Geschäfts-<br />
führer der Gossauer Stadtwerke. Die<br />
Gossauer Wasserversorgung ist jedoch<br />
nicht in Gefahr. «Wir beziehen derzeit<br />
lediglich massiv mehr Bodensee wasser<br />
als üblich.» Im langjährigen Mittel beträgt<br />
der Anteil Bodenseewasser am<br />
Gossauer Trinkwasser rund 12 Prozent.<br />
«Derzeit sind es aber etwa 53 Prozent.<br />
Dies entspricht rund 25 Millionen Liter<br />
Wasser pro Tag.» Um <strong>die</strong> Pegelstände<br />
wieder auf normales Niveau zu bringen,<br />
müsste es nach Berechnungen<br />
von Meteo Schweiz etwa 72 Stunden<br />
lang ununterbrochen regnen. Sorgen<br />
braucht man sich in Gossau <strong>keine</strong> zu<br />
machen. Die Fassungsstelle <strong>für</strong> Trinkwasser<br />
im Bodensee liegt in rund 40<br />
Meter Wassertiefe. CK<br />
12 Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17<br />
BILDER: CK<br />
Hoch hinaus mit der Pfadi<br />
Gossau. Die Pfadi Helfenberg-Oberberg<br />
Gossau stellt am Maimarkt auf<br />
der Bundwiese ein zehn Meter hohes<br />
Klettergerüst auf. Von <strong>die</strong>sem können<br />
sich Kinder und Jugendliche gratis abseilen<br />
lassen. Die Absicherung erfolgt<br />
durch <strong>die</strong> Leiterinnen und Leiter der<br />
Pfadi unter professioneller Anleitung.<br />
Die Pfadi möchte mit <strong>die</strong>sem Angebot<br />
BILD: PD<br />
auf ihre vielseitigen und aufregen den<br />
Betätigungsmöglichkeiten aufmerksam<br />
machen. Am Infostand werden<br />
zusätzliche Infos zur Pfadi aufliegen.<br />
Ausserdem können dort jene glücklichen<br />
Gewinnerinnen und Gewinner,<br />
<strong>die</strong> bei der grossen Gossauer Ostereiersuche<br />
einen Gewinncode gefunden<br />
haben, ihren Preis abholen. FLS<br />
Hasen gebastelt<br />
Gossau. Am alljährlichen Frühlingsbasteln<br />
von Femme Family haben wieder<br />
zahlreiche Kinder teilgenommen. Während<br />
<strong>die</strong> grösseren Kinder mit Ausschnei-<br />
BILD: PD<br />
den und Malen eines Osterhasen beschäftigt<br />
waren, klebten <strong>die</strong> kleinen Kinder<br />
Osterkunstwerke. Gefüllt mit Leckereien<br />
gingen alle zufrieden nach Hause. PD