Doch keine Unterführung für die Erschliessung Obstgarten - GoZ

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Vereine Gossau. Vielfältige Unterhaltung Gossau. Vom 27. bis 29. Mai findet das traditionelle Mueltfest statt. Das Organisationskomitee des TSV Fortitudo Gossau arbeitet intensiv daran, dass die 23. Auflage des beliebten Sommerfestes wieder ein Erfolg wird. Wie in den vergangenen Jahren ist das musikalische Unterhaltungsprogramm breit gefächert. Es treten bekannte Bands auf. Im Vorprogramm spielt jeweils die Goss auer Nachwuchsband Tigers. Am Sonntag findet dann der Familiensonntag statt. Verschiedene Forti-Abteilungen präsentieren dann auf der Bühne ihr Können. PD SPORTAGENDA www.igsportgossau.ch SONNTAG, 1. MAI FUSSBALL 1. Liga Herren FC Gossau – FC St. Gallen U21 14.30 Uhr, Sportanlage Buechenwald HANDBALL NLA Herren Fortitudo Gossau – Lakers Stäfa 19 Uhr, Sporthalle Buechenwald ANZEIGE Ein lebhafter Ort für Tierfreunde Gossauer Vereine im Portrait: Heute der ornithologische Verein Gossau und Umgebung Gossau. Das grün-weisse Festzelt des ornithologischen Vereins wird auch an diesem Maimarkt auf der Bundwiese stehen. Die Mitglieder präsentieren ihre in der Kleintieranlage Bachwiesen sorgfältig gezüchteten Tiere. Als der ornithologische Verein Gossau und Umgebung 1889 gegründet wurde, widmete er seine Aufmerksamkeit lediglich den Vögeln. Einerseits wurde Vogelzucht betrieben, andererseits wurden die Vögel in der Natur beobachtet und gepflegt. Den Namen hat der Verein nicht geändert, doch die Aktivitäten des Vereins gestalten sich heute vielfältiger. Als eine Art Kleintierzuchtverein ist er in verschiedene Gruppen unterteilt. Neben Kaninchen, Geflügel, Vogel- und Naturschutz und Parus gibt es auch noch eine Gruppe, die Felle verarbeitet. Jeder Gruppe steht ein Obmann vor, der sich speziell ausbilden liess und als Ansprechpartner für die Mitglieder der Gruppe fungiert. Ornithologischer Verein Gegründet: 1889 Präsident: Bruno Meier Mitglieder: 150, davon 80 aktiv Kontakt: tmbag@bluewin.ch Ein zweites Zuhause Die Kleintieranlage Bachwiesen, die vor 11 Jahren errichtet wurde, ist wie ein zweites Zuhause für die Mitglieder des Vereins. Dort halten sie ihre Tiere und füttern und pflegen sie mindestens einmal am Tag. Die betreute Tierzucht hat zum Ziel, die Tiere so zu züchten, dass sich die Rassenmerkmale optimal herausbilden. Damit die Kleintiere sich optimal entwickeln können, müssen sie sich in ihrem Umfeld wohl fühlen – jeder Züchter ist dabei für seine eigenen Tiere verantwortlich, doch die Mitglieder tauschen sich über artgerechte Haltung und neue Resultate aus. Der ornithologische Verein präsentiert die Zuchttiere regelmässig an Ausstellungen, an denen zum Teil auch eine Bewertung vorgenommen wird. Die Züchter mit den «schönsten» Tieren, das heisst mit denjenigen Tieren, deren Rassenmerkmale, Körperbau, Fellhaut usw. am ehesten dem Standard entsprechen, erhalten einen kleinen Preis. Ornithologen am Maimarkt Dank der Möglichkeit, die Miethäuser in der Kleintieranlage Bachwiesen zu nutzen, können auch diejenigen Mitglieder Kleintiere halten, die in der Stadt in einer Umgebung wohnen, die nicht tierfreundlich ist. Die Häuser sind optimal eingerichtet: zwei Drittel des Raumes sind für die Tiere vorgesehen. Die Kleintieranlage Bachwiesen ist ständig in Die Kleintieranlage ist optimal eingerichtet. Bewegung. Das Rascheln der Kaninchen, das Piepsen der Küken und der Singsang der Vögel zaubern eine schöne Stimmung herbei und machen die Anlage zu einem lebhaften Ort. Auch schauen ständig Mitglieder des Vereins vorbei. «Manche Züchter sind den halben Tag bei ihren Tieren und genies sen die lebendige Stimmung», sagt der Präsident des ornithologischen Vereins, Bruno Meier. Die Freude an der Natur und an der Aufzucht verbindet die Kleintierzüchter und macht sie zu einer eingeschworenen Gemeinschaft. Jeden ersten Donnerstag im Monat treffen sie sich in der Kleintieranlage zu einem Höck, um ihre Begeisterung für die Tiere zu teilen, Vereinsausflüge zu planen und Ausstellungen vorzubereiten. So muss auch der Schnuppertag am 4. Juni auf der Kleintieranlage Bachwiesen für Jung- und Neuzüchter organisiert werden. Das nächste grosse Ereignis ist bereits dieses Wochenende: Es findet der alljährliche Maimarkt statt. Wie jedes Jahr wird das grün-weisse Festzelt des ornithologischen Vereins auf der Bundwiese stehen. Die herzigen Kaninchen, die schönen Vögel und die lustigen Küken sowie die Tombola sind immer wieder eine Attraktion für Jung und Alt. CHIARA BOSSHART 6 Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17 BILD: PD
Veranstaltungen Gossau. Kochkurs für Männer. Die Frauengemeinschaft Andreas organisiert, unter der Leitung von Gisela Engesser, einen dreiteiligen Kochkurs für Männer. An den Freitagen, 20. Mai, 10. und 17. Juni von 18.30 bis 22 Uhr, wird in der Kochschule am Weiher der Kochlöffel geschwenkt. Anmeldung bis 11. Mai an Rita Manser, 071 385 36 33 oder per E-Mail kurse@fga-gossau.ch. ML Gossau. Verwöhntag für Frauen. Die Frauengemeinschaft Andreas und der evangelische Frauenverein organisieren einen Verwöhntag speziell für Frauen. Der Anlass wird von Beatrix Böni gestaltet. Er findet am Donnerstag, 5. Mai, von 9.30 bis 15 Uhr im Andreaszentrum statt. Anmeldung bis 29. April an Theresia Trüssel, 071 311 83 12, per E- Mail: kultur@fga-gossau.ch oder an Jeannette Nobel, 071 385 54 29, jeannettenobel@bluewin.ch. ML Gossau. Lesung «Der Clown Gottes». Das Forum Ökumene und die Marktkommission veranstalten am kommenden Samstag ein Maimarkt- Gottesdienst mit anschliessender Lesung. Der ökumenische Gottesdienst findet um 19 Uhr in der Andreaskirche statt. Im Anschluss daran stellt die Autorin Vera Rüttimann zusammen mit dem Zirkuspfarrer Ernst Heller ihr Buch «Der Clown Gottes» vor. Die Lesung findet in den Räumen der Volksbilbiothek statt. Der Eintritt beträgt fünf Franken. Im Anschluss an die Lesung wird ein kleiner Apéro offeriert. PD Gossau. Vortrag «Parasiten bei Schildkröten». Heute Freitag, 29. April, um 20 Uhr hält der Tierarzt Pietro Godenzi einen Vortrag zum Thema «Parasiten bei Schildkröten». Der Vortrag ist öffentlich und kostenlos. PD Gossau. Acrylmalkurs. Frühlingshaftes mit Acrylfarben: Die spriessenden Formen und explodierenden Farben mit Pinsel und anderen Materialien frei interpretieren. Nicht nur im Atelier, bei schönem Wetter wird die Inspiration auch draussen geholt. Neue Kurse im Individual-art-Malatelier ab Montag, 2. Mai, jeweils morgens und abends. Anmeldung unter www.individual-art.ch oder 071 385 00 83. PD Gossau. Velo-Börse und Tag der offenen Tür. Am kommenden Wochenende findet bei Störi Velos-Motos an der St. Gallerstrasse 197 eine- Velo-Börse statt. Schnell Entschlossene haben die Chance auf bis zu 50 Prozent Rabatt. Geöffnet ist Störis Velo-Börse am Freitag, 29. April von 8 bis 18.30 Uhr, am Samstag, 30. April von 8 bis 16 Uhr und am Sonntag, 1. Mai von 10 bis 16 Uhr. PD Bei Kollision verletzt Gossau. Bei einer Kollision zwischen einem Fahrrad und einem Personenwagen ist am Samstagmittag an der Haldenstrasse ein 56-jähriger Velofahrer verletzt worden. Der 56-Jährige fuhr mit seinem Fahrrad auf der Haldenstrasse. Bei der Kreuzung Friedbergstrasse muss er einen von rechts kommenden Personenwagen übersehen haben. Folglich prallte er mit seinem Zweirad frontal in die linke, vordere Fahrzeugseite des Autos. Mit unbestimmten Verletzungen wurde der Fahrradfahrer mit dem Rettungswagen ins Spital Gossau und Umgebung. Aus Gülle wird Strom und Wärme Im Höfrig ist der Bau einer Biogasanlage für zwei Millionen Franken in Planung Gossau. Die Züger Schweinezucht AG will im Höfrig eine Biogasanlage bauen. Diese soll 300 Haushalte mit Strom versorgen. Vorher muss das Gelände aber umgezont und das Baureglement der Stadt geändert werden. Im Höfrig stehen schon heute Schweineställe der Züger Schweinezucht AG. 400 Muttertiere sind dar in untergebracht. Die anfallende Schweinegülle soll nun vor Ort verstromt werden. «Wir planen den Bau einer rein landwirtschaftlichen Biogasanlage», sagt Marco Züger, Geschäftsführer der Züger Schweinezucht AG. Rein landwirtschaftlich bedeutet, dass mindestens 80 Prozent des Ausgangssubstrates von Bauernbetrieben stammt. «Dereinst soll die Anlage nachhaltigen Strom für rund 300 Haushalte und Wärme produzieren.» Der Strom wird in das Netz der Stadt Gossau eingespeist und vom Bund durch die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) vergütet. Die Wärme nutzt Züger direkt vor Ort bei der Aufzucht von Ferkeln. Direkte Verwendung Ein grosser Teil des Rohstoffes der Biogasanlage «produzieren» die 400 Schweine der Züger Schweinezucht AG. «Bei uns fallen rund 6500 m 3 Schweinegülle pro Jahr an», so Züger. Diese wird vom Stall direkt in die Biogasanlage geführt. Dort wird sie mit zugelieferter Gülle von anderen Landwirtschaftsbetrieben und Grüngutabfällen vermischt. Wenn der Gärprozess eingeleitet ist, entsteht Gas. Dieses Gas treibt einen Generator an, welcher wiederum Strom produziert. Die beim Gären anfallende Wärme wird direkt in den Schweinezuchtställen verwendet. «Bei uns gelangen nur Gülle und Grüngut in die Biogasanlage.» Es würden keine geruchsbelastenden Kadaver, Fette oder Blut verstromt. «Damit können wir die Geruchsemissio nen auf ein Minimum reduzieren.» Zudem werden Anlage und Ställe mit einer Biowaschanlage ausgerüstet. Die Biogasanlage (blau) liegt eingebettet zwischen zwei Schweineställen. «Mit Wasser wird das für den Gestank verantwortliche Ammoniak gebunden.» Endprodukt wiederverwendbar Nach dem Gärprozess bleibt eine jaucheartige Masse zurück. «Diese kann als Gülle weiterverwendet werden, weil der wertvolle Phosphor enthalten bleibt», sagt Marco Züger. Weil dem Rückstand beim Gärprozess Ammoniak entzogen werde, könne diese Gülle nahezu geruchslos ausgebracht werden. Marco Züger hat bei der Planung seiner Biogasanlage eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchführen lassen. Diese gibt dem Bauprojekt, welches rund zwei Millionen Franken kosten soll, grünes Licht. Politischer Prozess läuft Bis das innovative Projekt wirklich realisiert werden kann, muss es noch einige rechtliche und politische Hürden nehmen. Das Gebiet muss nämlich in eine Intensivlandwirtschaftszone umgezont werden. Die Auflagefrist läuft noch bis Mitte Mai. Gehen keine Einsprachen gegen die Umzonung ein, könnte das Stadtparlament noch im Sommer über die Umzonung befinden. Dieser Entscheid würde dann noch dem fakultativen Referendum unterliegen. Zudem müsste das Baureglement der Stadt Gossau angepasst werden. Von Flur- zur Gemeindestrasse Die Erschliessung der Biogasanlage ist noch nicht restlos geklärt. Es bestehen drei Zufahrten zum Gelände. Auf einer Flur- und zwei Gemeindestrassen. «Die Flurstrasse, welche von der Wilerstrasse her zum Gelände führt, wäre für uns ideal. Die Stras se ist jedoch in privatem Besitz. Deren Nutzung muss noch abgeklärt werden», so Züger. Der Spiegel des Zeitgeistes Zwar würde von der Flawilerstrasse her eine Gemeindestrasse direkt zur Anlage führen. Sie ist jedoch besonders für Lastwagen schwierig zu befahren. «Die Anbindung an die Wilerstrasse und die Autobahn wären für uns ideal.» In der Tat hält sich der zu erwartende Mehrverkehr in Grenzen. Der Umweltverträglichkeitsbericht rechnet mit rund zwei zusätzlichen Lastwagenfahrten pro Arbeitstag. Der Bericht hält fest: «Aufgrund der guten Lage in der Nähe der Autobahnausfahrt sind nur sehr wenige Personen vom Mehrverkehr direkt betroffen.» Können alle offenen Fragen geklärt werden und heisst das Stadtparlament die Änderungen in Zonenplan und Baureglement gut, steht der neuen Biogasanlage nichts mehr im Weg. «Es wäre ideal, wenn wir im Frühling 2012 mit dem Bau beginnen könnten.» CHRISTOF KRAPF Wechselausstellung in Andwil zeigt Kinderwagen verschiedener Epochen Andwil. Kinder- und Puppenwagen haben im Leben vieler Menschen einen wichtigen Platz. Sie zeigen mit ihren Farben und Formen auf, welches Lebensgefühl zu einer bestimmten Zeit vorherrschte. Wer kann sich heute schon vorstellen, mit einem Kinderwagen aus Holz sowie mit grossen Rädern und Blattfedern spazieren zu fahren. Heute sind stabile und multifunktionale Gefährte mit Pneus gefragt. Um 1900 entsprachen die aus heutiger Sicht unbequemen Wagen aber durchaus dem Zeitgeist, in dem Kutschen angesagt waren. «Auf holprigen Natur- und Kopfsteinstrassen sowie Kieswegen waren beide die richtige Lösung», erklärt Curdin Belart, Präsident der Museumskommission. Er hat die Wechselausstellung im Ortsmuseum Andwil mit Exponaten von Kurt Züst aus Berg SG zusammengestellt. Die Abbildung des Zeitgeistes in den Kinderwagen setzt sich in allen Epo- Wecken bei vielen Menschen Kindheitserinnerungen: Kinderwagen. chen fort. Die Puppenwagen waren jeweils ein verkleinertes Abbild. «Als das Auto auftauchte, imitierten die Kinder- und Puppenwagenbauer dieses Fahrzeug», sagt Belart. «Zierleisten, geschwungene Formen, Blech statt Holz und kleine Räder zeigten die moderne Gesellschaft und das urbane Streben der Menschen.» Die Amerikanisierung und damit die grossen Kotflügel an den Autos wurden nach dem 2. Weltkrieg auch bei Kinderwagen sichtbar. Weil die Menschen zwischen 1920 und 1970 im Durchschnitt Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 29. April 2011 · Nr. 17 7 BILD: MAB BILD: PD um 14 cm grösser wurden, wirkte sich auch dies auf den Wagenbau aus. Die Kinderwagen wurden wieder höher gebaut und die Räder etwas grösser. Mit der Mobilitätsgesellschaft tauchte das Bedürfnis auf, den Kinderwagen mitnehmen zu können. Zusammenlegbarkeit sowie die Trennung von Bett- und Wagenteil bekamen Bedeutung. «Kunststoff und Plastik waren die angesagten Materialien», ergänzt Belart. «Die Geschichte der Kinderwagen endet in der Moderne, in der die Räder so gross und die Reifen so dick sind, dass Sand und Stein keine Hindernisse mehr darstellen für das sportliche Outdoor-Vergnügen junger Eltern.» Wie immer ergänzt ein Wettbewerb die Wechselausstellung. Es geht darum, mit Hilfe von Bildern jene Kinderwagen zu benennen, die nicht gezeigt werden. Das Ortsmuseum ist jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet, ausser in den Sommerferien. Gruppen können das Museum gegen Voranmeldung auch zu anderen Zeiten besuchen. MARTIN BRUNNER
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