Impressum Gossauer Wochenzeitung Erscheint wöchentlich, jeweils am Freitag Amtliches Publikationsorgan der Gemeinde Gossau, der Katholischen Kirchgemeinde Gossau, der Evangelischen Kirchgemeinde Gossau-Andwil und der Schulgemeinde Andwil-Arnegg Verlag St.Galler Tagblatt AG Fürstenlandstrasse 122 9001 St.Gallen T 071 27 27 332 Verlagsleiter: Urs Bucher Redaktionsadresse GOZ, Gossauer Wochenzeitung Postfach 340 9201 Gossau T 071 27 27 922 F 071 27 27 920 info@goz.ch Auflage 10 800 Exemplare, WEMF/SW-beglaubigt Redaktion Herbert Bosshart, Redaktionsleiter Christof Krapf Freier Mitarbeiter Martin Brunner Redaktionsschluss Dienstag, 12 Uhr Leserservice Pamela Aggeler, T 071 27 27 189 aboservice@goz.ch Anzeigen-Kombis Fürstenland-Kombi, Auflage: 56 100 Exemplare Inserate Publicitas AG Fürstenlandstrasse 122, 9001 St.Gallen T 071 22 10 021, F 071 22 10 330 goz@publicitas.ch Marco Maier, Verkaufsleiter Jonas Mazenauer, Anzeigenberater Druck St.Galler Tagblatt AG Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird jede Verantwortung und Haftung abgelehnt. Die Redaktion behält sich vor, Texte zu kürzen.
Vor 100 Jahren Rekrutenprüfung Gossau. Rekrutierungspflichtige, Achtung! Der Realschulrat Gossau eröffnet auch <strong>die</strong>ses Jahr wieder einen Fortbildungskurs <strong>für</strong> <strong>die</strong> stellungspflichtige Jungmannschaft der Politischen Gemeinde Gossau zur Vorbereitung auf <strong>die</strong> Rekrutenprüfung. Unter Vorbehalt genügender Beteiligung wird der Kurs am 3. Mai beginnen und bis zur Rekrutenprüfung (Ende Juli oder Anfang August) dauern. Es sind wöchentlich vier Unterrichtsstunden vorgesehen, je Montag und Mittwoch, abends von 7 bis 9 Uhr. Es ergeht anmit <strong>die</strong> dringende Einladung an <strong>die</strong> stellungspflichtigen Rekruten, <strong>die</strong> dargebotene Gelegenheit zur Auffrischung und Erweiterung ihrer Kenntnisse zu benützen, um <strong>die</strong> Rekrutenprüfung ehrenvoll zu bestehen und weitere nützliche Kenntnisse <strong>für</strong> das Leben sich anzueignen. Anmeldungen sind an Oberlehrer Karl Müller, Schulhaus an der oberen Bahnhofstrasse, zu richten. PD Vor 50 Jahren Armenwesen Gossau. Die Verwaltungsrechnung des Armenwesens der Politischen Gemeinde Gossau erbrachte vergangenes Jahr einen Überschuss von 14 473.76 Franken, zur Hauptsache durch vermehrte Eingänge an Erbschafts- und Liquidationsgewinnsteuern, während der Mehreingang an ordentlichen Abgaben nur 319.45 Franken ausmacht. Durch den Umstand, dass eine verminderte Unterstützungspflicht ausgewiesen war, konnte auf <strong>die</strong>sem Sektor eine Verbesserung von 7000 Franken erreicht werden. Es ist vorgesehen, den Vorschlag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Renovation des Waisenhauses zu verwenden. – Die öffentliche Arbeitslosenkasse zeigt einen Überschuss von 43 855.90 Franken. Gesamthaft mussten letztes Jahr nur 268.50 Franken an Arbeitslosenunterstützung ausbezahlt werden. Das Vermögen beträgt neu 603 050 Franken. PD Bestattungen Gossau. Gestorben am 24. April: Sterki geb. Zaugg Liliana Veronika, von Günsberg SO, geboren am 25. April 1942, wohnhaft gewesen in Gossau, St. Gallerstrasse 215. Die Urnenbeisetzung findet am Freitag, 29. April 2011, um 14.15 Uhr auf dem Friedhof Hofegg statt. Anschliessend Gottes<strong>die</strong>nst in der Kirche Haldenbüel um 15 Uhr. Sternwarte geöffnet Gossau. Am kommenden Mittwoch, 4. Mai, ab 21 Uhr laden <strong>die</strong> Betreiber der Sternwarte Antares zum Tag der offenen Tür. Wenn der Himmel sich Anfang Mai zu verdunkeln beginnt, erscheint <strong>die</strong> feine Mondsichel am Westhorizont und erstrahlt im eigenartigen «Erdlicht». Als Erdlicht bezeichnet man das auf der beleuchteten Erdseite reflektierte Sonnenlicht, das <strong>die</strong> dunkle Seite des Mondes erleuchtet. In der Stern warte Antares kann <strong>die</strong>ses Erdlicht unter kundiger Führung beobachtet werden. Daneben zeigen <strong>die</strong> Demonstratoren den Besuchern auch viele Doppelsterne und ganze Sternhaufen aus Millionen von Sternen. Die Sternwarte ist über <strong>die</strong> Andwilerstrasse und dann rechts Richtung Hinterberg zu erreichen. EO Gossau. Gastronomie, Seminare und Geschenkladen sollen das Schloss Oberberg neu beleben. Brigitte Jentsch und Daniel Schneider wollen das Schloss <strong>für</strong> alle zugänglich machen. Brigitte Jentsch und Daniel Schneider, morgen öffnen Sie das Schloss Oberberg <strong>für</strong> Gäste. Wie fühlen Sie sich als Schlossherrin und Schlossherr? Das macht uns stolz. Wir empfinden es als Ehre, dass wir an einem so schönen Ort arbeiten dürfen. Entsprechend wohl fühlen wir uns. Können Sie loslegen? Wir sind bereit. Einen Betrieb <strong>die</strong>ser Art zu führen, war schon lange unser Traum. Uns war wichtig, dass es nicht «nur» ein Restaurant ist. Wenn eine Person alleine träumt, dann bleibt der Traum allerdings ein Traum. Wenn viele miteinander träumen, kann man ihn Wirklichkeit werden lassen. Mit welcher Haltung wollen Sie <strong>die</strong>sen Traum umsetzen? Wir gehen mit Respekt an <strong>die</strong> Arbeit und freuen uns auf viele und vor allem Gäste, <strong>die</strong> das Schloss zufrieden wieder verlassen. Wichtig ist uns, dass wir eine warme, gemütliche und romantische Atmosphäre ins Schloss bringen können. «Lassen Sie sich überraschen», ist unser Motto, vom Ambiente allgemein bis zu Überraschungen aus der Küche. Wer soll <strong>die</strong>se Überraschungen erleben? Leute aus der ganzen Bevölkerung, also Familien, Vereine, Clubs, Gesellschaften, Geschäftsleute, Einzelpersonen usw. sind uns willkommen. Wir wollen offen sein <strong>für</strong> jene, <strong>die</strong> sich das Erlebnis auf einem Schloss nicht entgehen lassen wollen. Dazu haben wir ein Konzept ausgearbeitet, das auf den drei Säulen Gastronomie, Seminare und Geschenke basiert und dem Schloss neues Leben einhauchen soll. Brigitte Jentsch, was bedeutet das <strong>für</strong> Ihre Arbeit im Schloss? Ich komme aus dem Salzkammergut in Österreich. In meinem Heimatland hat <strong>die</strong> Gastfreundschaft einen speziellen Stellenwert. Ich war schon immer mit Leib und Seele eine Gast- Ein Schloss <strong>für</strong> alle geberin. Das liegt mir im Blut. Mir machte es Freude, Gäste zu be<strong>die</strong>nen und ihnen ein paar schöne Stunden zu schenken. Aber auch unsere Mitarbeitenden sollen ganz in <strong>die</strong>sem Sinne <strong>die</strong> Gäste verwöhnen. All <strong>die</strong>s soll auch im Schloss Oberberg zum Tragen kommen. Wie kamen Sie denn in <strong>die</strong> Gastronomie? Mit 23 Jahren kam ich in <strong>die</strong> Schweiz und arbeitete in verschiedenen Gastronomiebetrieben im Appenzellerland.Peter-Schildknecht-Gastronomie, Köbi Nett, Gupf, Säntis- und Tonhalle-Gastronomie sowie am Schluss zehn Jahre in der Leitung der Raiffeisen-Gastronomie in St.Gallen waren weitere Stationen. Daniel Schneider, sind Sie nicht im Restaurant anzutreffen? Schon, aber eher abends. Ich kümmere mich vor allem um <strong>die</strong> Arbeiten im Hintergrund im Marketing und in der Unternehmensführung. Wie haben Sie beide <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit dem Förderverein Schloss Oberberg erlebt? Vom ersten Moment an fühlten wir uns mit dem Förderverein Schloss Oberberg wohl. Die Unterstützung <strong>für</strong> unsere Ideen ist einmalig. Wir spürten, dass alle am gleichen Strick ziehen zum Wohl des Schlosses. Nun zum wichtigsten Teil, der Küche. Was können <strong>die</strong> Gäste erwarten? Die Gerichte werden <strong>die</strong> Handschrift unseres Cuisiniers Ruedi Staffa tragen. Er wird moderne Speisen kreieren, <strong>die</strong> angepasst sind an <strong>die</strong> jeweilige Saison. Vor allem <strong>die</strong> vegetarische Küche und das Integrieren von lokalen Produkten liegt ihm sehr am Herzen. Er stand schon in den Küchen von verschiedenen Spitzenrestaurants, unter anderem bei Köbi Nett und auf dem Gupf in Rehetobel. Das bedeutet, dass man bei uns exklusiv essen kann. Auf der anderen Seite bieten wir einfache Gerichte zu erschwinglichen Preisen an, auch im Garten. Er ist neu gestaltet und soll im Sommer zum Verweilen einladen, auch bei einem Kaffee oder einem Glas Bier. Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kinder ist gesorgt. Für sie haben wir eine Spielecke eingerichtet. Wo können Seminare durchgeführt werden? Wir haben den Raum im Söldnerhaus umgebaut und neu eingerichtet. Er wirkt sehr inspirierend und eignet sich ideal <strong>für</strong> Seminare von ungefähr 30 Personen. Im Schloss bieten wir weitere Räume an. Welche Art Geschenke kann man bei Ihnen erwerben? Interview. Brigitte Jentsch und Daniel Schneider öffnen morgen das Schloss Oberberg Im Geschenksladen «verzauberte Momente» bieten wir diverse Geschenk- und Dekoartikel an <strong>für</strong> Hochzeiten, Muttertag, Taufen oder einfach, um jemandem eine Freude zu bereiten. Viele Artikel sind im Schloss integriert und sollen den Gästen zeigen, wie sie den Raum verschönern. Wie werden Sie den Start feiern? Die offizielle Feier zur Wiedereröffnung findet am Samstag und Sonntag, 14. und 15. Mai statt. Es sind alle herzlich eingeladen. Am Samstag um 11.30 Uhr wird <strong>die</strong> Alte Garde Schloss Oberberg mit Salutschüssen den offiziellen Startschuss setzen. Für Unterhaltung ist gesorgt: Musik, Theater, Schlossführungen und Ponyreiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kleinen. Selbstverständlich kann man auch <strong>die</strong> Schlossküche testen. Die Gäste können in der Küche selber ihr Essen abholen und unserem Küchenteam über <strong>die</strong> Schultern schauen. Am Sonntag starten wir um 11 Uhr mit einem besinnlichen Teil in der Schlosskapelle, bevor das gleiche Programm wie am Samstag gilt. Zusätzlich werden durch den Walter-Zoo Tiervorführungen geboten. Der Anlass kostet pro erwachsene Person 15 Franken und pro Kind einen Franken pro Altersjahr <strong>für</strong> den ganzen Tag. INTERVIEW: MARTIN BRUNNER Rechnungsabschlüsse und Baukredite Gossau. Am 3. Mai berät das Gossauer Stadtparlament den Jahresabschluss sowie <strong>die</strong> Baukredite <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Erschliessung</strong> <strong>Obstgarten</strong> und <strong>die</strong> Heizung im Hirschberg-Schulhaus. Jeweils im Mai berät das Gossauer Stadtparlament traditionellerweise <strong>die</strong> Rechnungsabschlüsse und Rechenschaftsberichte des Vorjahres. Die Stadtwerke weisen 2010 einen Ertragsüberschuss von 4.48 Millionen Franken aus. Davon sollen 3 Mio. Franken (budgetiert sind 2.5 Mio. Franken) an den städtischen Haushalt 2011 abgeliefert und 500 000 Franken zusätzlich in den Energiefonds eingelegt werden. Weiter beantragt der Stadtrat eine Sonderabschreibung von 400 000 Franken auf den Photovoltaikanlagen Brigitte Jentsch und Daniel Schneider sind stolz, im Schloss Oberberg arbeiten zu dürfen. Parlament befindet über den Abschluss der Stadtrechnung und ein Rückstellung <strong>für</strong> Infrastrukturprojekte von gut 580 000 Franken. Abschreibungen statt Reserve Im städtischen Haushalt 2010 beläuft sich der Ertragsüberschuss auf knapp 1.8 Millionen Franken. Der Stadtrat erachtet <strong>die</strong> Reserve <strong>für</strong> künftige Aufwandüberschüsse mit 12.34 Mio. Franken als hinreichend. Daher beantragt er zusätzliche Abschreibungen auf insgesamt 18 Positionen vorzunehmen. Im Detail sind es rund 800 000 Franken auf Strassen, gut 615 000 Franken auf Bauten und Anlagen, knapp 2 303 000 Franken auf Projekten und Planungen sowie 65 000 Franken auf der Informatik und 88 000 Franken auf Fahrzeugen. Der Ertragüberschuss von knapp 38 000 Franken im Altersheim Espel soll in <strong>die</strong> Betriebsreserve des Heims eingelegt werden. Holzheizung im Hirschberg Für <strong>die</strong> Sanierung der Heizung im Schulhaus Hirschberg hat <strong>die</strong> Baukommission eine Zweitmeinung eingeholt. Demnach ist <strong>die</strong> Differenz zwischen einer Heizung mit Erdwärme und Gas sowie einer Holz-Pellet-Heizung geringer als im stadträtlichen Antrag dargestellt. Die Pellets könnten zudem bei einheimischen Produzenten bezogen werden. Die Baukommission beantragt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Holzheizung einen Kredit von 570 000 Franken. Dies sind 230 000 Franken weniger als <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anlage mit Erdwärme und Gas. Sicherheitsverbund an VBK Die Volksbibliothek Gossau und <strong>die</strong> Ludothek sollen im Happy-Gebäude an der Säntisstrasse neue Räu- me erhalten. Nötig sind da<strong>für</strong> einmalige Investitionen von 850 000 Franken. Der Betrieb kostet jährlich 800 000 Franken. Für <strong>die</strong>ses Geschäft ist ebenso eine vorberatende Kommission einzusetzen wie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vertragsgrundlagen <strong>für</strong> den Sicherheitsverbund Region Gossau, zu welchem sich Andwil, Degersheim, Flawil, Gossau und Waldkirch zusammenschliessen wollen. Auch der zum Erlass vorgelegte Nachtrag zum Feuerschutzregelement steht im Zusammenhang mit <strong>die</strong>sem Vorhaben. Die Parlamentssitzung beginnt um 18 Uhr im Fürstenlandsaal. Sie ist öffentlich. Interessierte finden auf www.gossau.ch umfassende Informationen zum Parlamentsbetrieb (Navigationsbereich Politik/Stadtparlament). Unter anderem sind sämtliche Sitzungsunterlagen aufgeschaltet. PARL Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17 3 BILD: MAB